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30 Jahre Innenhof- und Wohnumfeldwettbewerb – Grüne Oasen hinter Mehrfamilienhäusern

30 Jahre Innenhof- und Wohnumfeldprogramm in Hannover – eine Erfolgsgeschichte, die in den "Hinterhöfen" der Stadt blüht. Seit 1980 sind von BewohnerInnen mehr als 1.000 triste Hinterhöfe, langweilige Spielflächen, hässliche Abfallplätze und trostlose Vorgärten begrünt und lebenswerter gestaltet. So sind im privaten Wohnumfeld viele neue grüne Oasen entstanden, die der Gemeinschaft zugute kommen, ökologisch sinnvoll sind und den Wohnwert langfristig aufwerten.

Auch in Zukunft soll das Programm dazu beitragen, dass sich weiterhin viele Menschen für eine dynamische Weiterentwicklung und den Erhalt der Lebensqualität in ihrem Stadtteil engagieren und am Innenhof- und Wohnumfeldprogramm beteiligen. Anmeldungen zum Wettbewerb sind schriftlich oder telefonisch noch bis zum 31. August beim Fachbereich Umwelt und Stadtgrün, Langensalzastraße 17, 30169 Hannover, Telefon 168-4 02 44 und 168-4 38 01, per Fax unter 168-4 39 76 oder per E-Mail
Gartenkultur@Hannover-Stadt.de möglich. Die angemeldeten Objekte werden von einem unabhängigen Preisgericht bewertet. Die Gewinner des Wettbewerbs erhalten Geldpreise. Für begrünte Hausfassaden und Dachflächen werden Sonderpreise vergeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Innenhof- und Wohnumfeldprogramm

In den 70er Jahren waren viele Hinterhöfe in den dicht bebauten Stadtteilen der Süd-, Nord- und Oststadt, in der List und in Linden asphaltiert und ihre Nutzung streng reglementiert. Raum zum Spielen für Kinder oder Sitzplätze im Freien gab es kaum. Vor diesem Hintergrund gab 1979 der Volkshochschulkurs "Verbessern wir die Südstadt" den Anstoß dazu, vorhandene Freiräume in Wohnblöcken nutzbar zu gestalten. Angeregt durch diese Aktion startete 1980 der erste Innenhofwettbewerb. Ziel war es, private Initiativen mit Prämien und Zuschüssen zu fördern, um Innenhöfe in lebendige Aufenthaltsräume für die BewohnerInnen umzuwandeln. Es folgten zahlreiche Hofaktionen. Mit großem Engagement und körperlichem Einsatz der AnwohnerInnen wurden Flächen entsiegelt, Bauschutt und Gerümpel entsorgt, Blumen und Sträucher gepflanzt, Sitzbereiche geschaffen und Spielgelegenheiten gebaut.

Parallel dazu gab es 1985 den ersten Wohnumfeldwettbewerb. Dieser war speziell auf Wohngebiete der sechziger und siebziger Jahre ausgerichtet und sollte das Leben in diesen Großsiedlungen attraktiver machen. BewohnerInnen, aber auch Wohnungsunternehmen erhielten Prämien und Zuschüsse für ihre Aktionen. Mit viel Energie und Fantasie wurden vor der eigenen Haustür Pflanzaktionen durchgeführt, Mietergärten angelegt, Containerstellplätze begrünt und Fassaden farbig gestaltet oder mit Kletterpflanzen berankt. Angeregt durch das Programm bildeten sich Stadtteilgruppen und Nachbarschaftstreffs. Straßenfeste, kulturelle Veranstaltungen, Mieterzeitungen, Informationsbörsen und Spielkreise sowie gemeinsame Aktionen trugen dazu bei, die sozialen Beziehungen der AnwohnerInnen zu vertiefen.

Aus beiden Wettbewerben entstand 1991 das Innenhof- und Wohnumfeldprogramm, das seitdem mit Beratung, Zuschüssen und dem Wettbewerb Bürgerengagement für mehr Grün im Stadtteil fördert. Durch die große Resonanz sind so in 30 Jahren viele triste Ecken in Hannover in grüne Hinterhofoasen und wohnungsnahe Spiel- und Erholungsbereiche verwandelt worden.

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PM: Landeshauptstadt Hannover