Vortrag von Prof. Dr. Peter Longerich
Am 20. Januar 1942 kamen 15 hochrangige Vertreter des NS-Staates auf Einladung von Reinhard Heydrich in einer luxuriösen Villa am Wannsee zusammen, um über die „Endlösung“ der „Judenfrage“ zu beraten: Man entschied, so dokumentiert es das Protokoll, insgesamt elf Millionen Menschen zu deportieren, sie mörderischer Zwangsarbeit auszusetzen und die Überlebenden und Nichtarbeitsfähigen auf andere Weise zu ermorden. Peter Longerich zeigt, wie die Führungsinstanz des „Dritten Reiches“ aus einer vagen Absicht zur Vernichtung der Juden ein konkretes Mordprogramm entwickelte und welche Bedeutung der Wannseekonferenz im Kontext des Holocaust zukommt.
Termin: Donnerstag, 16. Februar, 19 Uhr
Ort: Haus der Region, Hildesheimer Straße 18, 30169 Hannover
Eintritt frei
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Die Wannseekonferenz
Filmvorführung aus Anlass des 75. Jahrestages der Konferenz
Die Besprechung am 20. Januar 1942 dauerte nicht lange, denn sie hatte nur einen einzigen Tagesordnungspunkt: die so genannte „Endlösung der Judenfrage“. Als an jenem Dienstag 15 ranghohe Vertreter von SS und Ministerialbürokratie am Großen Wannsee in Berlin zusammentrafen, besprachen sie den Tod von Millionen Menschen in Europa. Das Ergebnisprotokoll der Wannsee-Konferenz ist ein Schlüsseldokument der Verfolgung und Ermordung der Juden Europas. Das Protokoll sowie die 15 Konferenz-Teilnehmer bilden den Ausgangspunkt für das Dokumentar-Theater-Projekt des Berliner Historikerlabor e.V. Das Stück zeichnet den Weg von der beginnenden Entrechtung bis zu endgültigen „Lösungsmöglichkeiten“ nach, die auf der Konferenz thematisiert wurden. Die Sprache des historischen Dokuments wird bewusst aufgebrochen, hinterfragt und kommentiert. Die Gedenkstätte Ahlem zeigt die Filmfassung dieses Dokumentar-Theater-Projekts, das erstmals im Januar 2012 in der Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz uraufgeführt wurde.
Termin: Sonntag, 26. Februar, 14 Uhr
Ort: Gedenkstätte Ahlem, Heisterbergallee 10, 30453 Hannover
Eintritt frei
Bildquellen:
- Wannsee Konferenz: Wikipedia