Kunstwerke, Mitte

Die Nanas – Bekanntestes Kunstwerk in Hannover

Nanas von Niki de St. Phalle

Nanas von Niki de St. Phalle

Die drei bunten „Nanas“ sind Plastiken der französischen Künstlerin Niki de Saint Phalle. Mit der Bildersprache der Pop Art stellen sie sinnliche, farbenfroh gestaltete voluminöse weibliche Körper mit überdimensionierten Geschlechtsmerkmalen dar. Sie wurden zum Grundstein der späteren Skulpturenmeile Hannover. Letztlich gaben sie den entscheidenden Anstoß zu einer intensiven Auseinandersetzung über Kunst als eine Form der Alltagskultur.

Die kleinste der drei puppenähnlichen Figuren weist eine Höhe von 3,75 Meter auf, die beiden anderen sind 5 Meter hoch. Sie sind aus Polyester und Fiberglas gefertigt. Die farbig angemalten Figuren fügen sich in einem Abstand von fünf bis 15 Metern zu einer Gruppe zusammen. Diese bunte, bewegt wirkende Gruppe vermittelt Heiterkeit, Sinneslust und Vitalität. Sie stehen am Leibnizufer an der Leine gegenüber der Volkshochschule in der Altstadt.

Die drei Nanas sind:

Charlotte (kunterbunt)

Charlotte erhielt ihren deutschen Namen im Gedenken an Charlotte Sophie Henriette Buff (1753 Wetzlar-1828 in Hannover). Sie war Vorbild für Goethes Lotte in den Leiden des Jungen Werthers (1753*). Goethe lernte die 19-jährige „Lotte“ 23-jährig auf einem Tanzfest in Volpertshausen kennen. Lotte bezauberte ihn sowohl durch ihre äußerliche Erscheinung als auch durch ihre offene Art. Wie im Werther beschrieben, tanzte er den ganzen Abend mit ihr, und es imponierte ihm, wie Lotte die Festgesellschaft während des Gewitters mit einem Spiel ablenkte. Charlotte war jedoch schon Johann Christian Kestner versprochen. Ihr Grab befindet sich auf dem Gartenfriedhof in Hannover.

„Caroline“ (grüne Arme und Beine)

Caroline Lucretia Herschel (*16. März 1750 in Hannover; †9. Januar 1848 ebenda) war eine deutsche Astronomin, Violinistin und Sängerin. Sie steht auf dem Kopf. Königlicher Hofastronom in Windsor. Sie entschied sich für letzteres und bekam vom Hof eine Anstellung als Gehilfin ihres Bruders mit einem Gehalt von 50 Pfund im Jahr – das erste Gehalt, das je eine Frau für wissenschaftliche Tätigkeit bezog. Nun begann Caroline mit der eigenen Erforschung des Sternenhimmels, sie widmete sich der Kometensuche. In den Jahren von 1786 bis 1797 entdeckte sie acht solcher Schweifsterne.

„Sophie“ (auf einem Bein)

Sophie von Hannover (1630-1714) war Kurfürstin von Hannover und kümmerte sich mit Leidenschaft um die großzügige Ausgestaltung des Großen Gartens in Herrenhausen. Tanzt auf einem Bein mit den Armen in der Luft.

Niki de Saint Phalle

Niki de Saint Phalle, eigentlich Catherine Marie-Agnès Fal de Saint Phalle (1930–2002) war eine französisch-schweizerische Malerin und international bekannte Bildhauerin der Moderne. Einen großen Teil ihrer Werke überließ die Künstlerin dem Sprengel Museum in Hannover. Das Konvolut umfasste von den frühen Assemblagen über die Schießbilder, Skulpturen und Zeichnungen alle wesentlichen Schaffensphasen bis in die 80er Jahre. Das Sprengel Museum Hannover hatte die Arbeiten in einer großen Ausstellung unter dem Titel „La Fête – Die Schenkung Niki de Saint Phalle“ zu Beginn des Jahres 2001 präsentiert. Ab Mitte 2002 sind kleinere Teile der Schenkung in der Museumshalle zu sehen.

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Bildquellen:

  • Nanas von Niki de St. Phalle: www.hannover-entdecken.de
  • Hohes Ufer mit den Nanas am anderen Ufer: www.hannover-entdecken.de
  • Nanas von Niki de St. Phalle: www.hannover-entdecken.de
  • Nanas von Nike de St. Phalle: www.hannover-entdecken.de