Natur & Umwelt

proKlima setzt neue Förderanreize

Von proKlima geförderte Passivhaus-Kita an der Ricklinger Straße im Stadtteil Hannover-Linden (Foto: proKlima/Glombik)

 Passivhaus-Kita Ricklinger Straße

Seit Januar 2011 gilt das aktualisierte Angebot des enercity-Fonds

Auch im Jahr 2011 hält der enercity-Fonds proKlima attraktive Förderprogramme bereit und unterstützt damit Hausbesitzer unter anderem bei der energetischen Altbaumodernisierung oder dem Neubau von energiesparenden Passivhäusern. Das Ziel, den Energieverbrauch von Altbauten drastisch zu reduzieren und dabei gleichzeitig den Wohnkomfort zu erhöhen, lässt sich oftmals am effizientesten durch die Verbesserung der Gebäudehülle erreichen. proKlima setzt deshalb auf Konstanz und bietet die Förderung von Außenwand- und Dachdämmung genauso unverändert im Jahr 2011 an wie den Einbau neuer energiesparender Fenster.

In einigen Teilen hat der enercity-Fonds proKlima seine insgesamt sieben Förderprogramme zum Jahreswechsel überarbeitet. Änderungen in Bundesförderprogrammen, aber auch aktuelle technische Entwicklungen gaben Anlass für Modifizierungen.

Kraft-Wärme-Kopplung: Neue Angebote

In vielen Teilen Hannovers bietet es sich an, die Gebäude mit Fernwärme zu beheizen. Die Fernwärme wird in den Kraftwerken von enercity umweltfreundlich erzeugt und in das Fernwärme-Netz eingespeist. Welche Gebäude sich an die Fernwärme anschließen lassen, kann schnell und unkompliziert bei enercity abgefragt werden. Beim Neuanschluss von Gebäuden winken attraktive Zuschüsse aus dem proKlima-Förderprogramm KWK: Für den Anschluss ans KWK-Netz erhalten Hausbesitzer jetzt 300 Euro je Wohneinheit, bei Nichtwohngebäuden übernimmt proKlima nunmehr 100 Prozent der Anschlusskosten.

Unter dem Namen "Strom erzeugende Heizung" ist im vergangenen Jahr ein breites Angebot von Mikro-KWK-Anlagen für Ein- und Zweifamilienhäuser auf den Markt gebracht worden. Diese Anlagen sind gleichzeitig in der Lage, Wärme und elektrischen Strom zu erzeugen, der sich wie beim konventionellen Blockheizkraftwerk (BHKW) ins öffentliche Stromnetz einspeisen lässt. Dabei erhält der Betreiber eine besondere Vergütung. Im Gegensatz zu einem herkömmlichen BHKW ist die "Strom erzeugende Heizung" auch für Gebäude mit geringem Wärmebedarf geeignet. "Wir wollen hiermit einen Anreiz zur Förderung innovativer Heizungstechnik setzen und bezuschussen diese Geräte mit 1.200 Euro", begründet proKlima-Geschäftsführer Harald Halfpaap.Außerdem hat der enercity-Fonds die Förderhöhe für Blockheizkraftwerke auf 4.000 Euro verdoppelt. Der Grund: Durch den Wegfall der Bundesförderung über das Impulsprogramm für Mini-BHKW ist ein wichtiger Marktanreiz entfallen. proKlima möchte daher den Anreiz für BHKW-Investitionen verstärken. Die Förderung gilt nur für BHKW, die mit Erdgas, Biogas oder Biomasse-Pellets betrieben werden. Um weitere Unterstützung für den Einbau eines BHKW zu geben, bietet proKlima die Förderung des "BHKW-Lotsen" an. Dieser Fachmann unterstützt die Eigentümer eines Blockheizkraftwerkes im ersten Betriebsjahr unter anderem bei Antragstellung und Abrechnung des ins öffentliche Stromnetz eingespeisten Stroms. proKlima bezuschusst die Leistungen des BHKW-Lotsen mit maximal 1.000 Euro.

Heiztechnik: Neuer Förderbaustein zur innovativen Bedarfsheizung

Ab dem Jahr 2011 bezuschusst der enercity-Fonds über die Programme "proKlima-Altbau", "proKlima-Erneuerbare" und "proKlima-KWK" dezentrale Pumpensysteme oder moderne Regelungen. Beide Systeme ermöglichen eine raumweise erfolgende Steuerung des Wärmebedarfs. Aus den Soll- und Ist-Temperaturen aller Räume wird der aktuelle Wärmebedarf der Wohnung ermittelt und an den Wärmeerzeuger übertragen. Von diesem wird dann genau die tatsächlich benötigte Wärme zur Verfügung gestellt. Die Förderhöhe für den neuen Baustein beträgt je Heizkörper 100 Euro.

Energielotsenförderung angepasst

Der enercity-Fonds setzt die bislang sehr gut in Anspruch genommene Energielotsenförderung im Alt- und Neubauprogramm mit leichten Änderungen fort. Der Energielotse ist ein Experte, den proKlima Hausbesitzern zur Seite stellt und der sie vom Projektbeginn bis zur erfolgreichen Umsetzung begleitet. Die Staffelung der Energielotsenförderung in Abhängigkeit vom Energiestandard nach der Modernisierung ist jetzt an das neue Anforderungsniveau für KfW-Effizienzhäuser angepasst. Über das Programm "proKlima-Neubau" sind nun auch Energielotsenberatungen zu Nullemissions- und Plus-Energie-Hauskonzepten förderfähig.

Nichtwohngebäude: Erfolgreicher Programmstart

Das im Jahr 2010 erstmals aufgelegte Förderprogramm "proKlima-Nichtwohngebäude" startete sehr erfolgreich: Insgesamt wurden im ersten Jahr für vier Neu- und fünf Altbauten Fördermittel beantragt. "Es ist uns mit dem neuen Programm gelungen, den Einsatz von Passivhauskomponenten bei Nichtwohngebäuden voranzutreiben. Aufgrund der hohen Nachfrage haben wir die Fördermittel für das Programm aufgestockt", so Halfpaap.

Information und Service

Sämtliche Förderprogramme und -anträge des enercity-Fonds stehen im Internet unter www.proklima-hannover.de bereit. Die Experten von proKlima sind montags bis freitags von 9 bis 12 Uhr telefonisch über die Nummer 0511 430-1970 erreichbar. Die Zuschüsse des enercity-Fonds gibt es für Maßnahmen im Gebiet der Städte Hannover, Hemmingen, Laatzen, Langenhagen, Ronnenberg und Seelze.