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Schwimmoffensive feiert Jubiläum – 10.000 Kinder in drei Jahren

Schwimmsommer bietet zum Jubiläum 500 kostenlose Plätze – Stadt Hannover neu dabei, Leitfaden für andere Kommunen

Die Region lernt schwimmen und schreibt eine Erfolgsgeschichte: In drei Jahren haben 10.000 Kinder in 900 Kursen schwimmen gelernt und rund 400 neue Trainer*innen wurden ausgebildet – das ist die bisherige Bilanz der Schwimmoffensive in der Region Hannover.

Die Region ist damit deutschlandweit Vorreiterin – auch, weil das Problem rechtzeitig erkannt wurde: Schon vor Beginn der Corona-Pandemie wurde eine zurückgehende Schwimmfähigkeit von Kindern beobachtet. Aus diesem Grund hat die Region das Thema bei den Schuleingangsuntersuchungen aufgenommen und auch in der Region Hannover Defizite festgestellt. „Es ist unsere Verantwortung, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Alle Kinder in der Region sollen unabhängig von der wirtschaftlichen Situation der Eltern Schwimmen lernen – das ist unser Ziel. Deswegen freut es uns, dass die Schwimmoffensive ein so großer Erfolg ist“, sagt Regionspräsident Steffen Krach.

Mit finanzieller Unterstützung unter anderem von der Region haben Stadtsportbund Hannover (SSB), der Turn-Klubb zu Hannover (TKH) und der Regionssportbund mit vielen weiteren Schwimmvereinen jede Chance genutzt, vor allem mehr Anfängerschwimmkurse ins Leben zu rufen. „Die Schwimmoffensive zeigt, wie viel möglich ist, wenn Verwaltung, Sportverbände und Organisationen gemeinsam anpacken“, freut sich Steffen Krach: „In drei Jahren sind durch die Koordination von SSB und TKH viele weitere Unterstützer*innen hinzugekommen. Dazu zählen neben der Landeshauptstadt Hannover auch Hemmingen, Gehrden oder Garbsen, die mit zusätzlichen Schwimmzeiten in den Ferien unterstützen“.

Ziel ist es weiterhin, die Schwimmfähigkeit bei 4- bis 12-jährigen zu stärken und auszubauen. Dabei geht es nicht nur um einzelne Schwimmkurse: „Wir gehen in Schulen, Kitas und Vereine, suchen den direkten Draht zu Schwimmbädern, veranstalten Abzeichen-Tage und schaffen langfristige Strukturen“, erklärt TKH-Vorsitzender Hajo Rosenbrock.

Die Zahlen der Schuleingangsuntersuchungen bestätigen den Erfolg der Schwimmoffensive: Der Anteil der Kinder, die Schwimmen lernen, steigt seit 2022. Dies geht aus dem Themenfeldbericht Prävention 2024 der Region Hannover hervor. „Die Schwimmoffensive wirkt. Darauf wollen wir weiter aufbauen und haben erst kürzlich die Mittel für 30 zusätzliche Schwimmkurse für 450 Kinder im Rahmen des Schwimmsommers beschlossen“, erklärt Regionspräsident Steffen Krach.

Aktionen in der ganzen Region – und darüber hinaus

Daran beteiligen sich auch die Kommunen in der Region Hannover: In diesem Sommer sind die Landeshauptstadt Hannover sowie die Stadt Hemmingen neu in die Schwimmoffensive eingestiegen. „Wir stellen während der Sommerferien zusätzliche Kurszeiten und einige Angebote zur Verfügung, damit der Schwimmsommer ein voller Erfolg wird“, so Sportdezernentin Susanne Blasberg-Bense.

„Um noch mehr Kindern das Schwimmen beizubringen, wird es in diesem Jahr wieder den Schwimmsommer geben, bereits in der ersten Ferienwoche wird in Gehrden durchgestartet! Sechs Einrichtungen, von Kitas und Ganztagsschulen über Horte und Familienzentren, haben dort die Möglichkeit, über zwei Wochen kostenfreie Schwimmkurse organisiert durch den Stadtsportbund zu bekommen“, freut sich Anika Brehme, Co-Geschäftsführerin des SSB.

Weitere Kurse finden im Büntebad in Hemmingen, im Limmer Volksbad – organisiert durch die Wassersportfreunde Hannover e.V. – in Misburg mit dem TKH und erstmalig in Abbensen mit dem CVJM Hannover statt. Insbesondere die Wasserfreunde mit Michael Skibba sowie die Stadt Hemmingen dank Bürgermeister Jan Dingeldey haben neue Ressourcen freigegeben. „Ich freue ich mich, dass Hemmingen Teil der erfolgreichen Schwimmoffensive ist, wir sind selbstverständlich wieder mit dabei!

Gemeinsam setzen wir ein starkes Zeichen für mehr Sicherheit und Chancengleichheit beim Schwimmenlernen in unserer Region.“

Die Kurse sind kostenfrei, bei Nichterscheinen wird jedoch eine Gebühr von 50 Euro eingezogen. Die Termine für den Schwimmsommer sind auf der Homepage der Schwimmoffensive unter schwimmoffensive-hannover.de zu finden

Dank der Beisheim Stiftung geht die Initiative nach drei Jahren deutschlandweit auf Reisen. So wurde ein Leitfaden zur Initiierung einer Schwimmregion erstellt, mit dem Ziel, den Ansatz der Schwimmoffensive in weiteren Regionen Deutschlands zu übertragen. Hierfür sind im kommenden Jahr begleitende Beratungen in Pilotkommunen vorgesehen. „Hiermit kann das Erfolgsrezept aus Hannover auch in anderen Städten oder Landkreisen entstehen!“, freut sich Rosenbrock.

Hintergrund: Warum Schwimmen lernen so wichtig ist

„Schwimmen lernen ist weit mehr als Freizeitspaß – es kann Leben retten. Ertrinken zählt zu den häufigsten unfallbedingten Todesursachen bei Kindern. Wer frühzeitig schwimmen lernt, kann sich sicherer im Wasser bewegen, gewinnt an Selbstvertrauen und stärkt die Reaktionsfähigkeit in Gefahrensituationen“, unterstreicht Regionspräsident Steffen Krach die Bedeutung des Themas.

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