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Neue Hochspannungsleitung für Hannover

Die Modernisierung und Leistungserweiterung des Heizkraftwerks Linden erfordert den Ausbau des örtlichen Hochspannungsnetzes. Die enercity Netzgesellschaft mbH (eNG) erweitert das bestehende 110 Kilovolt (kV)-Stromnetz deshalb um eine weitere Trasse. Netztechniker der Stadtwerke Hannover AG koordinieren in deren Auftrag das Bauprojekt und dessen Ausführung durch Fachfirmen.

Erste Tiefbauarbeiten im Straßenraum begannen im Mai in der Glockseestraße, nachdem es zuvor an der Ihme entlang und über das Stadtwerke-Betriebsgelände ging. Nun werden die Bauarbeiten in die Innenstadt vorrücken. Aktuell finden die Arbeiten zur Verlegung der armdicken Hochspannungsleitungen in der Calenberger Straße statt. Am Montag, 13. Juli 2009, werden die Bauarbeiten in Höhe Waterloostraße in Richtung Neues Rathaus beginnen. In den Tagen darauf werden sie den Radweg Friedrichswall vor dem Neuen Rathaus betreffen. „In Absprache mit der Landeshauptstadt haben die enercity-Netzwerker solche Eingriffe in Hauptverkehrsachen gezielt in die verkehrsärmere Sommerzeit gelegt, um die Beeinträchtigungen gering zu halten", so Bernd Heimhuber, Geschäftsführer der enercity Netzgesellschaft.

Ebenso gehört es zur guten Praxis beim Netzbau, möglichst weite Strecken grabenlos mittels unterirdischer Bohrungen zu verlegen. Im Fall der neuen Hochspannungsleitungstrasse erfolgt dies durch ein „Spülbohrverfahren". Von punktuell „ausgekofferten" Schächten ausgehend werden mit diesem Verfahren Leerrohre bis zum jeweils nächsten Schacht vorgetrieben. In diese vorlegten Rohre werden im folgenden Jahr die Hochspannungskabel direkt von der Rolle „eingefädelt" (in der Calenberger Straße erfolgt dies bereits aktuell). „Mit diesem und anderen modernen Verfahren können wir die offene Bauweise im Straßenraum damit auf einen Anteil von 20 bis maximal 25 Prozent beschränken", betont Heimhuber.

Für den durch die Modernisierung und Leistungserweiterung des Heizkraftwerks Linden erforderlichen Leitungs- und Anlagenbau steht ein Budget von rund 12 Millionen Euro zur Verfügung. Der gesamte Trassenbau wird eine Bauzeit von voraussichtlich 28 Monaten umfassen und ist in drei Bauabschnitte unterteilt:

Bauabschnitt 1: Umspannwerk (UW) Linden bis UW Bleichenstraße Tiefbauarbeiten: seit Februar 2009 bis September 2009 (geplant) Kabelzug: geplant von März bis September 2010 Länge: 2.400 Meter

(Trassenverlauf: Spinnereistraße, Glockseestraße, Adolfstraße, Lavesallee, Friedrichswall, Willi-Brandt-Allee, Bleichenstraße)

Bauabschnitt 2: Umspannwerk (UW) Bleichenstraße bis UW Bult Tiefbauarbeiten: ab September 2009 bis Februar 2010 (geplant) Kabelzug: geplant von April bis September 2010 Länge: 2.600 Meter

(Trassenverlauf: Bleichenstraße, Äegidiendamm, Schlägerstraße, Stüvestraße, Jordanstraße, Lindemannallee)

Bauabschnitt 3: Umspannwerk (UW) Bult bis zum Hochspannungsknotenpunkt Anderten Tiefbauarbeiten: geplantes Ende Dezember 2010 Kabelzug: geplant von März bis Juli 2011 Länge: 11.000 Meter

(Über den genauen Trassenverlauf informieren wir zu gegebener Zeit aktuell)

Die gesamte Trasse vom Kraftwerksstandort in Linden bis nach Anderten umfasst rund 16 laufende Kilometer Hochspannungsleitungen. In Anderten wird die Verbindung mit dem überregionalen Hochspannungsnetz hergestellt. Durch die neue 110 kV-Hochspannungsleitung müssen auch die Schaltanlagen in den betroffenen Umspannwerken dem höheren Leistungsniveau angepasst werden.

www.enercity.de

PM: Stadtwerke Hannover AG