Familien

Kinderbetreuung: Ausbauprogramm wird fortgesetzt – Drei Kita-Neubauten

Im April 2014 hat die Verwaltung das Ausbauprogramm „Hannover bleibt am Ball“ für Kinderbetreuung in Krippen und Kindergärten vorgelegt. Dieses wird nun fortgesetzt, unter anderem mit dem Bau drei neuer Kindertagesstätten. Für diese wird die Errichtung in öffentlich-privater Partnerschaft (ÖPP) geprüft. Der Vorschlag ist am Montag (23. November) den Ratsgremien vorgestellt worden.

„Allein mit dem Ausbauprogramm ‚Hannover bleibt am Ball‘ und seiner Fortsetzung werden bis 2020 insgesamt rund 1.350 neue Betreuungsplätze für Kinder mit Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz geschaffen“, erläutert Jugend- und Sozialdezernent Thomas Walter. „Drei weitere große Neubauvorhaben sind darin enthalten. Allein diese zeigen, wie ernst die Stadt ihren Auftrag nimmt, nicht nur kurzfristig, sondern mit langanhaltender Perspektive die Kinderbetreuung in der Stadt zu gewährleisten. Sie trägt damit dazu bei, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, aber auch die Teilhabe an Bildung von frühester Lebenszeit an zu sichern, auch bei steigenden Kinderzahlen und wachsenden Ansprüchen an die Kinderbetreuung.“

Ausbauprogramm „Hannover bleibt am Ball“

Das Programm sieht vor, von 2014 bis 2017 900 neue Krippen- und 500 Kindergartenplätze zu schaffen. Nach dem jetzigen Planungsstand werden alle Plätze bis zum Kindergartenjahr 2018/19 in Betrieb genommen.

Es wird davon ausgegangen, dass die Zahl der Krippenkinder mit einem Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz von aktuell 10.037 (30. September) auf rund 10.600 Ende September 2016 und darüber hinaus weiter steigen wird. Daher wird bereits heute die Fortführung des Ausbauprogramms „Hannover bleibt am Ball“ für die Kindergartenjahre 2018/19 und 2019/20 mit 337 neuen Plätzen geplant. (Verteilung der Plätze auf Einrichtungen und Jahre siehe Anlage).

Zusätzlich wird die Errichtung temporärer Anlagen in Modulbauweise geprüft. Außerdem sollen die Tagespflegeplätze erhöht werden und wird von Umwandlung von Hortplätzen ausgegangen.

Die Zahl der Kindergartenkinder (Drei- bis Fünfjährige) wird von 13.945 (30. September 2015) voraussichtlich auf rund 14.020 Ende September 2016 steigen. Hier wird auf Grundlage aktueller Entwicklungen zeitnah geprüft, ob neben den 500 Plätzen des Ausbauprogramms weitere notwendig sein werden.

Drei Kita-Neubauten

Teil der Fortsetzung des Ausbauprogramms ist der Bau von drei neuen Kindertagesstätten, die zum Kindergartenjahr 2018/19 in Betrieb gehen sollen: Das Familienzentrum in der Walter-Ballhause-Straße (Linden), eine Kindertagesstätte in der Hohe Straße (Linden) und ein Familienzentrums in der Beckstraße (Mühlenberg).

Familienzentrum „Walter-Ballhause-Straße“

Das Familienzentrum „Walter-Ballhause-Straße“ entspricht neben dem allgemeinen Bedarf an Krippen- und Kitaplätzen in Linden-Limmer dem Anspruch, betriebseigene Betreuungsangebote für Kleinkinder auszuweiten.

Für die neue vier-gruppige Kindertagesstätte ist daher eine Struktur von zwei Betriebskrippengruppen (zweimal 15 Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren), einer öffentlichen Krippengruppe (15 Kinder im Alter ein bis zwei Jahren) sowie einer Kindergartengruppe (25 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren) vorgesehen. Diese bereits bestehende Kindergartengruppe im Spielhaus Walter-Ballhause in Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt (AWO) wird in die neue Einrichtung in städtischer Trägerschaft übergehen.

Insgesamt stehen maximal 70 Betreuungsplätze zur Verfügung, die sowohl den Rechtsanspruch auf einen Krippen- als auch auf einen Kindergartenplatz sicherstellen. Der Neubau der Kindertagesstätte wird in unmittelbarer Nähe zum Spielhaus Walter-Ballhause entstehen.

Neubau der Kita „Hohe Straße“

Der Neubau der Kita „Hohe Straße“ entspricht dem hohen Bedarf an Krippen- und Kindergartenplätzen besonders im Stadtteil Linden-Mitte. Bereits im Altgebäude der ehemaligen Kita Hohe Straße wurden zwei Krippengruppen als Vorlauf des jetzt geplanten Neubauprojektes eingerichtet. Für den Neubau ist eine Struktur von drei Krippengruppen (dreimal 15 Kinder im Alter von ein bis zwei Jahren) und zwei Kindergartengruppen (zweimal 25 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren) vorgesehen. Bei allen Plätzen handelt es sich um ganztätige Betreuungsangebote. Baulich wird bei einer der Kindergartengruppen die Möglichkeit einer integrativen Betreuung Berücksichtigung finden.

Die sich zurzeit in dem Altgebäude befindlichen beiden städtischen Krippengruppen werden nach Fertigstellung des Neubaus in diesen überführt. Die Kita wird weiterhin in städtischer Trägerschaft bleiben.

Familienzentrums „Beckstraße“

Der Neubau des Familienzentrums „Beckstraße“ im Stadtteil Mühlenberg ist als achtgruppigen Kindertagesstätte geplant. Das Raumprogramm für das Gebäude sieht zwei Krippengruppen (30 Kinder), drei Kindergartengruppen (75 Kinder), eine integrative Kindergartengruppe (18 Kinder) und zwei Hortgruppen (40 Kinder) vor. Insgesamt könnten in der neuen Einrichtung bis zu 163 Kinder betreut werden.

Diese Planung beinhaltet gleichzeitig, dass die städtische Kindertagesstätte in dem Wohngebäude Canarisweg 21 (zwei Kindergartengruppen und zwei Hortgruppen) aufgegeben und in die neue Kindertagesstätte Beckstraße übergeleitet wird. Die geplante Gruppenstruktur ermöglicht die Übernahme aller bereits im Canarisweg 21 betreuten Kinder und erweitert das gesamte Betreuungsangebot. Die neue Einrichtung soll als Familienzentrum in städtischer Trägerschaft weitergeführt werden.