Politik

De-Haen-Platz: Entwarnung für viele Grundstücke

Entwarnung für viele Grundstücke im Untersuchungsraum – Historische Nachrecherche macht aber weitere Untersuchungen in der List erforderlich

Hannover- Die Umweltdezernenten der Region Hannover und der Landeshauptstadt Hannover, Prof. Dr. Axel Priebs und Hans Mönninghoff, haben heute vor der Presse weitere Untersuchungen sowohl auf dem historischen Betriebsgelände der ehemaligen Chemiefabrik E. de Haen als auch auf Grundstücken angekündigt, die sich im Besitz des Firmeninhabers befanden. „Die ersten Ergebnisse der von der Stadt in Auftrag gegebenen Historischen Nachrecherche sind für uns jetzt Anlass, auch den Bereich des Lister Bades und den Parkplatz des Kleingartenvereins Lister Damm in der übernächsten Woche radiologisch untersuchen zu lassen“, kündigte Priebs an.

Die Auswertung von Bauakten und Aussagen von Zeitzeugen hätten Anhaltspunkte ergeben, dass auf diesen Grundstücken zwar nicht produziert, aber Boden und Rückstände aus dem Bereich des Altstandortes in der List abgelagert worden seien. Auch der sogenannte „Siemenshof“ an der heutigen Waldstraße/Rühmkorffstraße , Betriebsgelände von de Haen in den Jahren 1862 bis 1865, und der Verlauf von mit Fabrikabfällen verfüllter Abwassergräben sollen in die erweiterte Untersuchung aufgenommen werden.

Entwarnung für viele Wohnungsbesitzer und Mieter, die im östlichen und südöstlichen Bereich des Untersuchungsgebietes, insbesondere zwischen Liebig- und Bessemerstraße, zuhause sind: Die Region Hannover wird die Eigentümer und Verwalter in der nächsten Woche schriftlich darüber informieren, dass die Nutzung dieser Grundstücke aus radiologischer Sicht gesundheitlich unbedenklich ist. In Kürze wird auch feststehen, auf welchen Grundstücken noch Untersuchungsbedarf besteht beziehungsweise wo darauf verzichtet werden kann. Die von der Region beauftragten Gutachter der DEKRA werden die Entnahme der noch benötigten Bodenproben bis Ende September abschließen. Die Auswertung der Analysen erfolgt dann bis Ende November, so dass die abschließende Gefahrenbeurteilung sowohl der radiologischen Belastungen als auch der chemischen Befunde im Untersuchungsgebiet Ende des Jahres vorliegen wird.

PM: Region Hannover