Der lange gehegte Wunsch der hannoverschen SkaterInnen nach einem attraktiven Angebot zum Fahren mit Skateboards, Inlineskates, BMX-Rädern und Rollern in möglichst zentraler Lage in Hannover ist endlich realisiert worden: Bürgermeister Bernd Strauch weihte am Freitag (11. Mai) die neue Skateanlage auf dem Welfenplatz ein. Hier ist auf einer rund 950 Quadratmeter großen Asphaltfläche an der Celler Straße, südlich des vorhandenen Spielplatzes, nach mehr als zwei Jahren umfangreicher Gespräche und einem intensiven Planungsprozess ein moderner Skateplatz für die verschiedensten Rollsportarten entstanden.
Mittelpunkt ist ein neu gebauter rund 400 Quadratmeter großer kompakter attraktiver Skateplatz aus hochwertigem speziell geglättetem Beton. Geneigte und geschwungene Böschungen und Rampen rahmen eine zentrale Plattformanlage mit Granitkanten, Mauerelementen und Stufen ein. Die SkaterInnen sprechen von "Centerpiece mit Granitcurbs, Ledges und Londongab, Quarterpipe, Bank mit Hip und Flatrail", an und auf denen sich die verschiedenen Tricks und Fahrbewegungen üben lassen.
Hintergrund:
Nachdem mit Fertigstellung des neu gestalteten Rathenauplatzes an der Oper 2009 das Befahren der hochwertigen Platzflächen und Granitkanten rund um das Mahnmal vor Ort immer wieder zu Konflikten führte, hat ein Runder Tisch unter Federführung der Verwaltung mit VertreterInnnen der hannoverschen Ratsfraktionen, der Skatergruppen und der Stadtbezirksräte Mitte und Vahrenwald-List über eine Alternative auf dem Welfenplatz beraten.
Konzept:
Das nun realisierte Gestaltungskonzept basiert auf konkreten Vorschlägen und detaillierten Konstruktionshinweisen der örtlichen Skaterszene. Mit beratender Unterstützung eines anerkannten Fachingenieurs für moderne Skateparks wurde gemeinsam intensiv an dem Plan gearbeitet.
Um eine verträgliche Nutzung mit den in der Nähe der Anlage wohnenden Menschen zu gewährleisten, gilt auf der Anlage eine festgelegte Nutzungszeit: An Werktagen darf zwischen 8 und 20 Uhr gefahren werden, an Sonn- und Feiertagen gilt zusätzlich eine Ruhezeit zwischen 12 und 15 Uhr.
Weitere Benutzungsregeln, wie das Befahren mit Schutzkleidung, Verbot von Glasflaschen, eingeschränkte Nutzung für Kinder unter zehn Jahren und allgemeine Rücksichtnahme sind auf Schildern vor Ort beschrieben.
Baudurchführung:
Im November 2011 begann der Ausbildungsbetrieb für Garten- und Landschaftsbau im Fachbereich Umwelt und Stadtgrün mit dem Bau der Anlage. Neben dem Abbruch der alten Asphaltoberfläche wurden zunächst die wesentlichen Konstruktionsgrundlagen wie die Betonstützwände und die Granitbordsteine eingebaut. Im März 2012 folgte dann der Ausbau der Betonoberflächen mit einem hochwertigen und besonders harten Betonbelag durch eine Spezialfirma für Skateparks.
Auch während der Bauzeit haben sich die verschiedenen Skatergruppen an den Detailfestlegungen vor Ort beteiligt und so zu einem gelungenen Gesamtergebnis beigetragen.
Kosten und Finanzierung:
Die Kosten für den Umbau der Skateanlage betrugen insgesamt rund 50.000 Euro, davon wurden 15.000 Euro aus den Stadtbezirksräten Mitte und Vahrenwald-List finanziert.
Durch den tatkräftigen Einsatz des städtischen Ausbildungsbetriebs konnten die Herstellungskosten deutlich gesenkt werden.
Unter www.hannover.de, Suchbegriff "Skateanlagen", hat die Stadt umfangreiche Informationen über alle Skateangebote in Hannover zusammengestellt.