Der Informations- und Planungsprozess Hannover City 2020+ soll nun abgeschlossen werden: Die Stadtverwaltung hat die Ergebnisse dieses Prozesses und des Ideenwettbewerbs in einem Konzept zusammengefasst, das die Grundlage der städtebaulichen Planungen in der Innenstadt für die nächsten 10 bis 15 Jahre werden soll.
Am kommenden Montag (15. November) beginnen dazu die politischen Beratungen, wenn der Stadtbezirksrat Mitte sich mit diesem "Innenstadtkonzept Hannover City 2020+" beschäftigt. Abschließend soll voraussichtlich Ende 2010 oder Anfang 2011 der Rat darüber entscheiden. Die Öffentlichkeit wird auch zum Abschluss dieses Prozesses eingebunden: Am Mittwoch, 8. Dezember, sind alle Interessierten um 19 Uhr in das Sprengel Museum zu einer weiteren Informations- und Diskussionsveranstaltung eingeladen.
"Die diesem Innenstadtkonzept vorgeschlagenen Maßnahmen zeigen Chancen auf, zentrale Bereiche der Innenstadt räumlich und funktional weiterzuentwickeln, um die einzelnen Quartiere zu stärken und das Bild der Innenstadt zu schärfen", erläutert Stadtbaurat Uwe Bodemann. "Dieser Orientierungsrahmen ist das Ergebnis eines neuartigen Prozesses, in den sich zahlreiche interessierte Hannoveranerinnen und Hannoveraner eingebracht haben", lautet das Resümee des Baudezernenten für das rund drei Jahre laufende Projekt.
Der Konzeptentwurf setzt an drei wichtigen Aspekten einer Stadt an: Lebendigkeit, Schönheit und Aktivität. So soll mit dem Innenstadtkonzept unter anderem die City als Wohnstandort gestärkt werden. Weitere Themen sind das Anpassen des Angebots an die sich wandelnden Mobilitätsansprüche, das Erlebbarmachen der Leine und die Förderung des Engagements verschiedener Akteure in der City.
Der Prozess Hannover City 2020+ begann Ende 2007. In verwaltungsinternen Arbeitskreisen, Diskussionsrunden mit Fachleuten sowie zahlreichen öffentlichen Veranstaltungen wurde der Rahmen für einen städtebaulichen und freiraumplanerischen Ideenwettbewerb erarbeitet, der im Juni dieses Jahres entschieden worden ist.
Die Ergebnisse zu den Interventionsorten Klagesmarkt, Köbelinger Markt, Marstall und Leibnizufer/Hohes Ufer wurden in den vorliegenden Konzeptentwurf eingearbeitet. Begleitet und mitgestaltet wurde der Prozess von den drei externen Mentoren: Hans Werner Dannowski (ehemaliger Stadtsuperintendent der Marktkirche), Jürgen Eppinger (Expo-Planer bei der Stadt Hannover) und Prof. Rolf Wernstedt (Landtagspräsident a.D.
Hannover City 2020+ wird vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) als Pilotprojekt im Programm "Nationale Stadtentwicklungspolitik" gefördert. Die einzelnen Phasen des Prozesses sind bisher in den drei Dokumentationsbänden "Die Vorträge", "Die Entwicklung der Stadt" und "Der Wettbewerb" veröffentlicht worden. Der abschließende Band "Das Konzept" soll nach Ratsbeschluss herausgegeben werden.