Architektur, Geschichte, Märkte, Mitte

Markthalle Hannover – Beliebter Treff in der City

Markthalle

Markthalle

Der Bauch von Hannover, wie die Markthalle im Volksmund gerne genannt wird, wurde in der heutigen Form 1954 in Betrieb genommen.

Auch wenn viele Hannoveraner der alten, ersten Markthalle nachtrauern steht auch der neue Bau wieder unter Denkmalschutz. Auf den ersten Blick vielleicht unverständlich, doch weist das Nachkriegsmodell eindeutig alle Merkmale der 50er Jahre Architektur auf. Trotzdem kommt alle paar Jahre wieder ein Plan auf die alte Markthalle wieder aufzubauen.

Zu ebener Erde gibt es etwa 70 Stände zu denen noch die Galerie hinzukommt. Dort finden sich neben dem Bahlsen Outlet weiter Gastronomiebetriebe und Verkaufsstände. Aktuelle Informationen findet man auf der Webseite der Halle.

Ein Denkmal für die gute Seele erinnert an Karoline Duhnsen (1906-2001). Die Bronze-Skulptur steht vor dem Eingang zur Sparkasse. Die emsige Marktfrau aus der kleinen Schaumburger Gemeinde Lindhorst kam täglich vom Land in die Stadt und verkaufte am Stand von Schlachter Hardekopf  über 50 Jahre lang Fleisch- und Wurstwaren.

Geschichte der Markthalle Hannover

Hannover Markthalle 1891

Hannover Markthalle 1891

Ursprünglich wurden in Hannover landwirtschaftliche Produkte von den Bauern der Umgebung in die Stadt gebracht und auf öffentlichen Marktplätzen, wie dem Altstädter Marktplatz an der Marktkirche, verkauft. Märkte sicherten die ausreichende Versorgung der Stadtbevölkerung Hannovers mit Lebensmitteln. Ende des 19. Jahrhunderts ließen die gestiegenen Ansprüche an Hygiene Forderungen nach einer Regulierung der offenen Märkte aufkommen. Die Einwohnerentwicklung von Hannover, das 1875 mit über 100.000 Einwohnern zur Großstadt wurde, war stark steigend, so dass sich die Zahl der Händler immer weiter vergrößerte. Die Handkarren der Marktbeschicker in den Straßen um die Marktkirche behinderten den Straßenverkehr. Deswegen drängte die Königliche Polizeidirektion Hannover 1888 auf Abschaffung des Straßenmarktes. Noch im gleichen Jahr beschloss die Stadt den Bau einer städtischen Markthalle.

Visualisierung eines Wiederaufbaus

3D Weiterbildung: Projekt Markthalle Hannover Visualisierung / Animation

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Entworfen wurde die erste Markthalle von dem Architekten und Stadtinspektor Paul Rowald, dem die anlässlich der Pariser Weltausstellung 1889 gebaute Galerie des Machines als Vorbild diente. Entsprechend fiel der Bau als Eisen- und Glaskonstruktion mit gemauerten Seitenwänden aus. Die Konstruktion hatte eine Länge von 84 m, eine Breite von 48 m und eine Höhe von etwa 20 m. An den Ecken erhielt sie Türme. Am 18. Oktober 1892 ging die erste Markthalle in Hannover nach nur zwei Jahren Bauzeit feierlich in Betrieb. Bei ihrer Einweihung war sie der größte Stahl- und Glasbau des Kaiserreichs, den anschließend 243 Händler bezogen. Bis 1929 führten Gleise der Straßenbahn (ÜSTRA) an die Südseite der Markthalle heran, über die Waren angeliefert wurden.

Während des Ersten Weltkriegs erweiterte die Stadt die Kühlräume unter der Markthalle, um Getreide und Lebensmittel für die Bevölkerung einzulagern. In der Markthalle wurden in städtischen Verkaufsstellen Grundnahrungsmittel billiger abgegeben.

Am 26. Juli 1943 um 11.48 Uhr griffen US-Bomber die Innenstadt von Hannover an. Bei dem völlig überraschenden Luftschlag kamen 273 Menschen ums Leben, Häuser und Straßen in der gesamten Innenstadt lagen in Trümmern. Keine Stunde dauerte der Angriff, aber er genügte, um das Zentrum in Schutt und Asche zu legen. Schwer beschädigt oder vollständig zerstört waren Oper, Altes Rathaus, die Marktkirche, Markthalle, Hauptbahnhof und Leineschloss, das Polizeipräsidium, Prinzenpalais und Wangenheimsches Palais. Auch das Café Kröpcke wurde von Bomben in Stücke gesprengt. Die Keller der Markthalle mit den Kühlräumen blieben erhalten. Nach Kriegsende lief der Marktbetrieb in der zerstörten Halle mit provisorischen Verkaufsständen und Buden weiter.

Stadtplan

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Mehr Informationen

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Bildquellen:

  • Markthalle: www.hannover-entdecken.de
  • Eingang von der Sparkasse: www.hannover-entdecken.de
  • Oma Duhnsen: www.hannover-entdecken.de
  • Spiegelung Altes Rathaus: www.hannover-entdecken.de
  • Außenplätze an der Karmaschstraße: www.hannover-entdecken.de
  • Beleuchtete Markthalle: www.hannover-entdecken.de
  • Hannover Markthalle 1891: Von <a href="//de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Nifoto" title="Benutzer:Nifoto">Benutzer:Nifoto</a> - Foto hochgeladen von Benutzer <a href="//de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Nifoto" title="Benutzer:Nifoto">Nifoto</a>, Bild-PD-alt, Link
  • Blick von der Galerie: www.hannover-entdecken.de
  • Mittelgang: www.hannover-entdecken.de
  • Große Fensterfront: www.hannover-entdecken.de
  • Gemüsestand: www.hannover-entdecken.de
  • Vielfältige Gastronomie in der Markthalle: www.hannover-entdecken.de