Die Stadt Hannover will nach Medienberichten das Gelände des Kultur- und Veranstaltungsgeländes in Vahrenwald von einem Immobilienfond kaufen.
Der bisherige Besitzer wollte den Mietvertrag mit dem Musikzentrum auslaufen lassen um die Fläche für Neubauten zu nutzen. Das brachte die Stadt auf den Plan, die diesen wichtigen Teil der Kulturlandschaft in Hannover erhalten will. Nach dem Erwerb des Geländes soll die gemeinützige GmbH des Musikzentrums ein langfristiges Erbbaurecht bekommen.
Da die Fläche des Musikzentrum nur einen kleineren Teil des gesamten Areals aus Gewerbebetrieben ausmacht hofft man mit dem Deal sogar noch Gewinn zu machen. Die umliegenden Gewerbeimmobilien will die Stadt weiterentwickeln und ebenfalls mit Erbbaurecht Einnahmen generieren.
Es muss also nur noch der Rat der Stadt dem vorhaben zustimmen und der Kaufvertrag kan unterzeichnet werden. Dabei sollte sich um eine reine Formsache handeln, weil dieses Projekt auf eine breite Zustimmung in der Politik trifft. Als Kaufpreis für das 17.000 Quadratmeter große Gelände sind nach Informationen der HAZ 8,5 Millionen im Gespräch.
MusikZentrum Hannover gGmbH
Emil-Meyer-Str. 26 – 28
30165 Hannover
www.musikzentrum-hannover.de
Pressemitteilung der Stadt Hannover dazu:
Verbleib des MusikZentrums zeichnet sich ab
Stadt einigt sich mit Grundstückseigentümer über Rahmenbedingungen zum Ankauf des gesamten Grundstücks und schlägt der Ratspolitik den Erwerb vor
Eine Lösung für den Verbleib des MusikZentrums an seinem bisherigen Standort in der Emil-Meyer-Straße (Stadtteil Vahrenwald) ist in greifbarer Nähe: Die Landeshauptstadt Hannover hat sich mit dem Eigentümer des Areals über die Rahmenbedingungen eines Ankaufs des dortigen Grundstücks geeinigt. Auf dem Gelände mit einer Gesamtgröße von rund 17.000 Quadratmetern befindet sich unter anderem das MusikZentrum Hannover. Ziele des Ankaufs durch die Stadt sind die langfristige Sicherung des MusikZentrums durch die Vergabe eines entsprechenden Erbbaurechts über die bisher genutzten Flächen und die konzeptionelle Weiterentwicklung des übrigen Areals unter Berücksichtigung stadtplanerischer Aspekte. Die Stadtverwaltung legt den zuständigen Gremien des Rates Anfang Mai eine Drucksache zur Beratung und Entscheidung vor. Ein politischer Beschluss zum Erwerb vorausgesetzt, werden Verwaltung und Verkäufer in den kommenden Wochen auf Basis der grundsätzlichen Einigung einen Kaufvertrag entwickeln.
„Ich freue mich, dass die intensiven Verhandlungsgespräche der vergangenen Wochen fruchtbar waren und zu einer Lösung führten“, sagt Oberbürgermeister Belit Onay, der weiter ausführt: „Das MusikZentrum ist ein prägender und wichtiger Teil der hannoverschen Kulturlandschaft und wirkt weit über die Stadtgrenzen hinaus. Deshalb ist uns die Fortsetzung der Arbeit an diesem Standort sehr wichtig.“
Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender ergänzt: „Gerade mit Blick auf das zehnjährige Jubiläum als UNESCO City of Music, das wir Ende dieses Jahres feiern, ist die Einigung ein gutes Signal. Damit haben wir eine hervorragende Perspektive, die langjährige erfolgreiche Arbeit des MusikZentrums fortzusetzen.“
„Neben dem MusikZentrum soll das gesamte Gewerbegebiet von diesem Schritt langfristig profitieren“, unterstreicht Wirtschafts- und Umweltdezernentin Anja Ritschel, deren Dezernat die Verhandlungen geführt hat. „Ich danke dem Verhandlungspartner für das sehr konstruktive Vorgehen.“
Das MusikZentrum gründete sich im Sommer 1993 als gemeinnützige GmbH zur Förderung der Jugendkultur und Musik. Neben Konzerten finden dort regelmäßig weitere Veranstaltungen wie Seminare, Workshops, Theateraufführungen und Studioaufnahmen statt. Die Einrichtung wird finanziell unterstützt durch die Landeshauptstadt Hannover. Das MusikZentrum, für das der Mietvertrag Mitte nächsten Jahres ausläuft, nimmt rund 3.800 Quadratmeter des gesamten Grundstücks ein. Den Rest der Fläche teilt sich ein bunter Mix aus Vereinen, gewerblichen Betrieben und weiteren nicht-gewerblichen Institutionen. Ein Teil des Areals steht leer. Um das MusikZentrum zu sichern und das Gewerbegebiet weiterzuentwickeln, plant die Stadt den Ankauf der Fläche.