Bismarcksäule in Hannover
Die Bismarcksäule in Hannover war anfangs ein Turm zum Zwecke erst patriotisch-nationaler, später auch nationalsozialistischer Großveranstaltungen. Die Säule stand auf dem Gebiet des später ausgeschachteten Maschsees. Am 10. Mai 1933 war sie Schauplatz der Bücherverbrennung durch die Nationalsozialisten in Hannover. Nach dem Tod von Reichskanzler Otto von Bismarck startete eine landesweite, hauptsächlich von Studenten geführte, patriotische Kampagne, die auch in Hannover die Errichtung eines speziellen Denkmals für den verstorbenen Reichskanzler anregte. Daher beschloss eine Versammlung des Stadtrates und des Bürgermeisterkollegiums am 27. August 1899, gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und der Welfenpartei, ein Denkmal zu errichten. Der Architekturwettbewerb für das Denkmal wurde 1901 von dem Hannoveraner Alfred Sasse gewonnen. Nach seinen Entwürfen wurde von 1903 bis 1904 innerhalb der Aegidienmasch auf Höhe der Geibelstraße ein 20 Meter hoher Turm mit einer von vier Drachenköpfen umgebenen Feuerschale an der Spitze gebaut. Die begehbare Säule führte zu einer Aussichtsplattform in 16 Metern Höhe. Die Finanzierung für das Bauwerk kam von der hannoverschen Studentenschaft. Nach der Fertigstellung des Turms fanden dort zahlreiche national-patriotische Veranstaltungen statt, insbesondere am 18. …