Brunnen, Mitte

Gänseliesel-Brunnen am Steintor

Der Gänseliesel-Brunnen war seit 1898 ursprünglich weiter nördlich an der Straße An der Goseriede aufgestellt. 1981/82 wurde er im Zuge der U-Bahn-Bauarbeiten abgebaut und 1984 auf dem neugestalteten Platz am Steintor unweit des Anzeiger-Hochhaus wieder in Betrieb genommen.

Der Brunnen wurde 1898 von Carl Dopmeyer geschaffen. Er stellt als Bronzestatue die Figur einer Gänseliesel, eines Gänse hütenden Mädchens dar. Der Brunnen wurde an dieser Stelle aufgestellt, weil sich hier die Goseriede (niederdeutsch für eine Auslauffläche für Gänse) befand. Ried ist eigentlich die Bezeichnung für eine sumpfige Fläche und kommt in der hannöverschen Sprache öfter vor, etwa bei der Straße An der Strangriede und dem Stadtwald Eilenriede.

Wie so oft ging dem Bau des Brunnens auch eine Spendensammlung voraus. In diesem Falle von einem Komitee zur Errichtung eines Monumental-Brunnens auf der Goseriede. Monumental ist das Ergebnis nicht ausgefallen. Das eher leibliche Idyll soll nach der Überlieferung sogar Kaiser Wilhelm II. entzückt haben. Kurzerhand kaufte er das Modell des Brunnens und lies es in seinem Schloss in Berlin aufstellen. Carl Dopmeyer wurde für sein Werk 1899 bei der Übergabe von Kaiserin Auguste Vikoria mit einer kostbaren Brillantnadel geehrt.

Goseriede mit der Nikolaistraße

Goseriede mit der Nikolaistraße und dem Brunnen

Die Ansichtskarte eines anonymen Fotografen zeigt die Goseriede mit der Nikolaistraße in Richtung Nikolai-Friedhof. Neben dem Gebäude ganz links ist hinter einer Mauer mit der Reklame-Aufschrift „Adler“ und der Adressangabe „Georgstraße 34″ ein freier Bauplatz (mit einem Fachwerkbau im Hintergrund), dahinter das schon errichtete Goseriedebad. Davor fahren Straßenbahnen durch die Goseriede. In der Bildmitte ist der Brunnen zu erkennen, hinter dem weitere Straßenbahnen wenden können (vor der Nikolai-Kapelle). Auch durch die Nicolaistraße“ (Nikolaistraße) führen noch Straßenbahngleise. In zweien der Gebäude ganz rechts soll laut Rainer Hoffschildt Leo Grahe gewohnt haben, in der Nicolaistraße 8A und 18A; er starb 1943 im KZ Neuengamme.

Stadtplan

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