In Belgien wird am 05.05.1835 die erste Eisenbahnlinie auf dem europäischen Kontinent zwischen Brüssel und Mechelen in Betrieb genommen.
Die erste Eisenbahnlinie in Deutschland wurde am 7. Dezember 1835 zwischen Nürnberg und Fürth eröffnet. Die Strecke war sechs Kilometer lang und wurde mit der Dampflokomotive „Adler“ befahren.
König Ernst August I. von Hannover äußerte sich zunächst ablehnend über die Eisenbahn und bezeichnete sie als „unnütze Spielerei“. Er befürchtete, dass die Eisenbahn den Fuhrleuten ihre Lebensgrundlage nehmen würde.
Die erste Eisenbahn im niedersächsischen Raum, die zugleich auch die erste Staatsbahn in Europa war, wurde am 1. Dezember 1838 im Herzogtum Braunschweig zwischen Braunschweig und Wolfenbüttel eröffnet. Im Königreich Hannover verkehrte am 22. Oktober 1843 der erste offizielle Zug zwischen Hannover und Lehrte. Bei der Eröffnung der ersten Eisenbahnstrecke nach Lehrte wurde ein erstes Provisorium des Hauptbahnhof Hannover errichtet.
Die Eisenbahn wurde das wichtigste Transportmittel im Fernverkehr. Da Handelsgüter und Personen wesentlich schneller transportiert werden konnten als mit den herkömmlichen Fuhrwerken und Postkutschen, verloren die Chausseen nach 1843 zunehmend an Bedeutung. Wichtiger wurden dagegen die Landstraßen und Gemeindewege, die als Zubringer zu den Eisenbahnhöfen fungierten.