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Kulturdezernent Harald Härke eröffnet Brunnensaison am Hase-Brunnen am Alten Rathaus

Klaus-Bahlsen-Brunnen

Klaus-Bahlsen-Brunnen

Und sie sprudeln wieder – nach und nach werden die hannoverschen Brunnen jetzt in Betrieb genommen. Kulturdezernent Harald Härke hat die diesjährige Brunnensaison heute (21. April) am Hase-Brunnen, auch Marktbrunnen genannt, eröffnet.

Jährlich investiert die Stadt rund 120.000 Euro für den Brunnenbetrieb – Strom, Wasser und die bauliche Unterhaltung.

Im Anschluss an diesen Termin werden heute noch folgende Brunnen in der Innenstadt angestellt:

Am morgigen Freitag (22. April) heißt es dann bei folgenden Brunnen „Wasser marsch!“:

Geplant ist, dass bis Ende April mit Ausnahme der Trinkwasserbrunnen nahezu alle Brunnen angestellt werden.

Von den 58 städtischen Brunnen bleiben zunächst abgeschaltet:

  • Roderbruchmarktbrunnen (wird voraussichtlich am 21. Mai mit der Platzeröffnung in Betrieb genommen)
  • Gänseliesel-Brunnen am Steintor (wird saniert)
  • Rosmarinbrunnen (Pumpenreparatur)
  • Körtingbrunnen Lister Meile (kleinere Reparatur)
  • Construkta-Brunnen an der Hildesheimer Straße (Pumpe defekt)
  • Klagesmarkt-Brunnen (wird technisch saniert)
  • Brunnen Dragonerstraße (Reparaturarbeiten)
  • Anna Blume Brunnen (Bauarbeiten am Stadtteilzentrum Mühlenberg)

Trinkwasserbrunnen

Trinkwasserbrunnen Küchengarten

Trinkwasserbrunnen Küchengarten

Die elf Trinkwasserbrunnen an folgenden Orten und Plätzen werden traditionell erst nach den Eisheiligen (11. bis 15. Mai) in Betrieb genommen.

Zum Hase-Brunnen:

Der Hase-Brunnen wurde Mitte September 2014 wegen Korrosionsschäden, aber auch wegen veralteter Rohrleitungen aus den 1950er Jahren abgebaut und umfangreich saniert. Er nimmt erst in diesem Jahr wieder seinen Platz ein. Die Sanierung des Hase-Brunnens war eine im Verhältnis aufwändigere Maßnahme, die sich über zwei Jahre verteilte und rund 75.000 Euro gekostet hat. Hierfür wurden alle Brunnenaufbauten (unter anderem Drachenköpfe und Blütenmuster) demontiert und die Einzelteile gereinigt. Auf den glatten Wandungsbereichen der Innenbecken und im Außenbereich wurden Kalkalgenschichten mehrstufig entfernt. Einige Risse wurden repariert.

Zur Historie:

Laut Stiftungsurkunde ließen 113 Bürger der Stadt auf dem Altstädter Marktplatz den 1881 eingeweihten Hase-Brunnen errichten. Er erinnert an die Wiederherstellung des Rathauses, die Conrad Wilhelm Hase mit einer späteren Rathauserweiterung zur Karmarschstraße hin plante. Hase hatte auch den Entwurf zu diesem Brunnen geliefert, für den Wilhelm Engelhardt die Figuren schuf. Anlass und Künstler lassen sich noch heute einer am Brunnenbecken angebrachten Inschrift entnehmen.

Das Motiv von Blumen- und Fischmädchen erinnert an den einstmals hier abgehaltenen Markt. Seinerzeit wurde die als Zierbrunnen gedachte Bereicherung des Marktes allerdings häufig von Fuhrleuten als Pferdetränke zweckentfremdet. Nach der Beseitigung von Kriegsschäden an Becken und Figuren floss nach dem Zweiten Weltkrieg 1954 erstmals wieder Wasser aus dem Brunnen.

Seinen heutigen Standort an der Rathausecke erhielt der Brunnen 1960 zusammen mit der Neupflasterung des Platzes. Bis dahin hatte er genau in der Mitte der zur Marktkirche gewandten Rathausfront gestanden.

Bildquellen:

  • Klaus-Bahlsen-Brunnen: www.hannover-entdecken.de
  • Trinkwasserbrunnen am Küchengarten: www.hannover-entdecken.de