Hannoversche Filmemacherin erhält Preis
In einem Pressegespräch haben heute (17. November) die Wirtschafts- und Umweltdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette und Cornelia Klaus als Jurymitglied des STADT-HANNOVER-PREIS Frauen machen Standort 2014 die diesjährige Preisträgerin vorgestellt.
Die Filmregisseurin, Drehbuchautorin und Fotokünstlerin Franziska Stünkel erhält nach einem einstimmigen Juryentscheid den mit 10.000 Euro dotierten Preis. Die Landeshauptstadt Hannover vergibt in diesem Jahr zum 13. Mal den Preis für Frauen in Hannover, die einen wertvollen Beitrag für die hannoversche Wirtschaft leisten.
Franziska Stünkel überzeugte die Jury durch ihre erfolgreiche Tätigkeit als Unternehmerin. Mit ihrem Unternehmen arbeitet sie bei Filmproduktionen und für einzelne Filmprojekte MIT BIS ZU 80 MitarbeiterInnen zusammen, die sie als Mitproduzentin und Regisseurin anleitet und führt. Für die Produktion ihrer Filmprojekte muss sie hohe Geldbeträge bei Geldgebern und Banken akquirieren und geht auch persönlich ein finanzielles Risiko ein.
Nach Ansicht der Jury ist die 40-Jährige ein Vorbild für die Kreativbranche in Hannover. Zudem trägt sie als international tätige Regisseurin zum positiven Image Hannovers bei.
Als Mitglied mehrerer Gremien und Jurys bringt sich Franziska Stünkel seit über 15 Jahren aktiv in das kulturelle Geschehen der Stadt ein. Außerdem engagiert sie sich ehrenamtlich in sozialen Initiativen. Ihr Wohnsitz und der Sitz ihres Unternehmens sind in Hannover.
Als Regisseurin tritt Franziska Stünkel dafür ein, dass eine Frauenquote im Filmgeschäft für Regisseurinnen eingeführt werden soll, um eine weibliche Sicht auf die Dinge zu gewährleisten und die bestehende Benachteiligung von Frauen aufzulösen.
Insgesamt 49 Bewerbungen lagen der Jury für den STADT-HANNOVER-PREIS 2014 vor. Die Bewerbungen kamen aus den unterschiedlichsten Bereichen, beispielsweise aus dem Einzelhandel, der Unternehmensberatung, von Agenturen, dem Bereich der Gesundheitswirtschaft oder der Bildung sowie dem Tourismus.
Franziska Stünkel wird den Award auf dem jährlichen Wirtschaftsempfang der Landeshauptstadt Hannover am Montag, 17. November, entgegennehmen, der am Abend stattfindet. Wirtschaftsdezernentin Tegtmeyer-Dette zeigte sich erfreut darüber, dass die diesjährigen Preisträgerin aus der Kreativwirtschaft kommt.
Statements:
Wirtschaftsdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette: "Die Kultur- und Kreativwirtschaft Hannovers weist erhebliches Innovationspotenzial auf, wie am Beispiel von Franziska Stünkel zu sehen ist. Ich wünsche mir, dass ihr Beispiel Schule macht und Frauen ermuntert, mit Kreativität und Mut beispielsweise auch den Schritt in die Selbständigkeit zu wagen. Ein Wirtschaftsstandort wie Hannover braucht Frauen mit ihren unternehmerischen Stärken!"
Cornelia Klaus von Gründerinnen-Consult hannoverimpuls GmbH: "Der STADT-HANNOVER-PREIS ist ein Erfolgsmodell, weil er zielgruppenspezifisch Wirtschaftsförderung erreicht. Solche Mutmacherinnen zeigen greifbar Unternehmenslust, die beste erfolgreichste Werbung am Standort für neue Gründerinnen."
Franziska Stünkel: "Ich freue mich riesig über die Auszeichnung. Filme zu realisieren bedeutet für mich nicht nur kreativ tätig zu sein, sondern auch unternehmerisch zu handeln. Mit Hannover fühle ich mich als Regisseurin und Filmproduzentin sehr verbunden. Es gibt eine Vielfalt an Drehorten in der Stadt, spannende Menschen und bei den Dreharbeiten begegnet man meinen Filmteams immer mit Offenheit und Freude. Der Beruf ist meine Leidenschaft, der jedoch auch für mich mit sehr viel Einsatz verbunden ist. Dieser Preis ist eine Ermutigung und er bedeutet mir sehr viel. Ich danke der Jury."
Der Wirtschaftsempfang 2014
Die Kultur- und Kreativwirtschaft wird auf dem Wirtschaftsempfang auch als Programmpunkt eine Rolle spielen. Auch in diesem Jahr bestreitet das GOP einen künstlerischen Programmbeitrag zur Unterhaltung.
Die Wirtschaftsdezernentin Sabine Tegtmeyer-Dette der Landeshauptstadt Hannover betonte, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft Hannovers nicht nur der regionalen Imagebildung zu Gute kommt, sondern zugleich eine Leitfunktion übernimmt, wenn es um die Anwendung neuer Technologien oder um die Erprobung neuer Arbeitsformen geht. Ob Schallplatte oder CD, Farbfernsehen oder Grimme-Preis: In Hannover und in der Region haben viele große Erfindungen der Medienlandschaft ihre Wiege. In Hannover wurden renommierte Zeitschriftenformate wie Spiegel und Stern gegründet, hier haben modernste TV-Übertragungssysteme ihr Zuhause, hier werden neuartige Kopfhörer und Mikrofone entwickelt, und Hannover hat eine pulsierende Theaterszene. Auch die einzige Clownschule Deutschlands und das größte Opernhaus Niedersachsen sind in Hannover ansässig.
In der Kreativwirtschaft Hannovers gibt es etwa 19.400 Beschäftigte in rund 4.100 Betrieben (Musik, Buch, Kunst, Film, Rundfunk, darstellende Künste, Design, Architektur, Presse, Werbung und Software). Einen Schwerpunkt bildet die Musikwirtschaft mit der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover und mit so bedeutendem Akteuren wie die NDR Radiophilharmonie oder dem Peppermint Park.
Hervorzuheben sind auch das Gründerzentrum Halle 96 mit Büro- und Arbeitsflächen, gemeinsamer Infrastruktur sowie [kre|H|tiv] Netzwerk Hannover e.V. (Ziel: den Kreativ- und den Wirtschaftsstandort Hannover nachhaltig zu stärken. Projektleitung liegt bei hannoverimpuls.
Zum Wirtschaftsempfang 2014 wurden rund 1000 Einladungen verschickt. Etwa 700 Anmeldungen liegen vor, davon sind 194 Anmeldungen von Frauen (Das sind 28 Prozent).
Als besonderes Highlight des diesjährigen Wirtschaftsempfangs bezeichnet die Wirtschaftsdezernentin den Gastvortrag von Ulrike Brouzi, Vorstandsmitglied der Nord LB. Derzeit gibt es bei keiner anderen Landesbank ein weibliches Vorstandsmitglied und bei keiner Bank dieser Größe in Deutschland leitet eine Frau das Kapitalmarktgeschäft.
Pressemitteilung: Stadt Hannover