Die Städte Hemmingen und Neustadt am Rübenberge tragen erneut die Titel „Solarmeister in der Region Hannover“. Die Auszeichnung wurde im diesjährigen – inzwischen sechsten – Lauf der Solaren Regionalliga in den Kategorien bis und über 30.000 Einwohner vergeben. Neustadt hält den Titel bereits im vierten Jahr, der Stadt Hemmingen gelang erstmals die Verteidigung ihrer Spitzenposition.
„Besonders das Handwerk profitiert vom immer wichtiger werdenden Wirtschaftsfaktor Solarenergie in der Region Hannover“, so Udo Sahling, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur Region Hannover. So stieg die Gesamtzahl der an die Klimaschutzagentur gemeldeten Solarwärme- und Solarstromanlagen im Vergleich zum Vorjahr um 1.101 auf jetzt 5.882. Besonders auffällig ist dabei die Zunahme der Meldungen von – meist privaten – Solarthermieanlagen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung: Hier wurden rund 5.600 Quadratmeter mehr als 2008 gezählt. Auch der bundesweite Bauboom bei Solarstromanlagen zeigt sich in der Region. Insgesamt wurden 5.500 Kilowattpeak (kWp) mehr Leistung als noch vor einem Jahr erbracht – damit können mehr als 1.000 Haushalte mit Strom versorgt werden.
Die Preisverleihung der 6. Solaren Regionalliga fand am Freitag auf der Messe EnergieSparTage im Hannover Congress Centrum im Beisein zahlreicher Vertreter der 21 Städte und Gemeinden statt. Doris Klawunde, stellvertretende Präsidentin der Region Hannover, überreichte die Pokale an die Sieger und lobte das Engagement der Beteiligten: „Die Solarliga hat sich zu einem tragenden Element entwickelt, wenn es darum geht, für den Klimaschutz zu werben. Der Wettbewerb ermöglicht es den Bürgern, ihren eigenen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten und das auch zu zeigen.“ Möglich wurde dies erneut durch eine enge Zusammenarbeit mit den Kommunen. Die Klimaschutzagentur hatte die Bürgerinnen und Bürger der Region dazu aufgerufen, ihren Heimatort zu unterstützen, indem sie ihre Solaranlage den jeweiligen Umweltbeauftragten melden. Die so gesammelten Daten wurden von der Klimaschutzagentur ausgewertet.
Hemmingen konnte seinen ersten Platz in der Kategorie unter 30.000 Einwohner halten, dicht gefolgt von Gehrden und Wennigsen. Die vierplatzierte Kommune Uetze erhielt für einen Zuwachs von 69 Anlagen eine Medaille als besondere Anerkennung. Im Mittelfeld fielen die Wedemark und Isernhagen mit einer besonders hohen Anzahl von Solarwärmekollektoren auf, die Stadt Springe übersprang zudem als erste Kommune dieser Kategorie die Marke von 1.000 kWp bei Photovoltaikanlagen.
In der Kategorie über 30.000 Einwohner konnte Neustadt seine Spitzenposition nicht nur verteidigen, sondern seinen Vorsprung zum zweitplatzierten Lehrte auch deutlich ausbauen. Besonders stark stiegen Anzahl und Leistung der Solarstromanlagen, so dass Neustadt neben dem Siegerpokal auch die Medaille für den größten Zuwachs an Anlagen mit nach Hause nehmen konnte. Mit wenig Punktabstand folgen Barsinghausen, Wunstorf und Seelze, zum Teil mit erheblichen Zuwächsen im Vergleich zum Vorjahr.
Die Landeshauptstadt Hannover, konkurrenzlos in der Kategorie über 100.000 Einwohner, meldete zum Stichtag am 30. September 263 neue Solaranlagen. Unter den aktuell 1.252 gezählten Anlagen sind 908 Solarwärme- und 344 Photovoltaikanlagen.
Auswertungstabelle der Solarliga 2009
Entwicklung der Solarenergienutzung 2006-2009