Weltfriedenstag

Schon nach der Novemberrevolution 1918/19 in Deutschland riefen die beiden damaligen bedeutendsten pazifistischen Friedensorganisationen eine Kampagne ins Leben Erinnerungen an die Kriegsgräuel wachzuhalten. Die von Bertha von Suttner, nach der der Bertha-von-Suttner-Platz im Stadtteil Südstadt benannt ist, mitgegründete Deutsche Friedensgesellschaft (DFG) und der Bund Neues Vaterland (BNV) taten dies durch alljährliche Massenkundgebungen zunächst am 1. August. Die Idee für einen Antikriegstag war bereits 1845 in England aufgekommen.

Erstmals wurde in der Sowjetischen Besatzungszone am 1. September 1946 ein „Weltfriedenstag der Jugend“ begangen. Seit Beginn der 1950er Jahre wurde in der Deutschen Demokratischen Republik der 1. September als „Tag des Friedens“ bzw. als „Weltfriedenstag“ bezeichnet, an dem die Öffentlichkeit in Versammlungen und Kundgebungen zum Eintreten für den Weltfrieden aufgerufen wurde.

Auch nach Ende des kalten Krieges gibt es jährlich anlässlich des Antikriegstages am 1. September Veranstaltungen, um der Opfer aller Kriege zu gedenken und daran zu erinnern, dass es in vielen Ländern dieser Welt auch heute Krieg gibt. Das Jahr 2014 war für die Antikriegs- und Friedensbewegung ein Jahr von besonderer historischer Bedeutung: Vor 100 Jahren begann der Erste Weltkrieg, vor 75 Jahren der Zweite Weltkrieg.

Weitere Gedenktage finden am 1. Januar (katholischer Weltfriedenstag) und 21. September (UN-Weltfriedenstag) statt.

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  • Kalenderblatt: www.hannover-entdecken.de