Blaulicht, Mitte

Brandstiftung: Kellerbrand im Krankenhaus Friederikenstift – ein Verletzter

Am frühen Samstagmorgen (14.12.2024) brannte Wäsche im Keller des diakonischen Krankenhauses Friederikenstift in der Calenberger Neustadt. Die Feuerwehr rettete einen Mann aus dichtem Brandrauch und löschte das Feuer schnell. Patient*innen und Mitarbeitende der Klinik blieben unverletzt, obwohl Brandrauch in alle fünf Geschosse oberhalb des Brandortes eingedrungen war. Während die Notauf-nahme den Betrieb vorübergehend einschränkte, war die Versorgung der Patient*innen nicht beeinträchtigt.

Pressemitteilung der Polizei:

Am frühen Samstagmorgen, 14.12.2024, hat sich ein Kellerbrand in einem Krankenhaus in der Calenberger Neustadt in Hannover ereignet. Ein 32-jähriger Tatverdächtiger konnte gefasst werden und befindet sich in medizinischer Behandlung. Die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Kriminaldauerdienstes Hannover brach am frühen Morgen, gegen 4:30 Uhr, ein Feuer in den Kellerräumlichkeiten eines hannoverschen Krankenhauses aus. Der Brand konnte durch ein Großaufgebot der Feuerwehr gelöscht werden. Der mutmaßliche Brandverursacher konnte aus den Flammen gerettet werden und wird aktuell schwer verletzt medizinisch behandelt. Nach aktuellem Ermittlungsstand handelt es sich bei dem 32-Jährigen Hannoveraner um einen Patienten des Krankenhauses, der aus bislang unbekannten Gründen die Kellerräumlichkeiten aufsuchte und dort einen Brand legte. Durch den Brand und die daraus resultierenden Löscharbeiten entstand Sachschaden. Die Gesamtschadenssumme ist Bestandteil der Ermittlungen. Andere Patientinnen und Patienten und das Klinikpersonal wurden nicht verletzt. Der Krankenhausbetrieb wurde nicht beeinträchtigt.

Der Kriminaldauerdienst Hannover hat ein Strafverfahren wegen vorsätzlicher Brandstiftung eingeleitet. Im Laufe des morgigen Tages soll der Tatverdächtige einem Haftrichter vorgeführt werden. Der Zentrale Kriminaldienst Hannover hat die Ermittlungen übernommen.

Die Feuerwehr Hannover berichtet weiter dazu:

Um 04:33 Uhr löste die automatische Brandmeldeanlage des Friederikenstiftes an der Humboldstraße einen Alarm aus. Kurz bevor die ersten Einsatzkräfte vor Ort eintrafen, meldeten Mitarbeitende des Krankenhauses zudem telefonisch Feuerschein und Rauch im Keller. Sofort erhöhte die Regionsleitstelle die Alarmstufe und entsandte nunmehr zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr, die Ortsfeuerwehr Linden sowie den Rettungsdienst. Vor Ort lokalisierten Feuerwehrleute den Brand von Wäschestücken auf Transportwagen in einem Kellerflur unterhalb der zentralen Notaufnahme und gingen von der Calenberger Straße zur Brandbekämpfung vor. Hierbei entdeckten sie einen leblosen Mann und retteten diesen ins Freie. Mitarbeitende des Rettungsdienstes versorgten den schwer Verletzten unmittelbar und brachten ihn kurz danach zur weiteren Behandlung in einen nicht betroffenen Bereich des Krankenhauses. Um 04:59 Uhr war das Feuer im Keller aus. Allerdings hatte sich Brandrauch über die vertikalen Aufzugschächte bis in das fünfte Obergeschoss verteilt und führte insbesondere in Flurbereichen zu Geruchsbelästigungen und Sichtbehinderungen. Einsatztrupps kontrollierten in allen Geschossen und stellten schnell fest, dass für die Patient*innen in den Stationszimmern keine Gefahr bestand. Etwa 25 gefähige Personen führten sie vorübergehend in noch sichere Bereiche innerhalb der Klinik, um eine Gefährdung auszuschließen. Mit speziellen Druckbelüftungsgeräten bliesen Feuerwehrleute frische Luft in die Flure und Schächte und so auch die Brandgase aus dem Gebäude. Zeitgleich hatte sich die Einsatzleitung der Feuerwehr mit der Leitung des Krankenhauses abgestimmt und die Lage bewertet. Hieran waren neben der ärztlichen Leitung insbesondere Mitarbeitende der Haustechnik sowie der Verwaltung beteiligt. Durch das Feuer wurden an der Kellerdecke verlaufende Versorgungsleitungen beschädigt. Sofort ergriffen alle Beteiligten notwendige Maßnahmen, um den regulären Klinikbetrieb sicherzustellen. Bis zum Abschluss aller technischen Überprüfungen wird die zentrale Notaufnahme ihren Betrieb einschränken.

Zur Brandursache hat die Polizei Ermittlungen vor Ort aufgenommen. Über die Schadenhöhe liegen der Feuerwehr keine Angaben vor.

Die Feuerwehr Hannover war mit 61 Einsatzkräften und 16 Fahrzeugen vor Ort im Einsatz. Die Einsatzmaßnahmen dauerten insgesamt bis etwa 12:00 Uhr.

Bildquellen:

  • Feuerwehr Nachrichten: www.hannover-entdecken.de