Der erste Bauabschnitt der umfangreichen Erweiterung und Sanierung des Gymnasiums Goetheschule ist fertiggestellt: Oberbürgermeister Stefan Schostok hat heute (18. September) einen neuen Klassentrakt mit neun Unterrichtsräumen, einer Cafeteria und einem neuen Musikraum eingeweiht. Der L-Förmige Anbau, der zusammen mit der vorhandenen Aula einen neuen Eingangshof an der Haltenhoffstraße bildet, wurde in 20-monatiger Bauzeit für rund 4,7 Millionen Euro errichtet.
"Mit dem neuen Trakt haben sich die Bedingungen für die Goetheschule und insbesondere deren Musikschwerpunkt verbessert", sagte Oberbürgermeister Stefan Schostok, der unterstrich: "Trotz der angespannten Haushaltslage ist es wichtig, weiter in Schulen zu investieren."
"Der Neubau entspricht durchaus einer Vorstellung von John d. Rockefeller, die er mit den Worten ‘Kleinliche Gebäude beherbergen kleinliche Gedanken’ ausdrückte. Dieses Gebäude hat Licht und Offenheit. Ich hoffe sehr, dass große Gedanken unserer Schülerinnen und Schüler den Einsatz belohnen", sagte
Schulleiter Wilhelm Bredthauer.
Der zweigeschossige Anbau wurde als Massivbau mit hellem Ziegelverblendmauerwerk erstellt. Die gesgegeben.
amte Gebäudehülle weist Passivhausqualität auf. Eine Ausnahme stellt dabei die große Brandwand dar, an die zu einem späteren Zeitpunkt ein weiterer Gebäudeteil angebaut werden soll. Die spätere Innenwand wurde lediglich in wärmedämmendem Leichtbeton ausgeführt und verputzt. Alle Fenster wurden dreifach verglast als Holz-Alu-Fenster ausgeführt, großflächige Verglasungen als Pfosten-Riegel-Konstruktion in Aluminium.
Der nächste Bauabschnitt umfasst die gesamte Schulliegenschaft am Franziusweg. Zukunfts- und sanierungsfähige Bauteile bleiben erhalten und werden saniert (zum Beispiel Klassentrakt A und Aula). Andere Bauteile, wie der Naturwissenschaftstrakt und kleine Turnhallen, sollen abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden. Die Planung dafür beginnt noch in diesem Jahr. Baustart ist für Anfang 2016 vorgesehen.
Hintergrundinformationen zur Goetheschule:
Das Gymnasium Goetheschule wurde 1955 als Zweigstelle der Sophienschule gegründet und ist 1957 nach vorübergehender Unterbringung in verschiedenen Gebäuden im Stadtgebiet in den damaligen Neubau am Franziusweg eingezogen. Die Schule ist mit derzeit rund 1.150 SchülerInnen und 88 LehrerInnen (zuzüglich achte Referendare) das größte hannoversche Gymnasium. Besonderheiten sind der Musikzweig, der offener Ganztagsbetrieb, Austauschprogramme (China, England, Frankreich, USA), die Hochbegabtenförderung sowie Chinesisch als zweite Fremdsprache ab Jahrgang 5. Schlagzeilen machten auch die erfolgreichen Teilnahmen an der RoboCup-WM (Vizeweltmeister 2014 und Weltmeister 2013). Prominente Schüler waren etwa der Journalist und Schriftsteller Dieter Zimmer (ZDF- Wahlstudio), der Unternehmer Prof. Dr. Jörg Sennheiser und der Cartoonist Uli Stein.
Als Logo der Schule dient seit 1996 ein Blatt des Ginkgo-Baumes. Der in Goethes "West-östlichem Divan" vorkommende Bau m soll Gemeinsamkeit symbolisieren. Die Goetheschule hat sich im September 2007 mit dem Goethe-Zitat: "Wer nicht neugierig ist, erfährt nichts" ein Schulmotto gegeben.
Pressemitteilung: Stadt Hannover