Hannovers Häfen liefern sehr positives Jahresergebnis 2010 ab

14,4 Millionen Euro Umsatz, 31 Prozent mehr Containerumschlag, 3,3 Prozent mehr Umschlagsvolumen bei Schiff und Bahn, 1,3 Millionen Euro Ertrag vor Steuern und 800.000 Euro Abführung an den städtischen Haushalt – dass sind die Erfolgszahlen der Städtischen Häfen Hannover, die Wirtschaftsdezernent Hans Mönninghoff und der neue Hafendirektor Jörn Ohm am Montag (9. Mai) dem städtischen Betriebsausschuss des größten Binnenhafen-Standorts Norddeutschlands vorgelegt haben. "Die städtischen Häfen mit insgesamt 90 MitarbeiterInnen sind ein wichtiger Faktor sowohl für den Wirtschaftsstandort Hannover als auch für eine umweltfreundliche Logistikwirtschaft", betonte Mönninghoff dabei.

Die Angebote der unter der Marke "Hafen Hannover" zusammengefassten drei Unternehmen Städtischer Eigenbetrieb Häfen, Hafen Hannover GmbH und Misburger Hafengesellschaft mbH führten im Jahr 2010 zu einem Güterverkehrsvolumen per Bahn und Binnenschiff von insgesamt 3,89 Millionen Tonnen (plus 3,3 Prozent). Durch die Sperrung des Mittellandkanals wegen Eisgangs an 56 Kalendertagen Anfang 2010 ging zwar die Jahresfracht um 12,4 Prozent zurück. Trotzdem konnte dieses gute Ergebnis erreicht werden, weil die KundInnen im Gegenzug verstärkt die Dienstleistung der Hafenbahn in Anspruch genommen haben, was zu einer Steigerung der Bahnfracht um 14 Prozent führte.

Überwiegend Güter aus den Sektoren Kohle (für das enercity-Kraftwerk), Mineralöl, Recycling und Stahl, aber auch Güter der Automobilindustrie (VW, Conti) und Bauindustrie sowie hochwertige Stückgüter durchlaufen die vier hannoverschen Häfen (Lindener Hafen, Nordhafen, Brinker Hafen und Misburger Hafen). Sie leisten somit einen wichtigen Beitrag für die Ver- und Entsorgung in der Region Hannover. Nach den 2009 konjunkturell bedingten Einbußen war der kombinierte Container-Verkehr 2010 mit 31 Prozent Steigerung besonders erfolgreich:

Im Terminal "Hannover-Leinetor" im Lindener Hafen wurden ca. 23.400 Container von und zu Güterzügen umgeschlagen. Dieses Terminal ist inzwischen für die Logistikregion Hannover ein wesentliches Element im Alpen querenden Warenaustausch mit Italien sowie neuer Verkehre mit Schweden. Da sich für 2011 in Linden eine noch stärkere Nachfrage nach Hafendienstleistungen abzeichnet, sind dort Investitionen in Höhe von rund drei Millionen Euro in den nächsten drei Jahren geplant.

Das Umschlagsterminal im Nordhafen wickelte ca. 30.000 Container von und zu Schiffen ab und hat sich zu einem wichtigen Umschlagplatz im Seehafenhinterlandverkehr entwickelt. "Insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Diskussion über die Rolle des Wirtschaftsraums Hannover wegen seiner Ausrichtung auf die deutschen Seehäfen wird sehr deutlich, dass der Hafen Hannover mit dem 2006 fertig gestellten neuen Umschlagsterminal im Nordhafen frühzeitig die Zeichen der Zeit erkannt hat", so Mönninghoff.

Bei einem Jahresumsatz des städtischen Eigenbetriebes von rd. 14,4 Millionen Euro wird ein positives Jahresergebnis vor Steuern von rd. 1,3 Millionen Euro erreicht. Dadurch kann ein Gewinn in Höhe von rund 800.000 Euro an den städtischen Haushalt
abgeführt werden.