Ein Projekt im Rahmen der Gartenregion Hannover
Ein "Grüner Andachtsraum" entsteht nach der Idee des "Weidendoms", der auf der Internationalen Gartenbauausstellung (IGA) 2003 in Rostock zu sehen war, auf dem Stadtfriedhof Ricklingen. BesucherInnen des Friedhofs sollen hier individuell Andacht halten oder eine Trauerfeier durchführen können. Gleichzeitig wird der neue Gartenraum für Lesungen, Gedenkveranstaltungen oder kleine Konzerte zur Verfügung stehen. Der Stadtfriedhof Ricklingen bietet für diese in Deutschland einzigartige Anlage den besten Platz: Sie wird in der Abteilung 45, einer Rasenfläche in einem Rondell mit einem Durchmesser von 170 Metern, angelegt.
Bereits im vergangenen Herbst wurde mit den vorbereitenden Arbeiten an der Fläche und den Wegen begonnen. Vor wenigen Tagen wurden nun auch die Pflanzarbeiten am Andachtsraum in Angriff genommen. Im Zentrum steht dabei eine der ältesten Birken auf der Fläche, die in den kreisrunden Andachtsraum mit einem Durchmesser von 17 Metern integriert ist. Die "Wände" bilden eine 3,5 Meter hohe Hainbuchenhecke. Um den grünen Raum schließt sich ein Rundweg mit fünf kleineren runden Räumen (Stille Räume) an, die zum stillen Verweilen einladen sollen.
Die Pflanz- und Wegebauarbeiten für den "Grünen Andachtsraum" werden in Zusammenarbeit mehrerer Friedhofsbetriebe und dem Ausbildungsbetrieb Garten- und Landschaftsbau des Fachbereichs Umwelt und Stadtgrün durchgeführt. Für die künstlerische Gestaltung im Innenraum konnte die hannoversche Bildhauerin Susanne Siegl gewonnen werden. Während die Hecke des Andachtsraumes und der Weg bereits im Frühjahr fertig gestellt sein werden, wird sich die Innengestaltung noch bis in den Sommer hinziehen. Für Trauerfeiern im Freien steht der Raum aber schon nach Fertigstellung der Wege zur Verfügung.
Die Ideen für den "Grünen Andachtsraum" wurden unter Beteiligung des Instituts für Landschaftsarchitektur der Universität Hannover in einem studentischen Projekt konkretisiert und umgesetzt. Die Kosten für den Bau des neuen Andachtsraumes betragen rund 60.000 Euro davon kommen 15.000 Euro aus Mitteln der Gartenregion Hannover.
PM: Landeshauptstadt Hannover