Gedenken an Siegmund Seligmann – Stadttafel an der Villa Seligmann enthüllt
Die Landeshauptstadt Hannover hat anlässlich des 100. Todestages von Siegmund Seligmann den bedeutenden jüdischen Unternehmer im Rahmen des Sommerfestes der Villa Seligmann mit einer Stadttafel geehrt. Bürgermeister Thomas Hermann hat gemeinsam mit Robert Cholewa, Vorstandsvorsitzender der Siegmund Seligmann Stiftung, die Stadttafel im Vorgarten der Villa Ecke Kleine Pfahlstraße/Hohenzollernstraße am gestrigen Sonntag, 17. August, enthüllt. Seligmann wurde am 19. August 1853 in Verden geboren. Aufgewachsen in einfachen Verhältnissen, absolvierte er eine Lehre als Kaufmannsgehilfe und übernahm mit 26 Jahren die Leitung der Continental AG in Hannover. Unter seiner Führung entwickelte sich das Unternehmen zu einem herausragenden Wirtschaftsfaktor der Stadt und etablierte sich als international bedeutender Gummi- und Reifenproduzent. Der einflussreiche und überregional angesehene Industrielle bezog 1906 mit seiner Ehefrau Johanna die repräsentative Villa in der Hohenzollernstraße 39. Zu seinem 70. Geburtstag wurde ihm 1923 die hannoversche Ehrenbürgerwürde verliehen. Siegmund Seligmann starb am 12. Oktober 1925 und wurde im Familiengrab auf dem Stadtfriedhof Engesohde beigesetzt. Die Grabstätte gehört zu den Ehrengräbern der Landeshauptstadt. Die Villa Seligmann ist heute ein Ort für die Aufführung und Vermittlung jüdischer Musik …