Solares Kinder-Autorennen zum autofreien Tag in Hannover
Insgesamt 14 kleine Flitzer, gebaut von Schul- und Azubi-Teams aus Hannover und der Region, nahmen an der 2. enercity-Solar Bobbycar Challenge teil. Das regenerative Kinder-Autorennen startete am Sonntag, dem 16. Mai, um 13.00 Uhr am Opernplatz in Hannover, im Rahmen des 13. Solarfestes.
Als Auftakt gab es einen „Massenstart“ der 14 teilnehmenden Gespanne vor der Solarfest-Bühne auf der Georgstraße. Michael G. Feist, Vorstandsvorsitzender der Stadtwerke Hannover AG, eröffnete mit dieser „Warm up“-Fahrt das Rennen offiziell.
Anschließend steuerten die jungen Pilotinnen und Piloten ihre kleinen Flitzer auf dem Parcours einzeln auf Zeit. Die insgesamt gut 250 Meter lange Strecke umfasste eine Geschicklichkeitsfahrt mit Slalom und Durchquerung eines Tunnels sowie nach einer engen Kehre eine Geschwindigkeitsfahrt zurück ins Ziel. Neben der vollkommen autofreien Innenstadt bot auch das Wetter mit reichlich Sonnenschein optimale Bedingungen.
Um 15.00 Uhr prämierten Hans Mönninghoff, Umwelt- und Wirtschaftsdezernent der Landeshauptstadt, Prof. Axel Priebs, Umwelt-, Planungs- und Baudezernent der Region Hannover, sowie Pressesprecher Carlo Kallen von enercity die Gewinner des Rennens. Als Gewinne gab es für die Plätze 1, 2 und 3 jeweils 500, 400 und 300 Euro für die Klassenkasse. Die Platzierung war wie folgt:
- Leibnizschule, Hannover
- Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium, Hannover
- Kooperative Gesamtschule, Ronnenberg
- IGS Mühlenberg (Schul-LAB), Hannover
- Kooperative Gesamtschule, Sehnde
- BBS 21 (Alice Salomon Schule), Hannover
- IGS Roderbruch, Hannover
- Graf-Wilhelm-Schule (Schulzentrum Steinhude)
- Herschelschule, Hannover
- Johannes-Kepler-Gymnasium, Garbsen
- BBS 6, Hannover
- Bismarckschule, Hannover
Weitere 300 Euro gingen für das originellste Design als Sonderpreis an die Alice Salomon Schule, Hannover. Neben der Gestaltung wurde hierbei auch das technische Design bewertet. Die letztjährigen Gewinner vom Kaiser-Wilhelm- und Ratsgymnasium, Hannover, landeten auf Platz 2.
Die Lemgoerin Stefanie Lorena Schulze (7), Titelträgerin des Bielefelder Solar Bobbycar Cups 2008 und Tochter des Konstrukteurs der Bausätze, fuhr außerhalb der Wertung sogar schneller als die erstplatzierten von der Leibnizschule. Die enercity-Azubis beteiligen sich ebenfalls außerhalb der Wertung an dem Rennen. Von ihren Ergebnissen lagen sie zwischen Platz 7 und 8.
Jeder Solar Bobbycar-Rennstall entdeckte Möglichkeiten des Tunings und der Verbesserungen, um das flinkste Gefährt an den Start zu bringen. Immer jedoch getreu dem Reglement des Rennens. Dieses sieht vor, dass alle Teile des gelieferten Bausatzes verbaut werden und diese drei Originalbestandteile des Bobbycars erhalten bleiben: Lenkrad mit Hupe, Plastikrumpf und der Raddurchmesser. Zusätzliche elektronische Regelungstechnik, Schalter, Kondensatoren, Spurverbreiterungen und Stromlinienverkleidungen sind erlaubt. Nicht erlaubt sind: Zusatz-Motor oder Zusatz-Solarzelle, weitere Akkus, die Veränderung des Raddurchmesser sowie – wegen der Unfallgefahr – der direkte Aufbau der Solarmodule auf dem Bobbycar.Einige haben über das Internet eine Bezugsquelle für kugelgelagerte Hochdruck-Rennräder entdeckt und einen Satz bestellt, um den Rollwiderstand möglichst gering zu halten. Andere haben die Konstruktion des Solarmodul- und Triebanhängers möglichst flach gehalten. Gern hätte manche Gruppe den Antrieb direkt in den BobbyCar eingebaut – das Reglement lässt das aber leider nicht zu. Deshalb konnte nur über die Positionierung der Akkus und der Solarmodulständer auf dem Triebanhänger der Druck auf das Antriebsrad erhöht werden. Teilweise wurden die PV-Module aerodynamisch nach hinten ansteigend montiert.
Bereits 2009 hat enercity zehn Schulen Bausätze für ein solar angetriebenes Bobbycar gesponsert. Fünf weitere Schulen aus Hannover und der Region erhielten dieses Jahr ihren Bausatz. Außerdem hatten sich die enercity-Azubis erstmals an dem Rennen beteiligen. Ihre Leistungsfähigkeit hatten zwei der Fahrzeuge bereits bei einer Radarmessung der Verkehrspolizei am 7. Mai bei der enercity-Ausbildungswerkstatt bewiesen.
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