Freizeit

Die PERLEN rollen wieder – Hannovers lesbisch-schwules Filmfest präsentiert seine Highlights 2009

Filmfest Perlen
  • Datum: 18.-24. Oktober 2009
  • Oberbürgermeister Stephan Weil übernimmt Schirmherrschaft
  • Eröffnungsprogramm mit Polit-Gästen und den „Leineperlen“
  • Neu: Die Literaturetage wird zur „Perlen-Lounge“
  • Film und Diskussion mit Gästen: „Homosexualität und Fußball“

pdf Perlen 2009 Programm (pdf)

Jedes Jahr im Oktober ist das lesbisch-schwule Filmfest PERLEN zu Gast im Kino im Künstlerhaus, und dies seit nunmehr 13 Jahren. Es ist damit nicht nur ein Klassiker und ein fester Bestandteil des Kulturlebens Hannovers, sondern auch einer der Publikumsmagnete für das Kommunale Kino. In diesem Jahr findet es vom 18. bis 24. Oktober statt. 2008 hat das Festival mit einem neuen Programmkonzept, attraktiven Begleitveranstaltungen und verstärkter Öffentlichkeitsarbeit über ein Drittel mehr Zuschauer im Vergleich zum Vorjahr gewinnen können. Auch in diesem Jahr soll an diese Erfolge angeknüpft werden. „Das lesbisch-schwule Filmfest PERLEN ist längst selbst eine Perle im kulturellen Angebot Hannovers“ schreibt Oberbürgermeister Stephan Weil, der erneut die Schirmherrschaft übernommen hat, in seinem Geleitwort.

Gäste und Events

Zum Auftakt laden die Veranstalter am Sonntagnachmittag zum Eröffnungsempfang, den diesmal der lesbische Chor „Leineperlen“ sowie Bürgermeisterin Ingrid Lange und Schwulenreferent Hans Hengelein mit ihren Grußworten begleiten. Im Anschluss (17 Uhr) ist traditionell das gemischte internationale Kurzfilmprogramm „Pearls for Boys and Girls“ zu sehen.

Einige der ausgewählten Filme des Festivals trumpfen mit interessanten Events und Gästen auf: So richtet etwa die Taipeh-Vertretung Hamburg für den schwul-lesbischen Spielfilm „Miao Miao“ einen Empfang aus, und zu einem der schwulen Highlights, dem berührenden spanischen Liebesfilm „Ander“, lädt das spanische Konsulat nach dem Film zu Tapas und Wein.

Bei zwei deutschen Produktionen haben sich Gäste angekündigt: Zur Doku „Das Burlebübele mag’ i net“, das – getrennt durch die Mauer – die unterschiedlichen Entwicklungen der Lesbenbewegung in Ost- und Westberlin nachzeichnet, werden die beiden Regisseurinnen Sandra Luka Stoll und Anke Schwarz erwartet. Nach Aljoscha Pauses hochaktueller Fußball-Doku „Tabubruch“, die der spürbaren Homophobie im Profifußball auf den Grund geht, geht es mit einer Lesung sowie einer Diskussion mit Experten und dem Publikum weiter. (Nähere Infos zu Veranstaltungen und Gästen unter www.filmfest-perlen.de).

Neu in diesem Jahr:
Die Veranstaltungen finden in der neugestalteten „Perlen-Lounge“ statt, die in den Räumen der Literaturetage mit mehr Platz, einer gemütlichen Einrichtung und gastronomischem Service durch das Maestro – Gastronomie im Künstlerhaus auch zum Verweilen und Unterhalten zwischen den Filmen einlädt.

Preisgekrönte Filmauswahl

Bei der Auswahl der Spielfilme und Dokumentationen hat sich das Organisationsteam nicht nur auf den eigenen Geschmack verlassen. Viele der Filme sind mit internationalen Jury- und Publikumspreisen ausgezeichnet worden. So zum Beispiel John Greysons beeindruckende Filmoper „Fig Trees“, die bei der diesjährigen Berlinale verdient den Doku-Teddy gewann, oder „An Englishman in New York“, in dem der Ausnahmeschauspieler John Hurt für dessen Darstellung des Dandys Quentin Crisp den „Special Teddy“ erhielt.

Weitere sehenswerte Preisträger sind Kit Hungs interkulturelles Drama „Soundless Wind Chime“ – ein schweizerischer Dieb findet in Hongkong seine große Liebe und setzt sie gleich wieder aufs Spiel – sowie „The Secrets“ mit Fanny Ardant in einer Hauptrolle: Ein Meisterwerk über die fragile Beziehung zwischen zwei strenggläubigen Mädchen in einem jüdischen Seminar.

Kurzfilmfreunden stehen drei verschiedene Programme mit internationalen schwulen und lesbischen Shorts bereit. Viele der internationalen Filme sind übrigens mit deutschen Untertiteln versehen, so dass es keine Verständnisprobleme geben sollte. In Kooperation mit anderen schwul-lesbischen Filmfestivals in Deutschland hat das Perlen-Team selbst deutsche Untertitel angefertigt, um auch Fremdsprachenmuffeln den Filmgenuss zu versüßen.

Abschlussveranstaltungen

Die coole, rabenschwarze US-Komödie „Drool“ – zwei völlig unterschiedliche Frauen begegnen und verlieben sich und müssen einen rassistischen Ehemann entsorgen –, markiert am Samstagabend das spritzige Ende der diesjährigen Filmreihe. „Drool“ hätte wohl reelle Chancen, den Publikumspreis „Die Goldene Perle“ zu ergattern, der wie immer nach dem letzten Film im Foyer des Künstlerhauses bekanntgegeben wird. Jeder der bei den Filmbewertungen über seine Favoriten mit abgestimmt hat, kann einen der zahlreichen attraktiven Sach- und Eventpreise gewinnen. Das offizielle Ende des Filmfestes markiert die legendäre Abschlussparty „Wunderperlen“ am Samstagabend, 24. Oktober, die dieses Jahr wieder mit mehreren DJs und DJanes in der Cumberland’schen Galerie stattfindet.

Die Kinokarten kosten 6,- Euro (ermäßigt 4,- Euro) und können ab sofort im Künstlerhaus oder unter der Nummer 0511 – 168 455 22 reserviert werden. Weitere Infos sowie die kompletten Filmbeschreibungen gibt’s im überall ausliegenden Programmheftsowie unter www.filmfest-perlen.de.

Perlen-Filmfest, 18.-24. Oktober 2009
Kino im Künstlerhaus, Sophienstraße 2, 30159 Hannover
Kontakt: Volker Weiß, Telefon: 0511 – 279 1978
eMail: perlen-hannover@gmx.de