Gerade noch rechtzeitig zum Jahreswechsel legt das Stadtarchiv zwei neue Ausgaben der "Hannoverschen Geschichtsblätter" vor. Die beiden Bände der schon seit 1898 edierten Reihe enthalten zusammen rund 20 Beiträge zur Geschichte der Stadt und ihres Umlands.
So gibt es im Band 63 unter anderem Informationen über die hannoverschen Spuren des Philosophen Ernst Jünger, des ersten sozialdemokratischen Oberbürgermeisters Robert Leinert und der Widerstandskämpferin Orli Wald. Die Texte des Bandes behandeln auch die Schicksale von Deserteuren und von behinderten Kindern im Nationalsozialismus und es wird über "Brotkravalle" der hungernden Bevölkerung im Ersten Weltkrieg berichtet.
Im zeitgleich erscheinenden Band 64 finden sich unter anderem Texte zur letzten Hinrichtung einer "Hexe" in Hannover im Jahre 1648, zum Kampf um bessere Arbeitsbedingungen für die Kumpel in den früheren Deisterbergwerken, zur bewegten Geschichte des Historischen Vereins für Niedersachsen und zur Geschichte des für alle Familienforscher zentralen Kirchenbuchamts Hannover sowie zum schwierigen Wiederaufbau der hannoverschen Stadthalle nach dem Krieg – zugleich schon ein Ausblick auf das in vier Jahren anstehende 100jährige Baujubiläum dieses imposanten Gebäudes. Beide Bände, je etwa 200 Seiten stark, sind im Buchhandel für je 12,60 Euro erhältlich.