Familien

Bemerode macht den Auftakt

Am Sonnabend (2. Juni) findet rund um das Stadtteilzentrum KroKuS die Familienkonferenz für Bemerode statt. Mit der überraschenden "Konferenz"-Form setzt die Stadt auf mehr Beteiligung – und hat schon in der Vorbereitung reges Interesse geweckt. Nicht nur Fachleute vor Ort arbeiten gemeinsam an der Umsetzung, auch engagierte BewohnerInnen machen sich für eine gelungene Veranstaltung stark.

"Wie will ich leben in… Bemerode?" Jung und Alt aus aller Welt können dieser Frage einen ganzen Tag lang – von 11 bis 18 Uhr – mit Planspielen, Ideenwerkstätten und Diskussionsrunden in lockerer Kaffeehausatmosphäre nachgehen. Für die Teilnahme ist keine Anmeldung nötig.

Eingeladen sind alle von Null bis 99, die Familie oder Kontakt zu Familien haben und das Zusammenleben im Stadtteil mit formen möchten. Bildung, Zeit für Familien, Geld, Gesundheit, das Miteinander der Generationen, die Gestaltung des Wohnumfeldes oder der Straßenverkehr – die Themen werden von den TeilnehmerInnen gesetzt.

Zusätzlich gibt es Spiel und Spaß auf dem Thie, Aktionen vom Medienbus und Kleinkindangebote in der Stadtteilbibliothek im KroKuS.

Im Vorfeld führen SchülerInnen der Klasse 8e der IGS Kronsberg mit Hilfe des Vereins "Politik zum Anfassen" eine Befragung durch, um ein erstes Meinungsbild zur Familienfreundlichkeit im Stadtteil zu erstellen. Der Fragenkatalog dazu wurde im Rahmen des Unterrichts entwickelt und zwischen SchülerInnen und Bezirksratsmitgliedern lebhaft diskutiert.

In sechs ganz unterschiedlichen Stadtteilen sollen 2012 und 2013 Familienkonferenzen stattfinden: Neben Bemerode auch in Linden-Süd, der Nordstadt, der Südstadt, in Vahrenwald und in Wettbergen. In Bemerode waren in der örtlichen Vorbereitungsgruppe nicht nur Institutionen wie Kitas, Schulen, Kirchen oder Trägerverbände vertreten, sondern auch interessierte Einzelpersonen aller Altersgruppen. Mitte Mai hatte die Stadt ein vorbereitendes Forum "Familie – Praxis" für die MitorganisatorInnen von Familienkonferenzen veranstaltet, bei dem die Bewerberzahl das Platzangebot bei weitem überstieg. In einer Talkrunde zum Abschluss des Forums erklärten die jugendpolitischen SprecherInnen der Ratsfraktionen, dass sie sich von der intensiveren Beteiligung mehr Bürgernähe und bessere Entscheidungsgrundlagen erhoffen. Die gewonnenen Einblicke in die Bedarfe vor Ort sollen Statistiken und Planzahlen in der Ausrichtung der Familienpolitik ergänzen.