Neueste Artikel

Stadtbibliothek Hannover

Stadtbibliothek Hannover: Ausleihzahlen um fast 230.000 Ausleihen gestiegen

Stadtbibliothek Hannover

Stadtbibliothek Hannover

Die Stadtbibliothek Hannover bleibt ein zentraler Ort für Bildung, Begegnung und Innovation. 2024 war geprägt von wichtigen Entwicklungen, besonders positiv hervorzuheben ist das starke zivilgesellschaftliche Engagement in bibliothekspolitischen Entscheidungen, ein spürbarer Aufwärtstrend in der Nutzung der vielschichtigen Angebote und die zahlreichen Formate – auch mit Partner*innen –, die fortgesetzt beziehungsweise neu aufgesetzt werden konnten.

Eva Bender, Kultur- und Bildungsdezernentin der Landeshauptstadt Hannover (LHH) blickt stolz auf die Leistungen der Stadtbibliothek Hannover: „Die Bibliothek ist ein lebendiger Ort der Demokratie und Teilhabe – hier wird diskutiert, gelernt und Zukunft gestaltet. Das vergangene Jahr hat gezeigt, wie sehr die Menschen in Hannover ihre Stadtbibliothek schätzen und diese aktiv mitgestalten wollen.“

Auch in Zahlen zeigt sich die positive Entwicklung: Mit mehr als 1,3 Millionen Besuchen, einem Zuwachs bei den Veranstaltungen und neuen innovativen Formaten unterstreicht die Stadtbibliothek ihre Bedeutung als Dritter Ort für alle.

„Unsere Stärke liegt in der Verbindung von Tradition und Innovation. Wir schaffen Räume für Wissen, Austausch und Inspiration – und das auf eine Weise, die sich stetig weiterentwickelt, um den Bedürfnissen unserer Stadtgesellschaft gerecht zu werden“, fasst Prof. Dr. Tom Becker die Aktivitäten in 2024 zusammen.

Die umfangreichen partizipativen Prozesse an den Standorten Nord- und Südstadt stehen exemplarisch für ein neues, kooperatives Miteinander zwischen Bibliothek und Zivilgesellschaft. Diese Entwicklungen werden in den zu erarbeiteten Bibliotheksentwicklungsplan 2026 einfließen.

„Diese Erfolge sind umso bemerkenswerter, da sie in einem herausfordernden finanziellen Umfeld erzielt wurden. Die angespannte Budgetlage fordert immer wieder innovative Lösungen. Es muss sichergestellt bleiben, dass die Stadtbibliothek Hannover auch zukünftig ein attraktives und aktuelles Medienangebot – analog wie digital – bereithalten und sich als innovativer, nachhaltiger und offener Lern- und Begegnungsort weiterentwickeln kann“, stellt Becker fest.

Bibliotheksentwicklungsplan 2024 wird weitergeschrieben

Im Bibliotheksentwicklungsplan 2024 wurde aufgrund von Sparvorgaben in Höhe von 500.000 Euro vorgeschlagen, die Standorte in Süd- und Nordstadt zu schließen. Dieser Vorschlag führte zu einem starken zivilgesellschaftlichen Engagement, zwei Bürger*inneninitiativen haben sich gegründet.

Beide Standorte bleiben geöffnet und werden weiterentwickelt.

Eingang der Nordstadtbibliothek

Eingang der Nordstadtbibliothek

In der Südstadt startet am 31. März mit einer Infoveranstaltung (17.30 Uhr in der dortigen Kinder- und Jugendbibliothek) für die Einwohner*innen ein umfangreicher Partizipationsprozess, in dem der Standort weiterentwickelt werden soll. Auch die Weiterentwicklung der Nordstadtbibliothek ist derzeit in Abstimmung.

Der Bibliotheksentwicklungsplan 2024 wird als Bibliotheksentwicklungsplan 2026 fortgeschrieben und soll zum Jahresende 2025/Jahresanfang 2026 als Beschlussvorlage den politischen Gremien vorgelegt werden; bis dahin werden alle Standorte ihre Ziele noch einmal anpassen. „Die Stadtbibliothek Hannover ist kein Selbstzweck, sie setzt einen klaren Auftrag um, der mit dem Bibliotheksentwicklungsplan laufend aktualisiert wird. Die Grundwerte der Bibliothek – Teilhabe, Inspiration, Lernen, Demokratie und Nachhaltigkeit bilden dafür weiterhin ein tragfähiges Fundament“, erläutert Becker.

Stabil in den Zahlen mit deutlichem Aufwärtstrend!

Im Vergleich zum Vorjahr (2023 4.090.500 Entleihungen) konnten 2024 4.319.000 Entleihungen (inklusive Verlängerung) erzielt werden; ein Anstieg um fast 230.000 Ausleihen.

Die Anzahl der digital-hybriden Veranstaltungsformate wird weiterhin ausgebaut – das anvisierte Ziel von mindestens drei hybrid-digitalen Veranstaltungen konnte erreicht werden. Es gab ein hohes Engagement in der Code-Week im Oktober und eine ausgeweitete Teilnahme am Tommi-Kindersoftwarepreis sowie eine intensive Vorbereitung im Rahmen der VDI-Kooperation zur TechnoThek, die am 4. April im Rahmen der Langen Nacht der Bibliotheken 2025 in der Zentralbibliothek eröffnet werden wird.

Die Besuche in den Stadtteilbibliotheken in 2024 sind im Vergleich zu 2023 um fast 50.000 gestiegen (914.000 in 2023 zu 959.000 in 2024). Einen ähnlich deutlichen Zuwachs (plus 53.000) konnte die Zentralbibliothek verzeichnen (305.000 in 2023 zu 357.000 in 2024). Diese positive Entwicklung führt zu einem Plus von insgesamt fast 10 Prozent (1,2 Millionen in 2023 zu 1,3 Millionen in 2024).

Ausleihrenner 2024

Unangefochtener Spitzenreiter bei den Ausleihen ist Jeff Kinney mit seiner Gregs Tagebuch Serie.

Erwachsene – Belletristik

AusleihenAutorTitel
340Capus, AlexDas kleine Haus am Sonnenhang
286Zeh, JuliZwischen Welten
269Mischke, SusanneHannover-Krimis / 13 Deine Welt wird brennen
260Riley, LucindaDie sieben Schwestern / Band 8 Atlas – Die Geschichte von Pa Salt
247Garmus, BonnieEine Frage der Chemie
237Kürthy, Ildikó vonEine halbe Ewigkeit

Erwachsene – Sachbuch

AusleihenAutorTitel
248Illies, FlorianZauber der Stille
237Clear, JamesDie 1%-Methode
234Hacke, AxelÜber die Heiterkeit in schwierigen Zeiten und die Frage, wie wichtig uns der Ernst des Lebens sein sollte
233Fleck, AnneEnergy!
211Münkler, HerfriedWelt in Aufruhr
202Adler, YaelGenial vital!

Jugendbuch / All age

AusleihenAutorTitel
158Hoch, JanaThe Ruby Circle – All unsere Geheimnisse
157Passmann, SophiePick me Girls
146Gier, KerstinVergissmeinnicht – Was bisher verloren war
123Schoder, SabineThe Romeo & Juliet Society / Band 1 Rosenfluch
120Tack, Stella A.Kiss me once
115Paolini, ChristopherMurtagh – Eine dunkle Bedrohung

Kinder – Belletristik

AusleihenAutorTitel
773Kinney, JeffGregs Tagebuch / 18 Kein Plan von nix
643Kinney, JeffGregs Tagebuch / 17 Voll aufgedreht!
602Kinney, JeffGregs Tagebuch / 16 Volltreffer!
549Kinney, JeffGregs Tagebuch / 15 Halt mal die Luft an!
516Kinney, JeffGregs Tagebuch / 14 Voll daneben!
456ArazhulWie ich im Raumschiff ein Alien nach Hause brachte

Bilderbücher

AusleihenAutorTitel
461Nordqvist, SvenPettersson zeltet
443Nordqvist, SvenFindus und der Hahn im Korb
443Paul, KorkyZilly und Zingaro – Der verzauberte Winter
430Steffensmeier, AlexanderLieselotte will nicht baden
402Nordqvist, SvenPettersson und Findus – Schau mal, was ich kann, Pettersson!
393Nordquist, SvenFindus zieht um

Kinder – Sachbuch

AusleihenAutorTitel
518Entdecke den Bauernhof
505Tober, HeikeAlles über den Körper
502Bilderlexikon Tiere
496Unterwegs mit der Feuerwehr
454Mein großer Weltatlas
447Mein Lern-Spiel-Abenteuer – Erste Buchstaben

Anders öffnen – Ein Erfolgsmodell

BibliothekPlus – das Öffnen mit automatisiertem Zugang in Zeiten, in denen das Personal nicht vor Ort ist, wird an den beiden Standorten List (seit 2017) und Herrenhausen (seit 02/2024) angeboten. Die Häuser sind montags bis sonntags in der Regel 44 Stunden wöchentlich ohne Anwesenheit Mitarbeitender zugänglich; weitere 32 Stunden Öffnungszeit werden personalbesetzt angeboten.
Nach wie vor sind die personalbesetzten Zeiten die besucher*innenstärksten, dennoch suchen in Herrenhausen fast ein Viertel der Kund*innen den Standort außerhalb der Öffnungszeiten auf, in der List sind es sogar fast die Hälfte der Besucher*innen:

  • Herrenhausen: Start in 02/24 bis 12/24
    9.200 Besucher*innen ohne Service bei fast 38.000 gesamt
  • List: in 2024
    mehr als 41.200 Besucher*innen ohne Service bei fast 95.000 gesamt

„Diese hohe Nachfrage nach Lern- und Aufenthaltsräumen abends wie am Wochenende unterstreicht den gesamtstädtischen Bedarf nach Orten, die ohne Konsumzwang frei zugänglich sind; sie zeigt auch die Relevanz von attraktiv ausgestatteten dezentralen Dritten Orten in der Breite der Landeshauptstadt Hannover“, betont Bender. „Dass mit Süd- und Nordstadt, Kleefeld und Misburg für 2025/2026 weitere vier Standorte entsprechend technisch aufgerüstet werden sollen, ist für die Stadtbibliothek Hannover die richtige Konsequenz“, ergänzt Becker.

  • Auch in der Zentralbibliothek wurde ab Januar 2024 eine zusätzliche Öffnung von 9 bis 11 Uhr ohne Personal eingerichtet. In diesen Vormittagsstunden kamen monatlich mehr als 2.500 Besucher*innen; das heißt mehr als 30.000 Personen insgesamt. Für 2025 ist die Sonntagsöffnung geplant.

Agil in den Formaten

Die Stadtbibliothek Hannover war auch in 2024 sehr agil unterwegs: Im vergangenen Jahr haben in den 17 Stadtteilbibliotheken mehr als 1.700 Führungen für Kitas und Schulklassen stattgefunden – dazu gab es fast 2.000 Veranstaltungen. In der Zentralbibliothek fanden 121 Führungen und über 380 Veranstaltungen statt. In Summe lässt sich sagen, dass an somit circa 250 Öffnungstagen in den Stadtteilbibliotheken beziehungsweise 300 in der Zentralbibliothek täglich sieben Führungen und acht Veranstaltungen im Stadtgebiet stattgefunden haben.

Neben dem klassischen Veranstaltungsprogramm wie Leseschnupperabend, Bilderbuchkinos, Spieleabenden und Diskussionsveranstaltungen finden an allen Standorten verstärkt hybrid- digitale Formate wie Nintendo-Switch-Tag, Veranstaltungen mit der VR-Brille oder mit Hopspots (Spiel für Kinder) statt, die im Jahr 2025 weiterhin verstärkt angeboten werden sollen.

Ein wesentlicher Faktor für die gestiegene Besucherzahl war die Zunahme der Veranstaltungen, die die Stadtbibliothek an allen ihren Standorten dank der engen Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen und Akteuren im Stadtteil und darüber hinaus durchführen konnte. Diese Vernetzung ermöglicht es, ein vielfältiges Programm anzubieten, das Kreativität, Inspiration und Lernen in der Gemeinschaft fördert sowie Werte wie Teilhabe, Demokratie und Nachhaltigkeit.

Die Stadtbibliothek Hannover ist heute Plattformen und (dritter) Ort der Transition, der Begegnung, des zufälligen Aufeinandertreffens von Personen und Ideen. Ein Beispiel hierfür ist die MethoThek in der Zentralbibliothek – neuer Lernort und neues Format in einem: Hier werden seit September 2024 jeden Freitag moderierte Mini-Workshops, Kurzvorträge oder Co-Working-Lectures zu verschiedenen Coaching- und Moderationstools mit externen Referent*innen angeboten. Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Voranmeldung möglich, Ziel ist, dass die Teilnehmenden Methodenkompetenz erwerben, Selbstmanagement und soziale Kompetenzen verbessern, Zivilcourage lernen und Gesellschaft besser verstehen können. Dabei ist ein bunter Themenstrauß entstanden: Von Bewerbungstraining über SketchNotes®, aktives Zuhören, KI, spontane Moderation bis hin zum Zürcher Ressourcenmodell (ZRM®) haben die Veranstaltungen bereits einen wachsenden Teilnehmer*innenkreis erobert.

Oststadtbibliothek

Oststadtbibliothek

Die Stadtbibliothek garantiert Teilhabe über zahlreiche Angebote, die mit wenigen Ausnahmen kostenlos sind. Thematisch sind die Veranstaltungen breit gefächert, Jung und Alt werden angesprochen. Besondere Beispiele für außergewöhnliche Formate in diesem Kontext fanden in 2024 in der Oststadtbibliothek und in Bemerode statt:
Von Ende Mai bis Ende September wurde der Andreas-Hermes-Platz mit der „Sommerlounge“ kulturell neu belebt. Es wurde ein Festzeltboden verbaut, es gab ein großes Sonnensegel, bepflanzte Blumenkübel und eine Vielzahl von Bänken. Zwei Mal in der Woche wurden von der Stadtbibliothek Aktionen für Kinder angeboten. Daneben gab es beispielsweise regelmäßige Tango-Treffen, Yoga-Kurse, mobile Drogenberatungen, ein großes Kinderfest und Open-Air-Kino. Zudem wurden ein öffentliches Piano und zwei öffentliche Bücherschränke aufgestellt, insbesondere das Piano hat viele Menschen – darunter auch Menschen ohne Obdach – angesprochen und sich sehr positiv auf die Atmosphäre ausgewirkt. Im Krokus werden Foyer und Lesehof der Bibliothek von den Menschen immer mehr als Dritter Ort angenommen. Im Lesehof engagieren sich Freiwillige bei der Pflanzenpflege und bringen sich mit Ideen und Hilfe bei den Lesehoffesten ein.

Ein Highlight war das Queere Wohnzimmer, das von Mai bis September 2024 in die Zentralbibliothek eingezogen ist: „Von der Community für die Community“ – geprägt von diesem Gedanken entstand im Herzen der Stadt ein Anlaufpunkt für vielfältige queere Themen aus allen Bereichen der LGBTQ+ Community. In vier Themenmonaten wurde in Zusammenarbeit mit lokalen Akteur*innen eine Fülle von Veranstaltungen angeboten, die von Lesungen über Panel Talks bis zu Beratungsangeboten reichten. Wechselnde Fotoausstellungen passend zum Thema des Monats rundeten das Projekt ab. Insgesamt gab es im Rahmen des Queeren Wohnzimmers 35 Veranstaltungen, zu denen über 400 Teilnehmende kamen.

Kinderecke der Stadtbibliothek Linden

Kinderecke der Stadtbibliothek Linden

Begegnung über Formate ist aber auch in vielen Stadtbibliotheken immer wieder Thema, sei es in der Oststadt mit dem Leser*innencafé „Blaues Intermezzo“ (hier kommen niederschwellig und ohne Anmeldung Menschen zusammen, die nach Austausch suchen), mit dem Plaudersofa in Misburg oder dem lebendigen Adventskalender in Linden.

Inspiration bieten nicht nur die Medien, die die Stadtbibliothek Hannover zur Verfügung stellt – wechselnde thematische Medienausstellungen, Lesungen und Diskussionsveranstaltungen aber auch die persönliche Beratung durch die Bibliotheksteams ermöglichen den Zugang zu neuen Ideen und Medien, die sonst vielleicht unentdeckt geblieben wären. Besonders hervorzuheben sind hier für 2024 der Silent Book Club, der seit April 2024 mit monatlichen von mehr als 80 Personen besucht wird und die neue Veranstaltungsreihe Menschen und ihre Bücher, beides in der Zentralbibliothek, oder die bewährten „Leseschnupperabende“ einmal im Quartal in Döhren. Spieleabende, Puzzle-Treff, Nähkurse und Palaverrunden zu unterschiedlichsten Themen runden das stetig wachsende Programm ab.

Leihen statt kaufen ist schon immer das Motto der Stadtbibliothek Hannover. Beispiele dafür sind nicht nur das monatlich stattfindende RepairCafe in der Zentralbibliothek, sondern auch die Bibliothek der Dinge: Zum Tag der Demokratie am 15. September 2024 hat die Stadtbibliothek Döhren zu ihrer Bibliothek der Dinge eine Abstimmung organisiert, bei der die Besucher*innen mitentscheiden konnten, welche Gegenstände für ebendiese angeschafft werden sollen – der Bezirksrat hat sich angeboten, den ‚Nachwuchs‘ zu finanzieren. „Solche Mitmach-Projekte fördern nicht nur die demokratische Teilhabe, sondern stellen sicher, dass die Auswahl genau auf die Bedürfnisse unserer Kund*innen abgestimmt ist“, sagt Becker. Ähnlich gehen auch die Stadtbibliotheken Ricklingen, Herrenhausen und Misburg vor – nur drei der vielen Bibliotheken, die dieses Angebot 2025 auch an den Start bringen wollen.

Das Themenfeld „Demokratie“ wurde zum Jahresauftakt 2025 – eigentlich nicht Teil des Jahresrückblicks 2024 – mit dem Wahl.Lokal.Stadtbibliothek im Kontext der Bundestagswahl breit bespielt, mehr als 50 Veranstaltungen mit zahlreichen Kooperationspartner*innen haben in den ersten zwei Monaten in der Zentralbibliothek stattgefunden. Hier konnte an die Erfahrungen im Kontext der Europawahlen 2024 angeknüpft werden, die vor allem in Zusammenarbeit mit dem Europäischen Informationszentrum (EIZ) – in dem nun auch eine Dependenz der Stadtbibliothek ist – aufgegriffen wurde, und die auch in vielen Stadtbibliotheken thematisiert wurde, über Veranstaltungen und Medienpräsentationen.

Feuerwehr Nachrichten

Fünf Verletzte Personen bei Wohnungsbrand am Fuldaer Weg

Gegen 23.35 meldeten Anrufer einen Feuerschein aus einer Wohnung am Fuldaer Weg im Stadtteil Leinhausen. Aufgrund dieser Meldung entsendete die Regionsleitstelle Hannover umgehend Zwei Löschzüge der Berufsfeuerwehr sowie Einsatzkräfte des Rettungsdienstes und der Freiwilligen Feuerwehr.

Bei Eintreffen der ersten Kräfte bestätigte sich die Lage. Aus einer Wohnung im 2. Obergeschoss schlugen Flammen aus dem Fenster und auf dem darüber liegenden Balkon standen mehrere Personen und forderten Hilfe. Durch den Einsatzleiter wurde umgehend eine Menschenrettung über die Drehleiter sowie eine Brandbekämpfung über einen Trupp unter Atemschutz eingeleitet. Zeitgleich wurde das Alarmstichwort „Massenanfall von Verletzten-MANV“ ausgelöst. Die Personen konnten zügig gerettet, und das Feuer gelöscht werden. In der betroffenen Wohnung befanden sich glücklicherweise keine Personen. Insgesamt wurden 13 betroffene Personen durch den Notarzt gesichtet wovon 5 Personen aufgrund eingeatmeter Rauchgase zur weiteren Behandlung in umliegende Kliniken transportiert wurden. Eine Katze konnte ebenfalls aus der Brandwohnung gerettet werden.

Zur Schadenhöhe und Brandursache können keine Angaben gemacht werden, hierzu hat die Polizei die Ermittlungen aufgenommen. Feuerwehr und Rettungsdienst Hannover waren mit 68 Einsatzkräften und 27 Fahrzeugen vor Ort. Der Einsatz war gegen 01:30 Uhr beendet.

Polizei Nachrichten

Drei auf einen Streich – Bundespolizei vollstreckt drei Haftbefehle auf einem Flug

Gleich drei Haftbefehle wurden bei der Einreisekontrolle eines Fluges aus Pristina am Flughafen Hannover-Langenhegen letzten Samstag vollstreckt.

Als erstes konnte ein 63-jähriger bei der Einreisekontrolle aus Pristina festgestellt werden. Die Staatsanwaltschaft Hannover ließ den Mann suchen, da noch ein Haftbefehl auf Grund einer nicht bezahlten Ordnungswidrigkeit offen war. 195 Euro zahlte der Mann bei der Bundespolizei, um seine Heimreise antreten zu können.

Eine weitere Fahndungsabfrage bei einem 32-jährigen ergab ebenfalls noch einen offenen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Hannover. Aus einer Verurteilung wegen Fahrlässiger Trunkenheit im Verkehr in Tateinheit mit Fahren ohne Fahrerlaubnis hatte der Mann seine Strafe in Höhe von 50 Tagessätzen zu je 30 Euro nicht vollständig bezahlt. Um nun nicht die fehlenden 24 Tage in Haft zu müssen, zahlte der Mann 1.440 Euro bei den Beamten vor Ort ein.

Gegen einen 37-jähriger lag ebenfalls ein Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Hannover vor. Er hatte ebenfalls eine Geldstrafe nicht vollständig beglichen. Das Amtsgericht Hannover hatte ihn zu 15 Tagessätzen zu jeweils 30 Euro wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis verurteilt, von denen der 37-jährige sieben Tagessätze nicht bezahlt hatte. Die Zahlung von 420 Euro konnte er aber jetzt bei der Bundespolizei nachholen.

Leitung aus Lahe bringt Abfallwärme ins Netz

enerity: Ausbau für klimaneutrale Wärme in Hannover

Leitung aus Lahe bringt Abfallwärme ins Netz

Leitung aus Lahe bringt Abfallwärme ins Netz

Die Energie- und Wärmewende in Hannover macht weiter große Fortschritte. Der vorzeitige Kohleausstieg bei enercity kommt voran, die grüne Fernwärme wird künftig in bis zu 14 dezentralen Anlagen erzeugt werden, die das Kohleheizkraftwerk ersetzen. Schon in diesem Jahr wird der erste Block des Kraftwerks dazu abgeschaltet werden. Für das Portfolio der neuen Anlagen stehen die jeweils besten Lösungen aus Wirtschaftlichkeit, Klimaneutralität und Versorgungssicherheit im Fokus.

In diesem Zuge haben sich enercity und EEW Energy from Waste (Helmstedt) darauf geeinigt, die Potenziale der bestehenden thermischen EEW-Abfallverwertungsanlage in Hannover gemeinsam weiter auszubauen und langfristig für die klimafreundliche Fernwärme- und Stromerzeugung in Hannover zu nutzen. Dem vorausgegangen war ein umfassendes Verfahren, in dem auch ein möglicher Neubau einer enercity-Abfallverwertungsanlage an einem anderen Standort in Hannover geprüft wurde.

„Das ist ein weiterer wichtiger Schritt von enercity für die Energie- und Wärmewende. Das erklärte Ziel unseres zügigen und zeitnahen Kohleausstiegs rückt damit wieder ein bedeutendes Stück näher. Im Sinne unserer Kund:innen und der Bürger:innen Hannovers haben wir zudem auch hier eine wirtschaftlich und nachhaltig optimale Lösung gefunden, in dem noch mehr klimaneutrale Abwärme aus einer bestehenden Anlage gewonnen wird”, sagt die enercity-Vorstandsvorsitzende Aurélie Alemany. Ein langfristiger Vertrag mit EEW bis zum Jahr 2055 ist die Grundlage für einen weiteren Baustein zur Versorgungssicherheit mit grüner Wärme in Hannover.

Investitionen erhöhen Leistung der Abwärme von 50 auf bis zu 85 Megawatt

„Hannover ist ein Schaufenster für die Innovationskraft der EEW-Gruppe – sei es durch modernste Rauchgasreinigung, Pilotversuche zur CO₂-Abscheidung oder wie jetzt durch die energetische Optimierung. Mit der Investition in den Umbau der 20 Jahre alten Anlage heben wir zusätzliche Potenziale der Abwärmenutzung. Dadurch steigern wir die Effizienz unserer Anlage und erhöhen die Abwärmeleistung von 50 auf bis zu 85 Megawatt – und das, ohne mehr Abfall zu verbrennen“, sagt Timo Poppe, CEO der EEW-Gruppe.

Der Umbau der Anlage soll bis spätestens Anfang 2027 abgeschlossen sein – auch die zügige Umsetzung war bei der Entscheidung für die Erweiterung ein wichtiges Argument. Parallel dazu investiert enercity in die Erweiterung der Leitungen für das Fernwärmenetz Hannovers. Zukünftig wird enercity entscheiden können, ob gerade mehr Wärme oder mehr Strom produziert werden soll. Durch die erhöhte Leistung kann die Anlage besonders an kalten Tagen zur Versorgungssicherheit der Fernwärme beitragen. Bei niedrigem Wärmebedarf im Sommer kann die Anlage mit bis zu 20 Megawatt Leistung erneuerbaren Strom erzeugen.

Über EEW:

Die EEW Energy from Waste GmbH (EEW) ist ein führendes Unternehmen in der Kreislaufwirtschaft, das Abfälle nicht nur entsorgt, sondern als wertvolle Ressource für Energie und Rohstoffe nutzt. An unseren 17 Standorten in Europa verwerten wir jährlich rund 5 Millionen Tonnen Abfälle, versorgen 700.000 Haushalte mit Strom und tragen so wesentlich zum Klima- und Ressourcenschutz bei. Mit mehr als 1.500 Mitarbeitenden setzen wir uns dafür ein, die Energie des Abfalls effizient zu nutzen, das Abfallvolumen zu reduzieren und CO2-Emissionen zu senken. Unsere Nachhaltigkeitsstrategie zielt darauf ab, bis 2030 klimaneutral und bis 2045 klimapositiv zu wirtschaften, wobei die CO2Abscheidung in unseren Anlagen eine zentrale Rolle spielt.

Verkehrsinformationen

Erhebliche Einschränkungen durch Demos und Streik in der City am Donnerstag

Aufgrund eines erneuten Streiktags im Öffentlichen Personennahverkehr und damit zusammenhängenden Versammlungen müssen sich Autofahrende am Donnerstag, 13.03.2025, im Zentrum Hannovers auf erhebliche Einschränkungen gefasst machen. Die Polizei rät dazu, auf vermeidbare Fahrten in die Stadt zu verzichten oder diese mit dem Fahrrad anzutreten.

Am Donnerstag soll erneut ganztägig der Öffentliche Personennahverkehr in Hannover bestreikt werden. Damit im Zusammenhang stehen gleich sieben Versammlungen, die die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft ver.di angezeigt hat. Sechs davon sind Aufzüge, welche teilweise ineinander übergehen und letztlich in einer ortsfesten Versammlung auf dem Opernplatz in einer Abschlusskundgebung münden. Thema der Versammlungen sind die laufenden Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst. Zur Abschlusskundgebung am Opernplatz werden bis zu 15.000 Teilnehmende erwartet.

Auf den Aufzugrouten und im Umfeld der Routen wird es durch die erforderlichen Sperrungen der Straßen zu Verkehrsbehinderungen kommen. Insbesondere im Bereich Lavesallee, Friederikenplatz, Friedrichswall, Aegidientorplatz und Schiffgraben sowie Marienstraße kann es im Berufsverkehr zu erheblichen Beeinträchtigungen kommen. Die Umfahrung des Opernplatzes wird mit Eintreffen der Versammlungsteilnehmenden ab circa 10:30 Uhr komplett gesperrt werden.

Der angekündigte Streik im Öffentlichen Personennahverkehr wird das Verkehrsaufkommen im innerstädtischen Bereich noch zusätzlich ansteigen lassen und die Situation verschärfen.

Aus diesem Grund empfiehlt die Polizei Hannover auf vermeidbare Fahrten in die Innenstadt insbesondere am Morgen und am Vormittag des Donnerstags zu verzichten oder die Wege stattdessen zu Fuß oder mit dem Fahrrad anzutreten.

Darüber hinaus appelliert die Polizei an alle Verkehrsteilnehmenden im Falle von Staus Kreuzungen und Rettungswege freizuhalten, um Einsatzfahrzeugen das schnelle Durchkommen zu ermöglichen.

Polizei Nachrichten

LKW-Fahrer flüchtet nach Unfall mit Radfahrer am Nordhafen

Nachdem ein bislang unbekannter LKW-Fahrer am Montag, 10.03.2025, einen 34-jährige Fahrradfahrer angefahren hat, flüchtete dieser und ließ den verletzten Mann zurück. Der Fahrradfahrer kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus. Die Polizei sucht nun nach Zeugen.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes Hannover befuhr der LKW, bestehend aus einer Sattelzugmaschine und einem Auflieger, gegen 21:30 Uhr die Stelinger Straße in Hannover-Nordhafen. Im Einmündungsbereich zur Hansastraße bog der LKW-Fahrer nach rechts in diese ein und übersah dabei den 34-Jährigen auf dem parallel verlaufenden Fahrradweg. Der LKW kollidierte mit dem Fahrrad, weshalb der Radfahrer stürzte und dabei leicht verletzt wurde. Der LKW-Fahrer setzte zunächst seine Fahrt in der Hansastraße fort, hielt dann doch noch und begutachtete seinen LKW. Im Anschluss fuhr er weg, ohne den verletzten Fahrradfahrer zu beachten. Passanten informierten die Polizei und Rettungskräfte. Hinzugezogene Rettungskräfte brachten den Verletzten in ein Krankenhaus.

Da sich der LKW-Fahrer unerlaubterweise vom Unfallort entfernte, wird gegen diesen nicht nur wegen fahrlässiger Körperverletzung, sondern auch wegen Unfallflucht ermittelt.

Zeugen, die Hinweise zu einem Unfall in dem Bereich oder zu einem Fahrzeug mit entsprechenden, frischen Unfallschäden geben können, werden gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-1888 zu melden.

Feuerwehr Nachrichten

Verkehrsunfall bei Einsatzfahrt der Feuerwehr Hannover

Am späten Dienstagabend kam es zu einem Verkehrsunfall mit Eigenbeteiligung eines Fahrzeugs der Feuerwehr Hannover. Gegen 22.10 Uhr kam es im Kreuzungsbereich Philipsborn-und Kopernikusstraße zu einem Zusammenstoß mit insgesamt zwei beteiligten Fahrzeugen.

Das Fahrzeug der Feuerwehr Hannover befand sich zu diesem Zeitpunkt mit Sonder-und Wegerechten auf dem Weg zu einem Einsatz im Stadtteil Vahrenwald. Dieser Einsatz wurde von anderen Einsatzkräften übernommen.

Eine leicht verletzte Person wurde mit einem Rettungswagen zur weiteren Untersuchung in ein Hannoversches Krankenhaus transportiert. Eine weitere Person konnte die Unfallstelle nach einer Untersuchung durch den Rettungsdienst selbständig verlassen. Die Feuerwehr Hannover war mit einem Notarzteinsatzfahrzeug und einem Rettungswagen vor Ort. Die Polizei hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen. Zur Schadenshöhe können keine Angaben gemacht werden.

Polizei Nachrichten

78-Jähriger stirbt bei Zusammenstoß mit Auto im Roderbruch

Am Dienstagabend, 11.03.2025, ist ein 78-jähriger Mann auf der Hannoverschen Straße von einem Pkw erfasst worden und verstorben. Die Polizei sucht nun nach Zeugen des Unfalls.

Nach den bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes Hannover war der 78-Jährige gegen 18:30 Uhr zu Fuß an der Hannoverschen Straße unterwegs. Zum Überqueren der Straße trat der Mann kurz hinter der Kreuzung zum Osterfelddamm auf die Fahrbahn. Der 59-jährige Fahrer eines aus Richtung Osterfelddamm herannahenden Fiat Punto konnte nicht mehr rechtzeitig bremsen. Der Wagen erfasste den 78-Jährigen und verletzte ihn schwer. Hinzugerufene Rettungskräfte mussten den Mann vor Ort reanimieren. Der Verletzte verstarb jedoch noch an der Unfallstelle.

Der Fahrer des Fiat wurde bei dem Unfall nicht verletzt. Die Hannoversche Straße war für die Rettungsmaßnahmen und die Unfallaufnahme bis Mitternacht teilweise gesperrt. Der genaue Unfallhergang ist aktuell Gegenstand der Ermittlungen des Verkehrsunfalldienstes. Die Polizei bittet Zeugen, die Hinweise zum Unfallhergang geben können, sich beim Verkehrsunfalldienst Hannover und der Telefonnummer 0511 109-1888 zu melden.

Asymmetrische Risiko-Rendite-Strategien

Wie Vermögende asymmetrische Risiko-Rendite-Strategien nutzen, um sich einen Vorteil zu sichern

Vermögende Investoren verlassen sich selten auf konventionelle Anlagestrategien. Statt durchschnittliche Marktrenditen zu verfolgen, konzentrieren sie sich auf Chancen, bei denen das potenzielle Gewinnpotenzial das Verlustpotenzial deutlich übersteigt – das Fundament asymmetrischer Risiko-Rendite-Strategien. Dieser Artikel erläutert, wie asymmetrische Risiko-Rendite-Strategien funktionieren, warum sie besonders effektiv sind und wie vermögende Investoren sie in verschiedenen Anlageklassen umsetzen.

Was ist eine asymmetrische Risiko-Rendite-Strategie?

Asymmetrische Risiko-Rendite-Strategien

Asymmetrische Risiko-Rendite-Strategien

Asymmetrische Strategien basieren auf Investitionen, bei denen das potenzielle Aufwärtspotenzial das Abwärtsrisiko deutlich übertrifft. Besonders im kurzfristigen Handel bieten sie die Möglichkeit, gezielt Marktchancen mit überproportionalem Gewinnpotenzial zu nutzen. Die Anlagen sind so strukturiert, dass selbst mehrere Fehlschläge durch einen einzigen Erfolg mehr als ausgeglichen werden.

Hauptmerkmale asymmetrischer Investitionen:

  • Begrenztes Risiko, hohes Gewinnpotenzial: Im schlimmsten Fall sind die Verluste überschaubar, während im besten Fall exponentielle Gewinne möglich sind.
  • Skalierbarkeit: Bereits kleine Kapitalerträge können überproportionale Renditen erzielen, wodurch es möglich wird, mehrere asymmetrische Wetten einzugehen.
  • Nutzung von Marktineffizienzen: Wohlhabende Investoren identifizieren Gelegenheiten, bei denen Risiken falsch bewertet werden oder das Marktpotenzial noch nicht erkannt wurde.

Warum setzen Vermögende auf asymmetrische Risiko-Rendite-Strategien?

Ultra-High-Net-Worth-Individuals (UHNWIs) und institutionelle Anleger haben Zugang zu spezialisierten Finanzinstrumenten und exklusiven Investmentmöglichkeiten. Sie können Deals individuell strukturieren, Risiken absichern und Hebelwirkung gezielt nutzen, um das Risiko-Rendite-Verhältnis zu optimieren.

1. Kapitalerhalt mit hohem Renditepotenzial

Vermögende Investoren legen großen Wert darauf, Abwärtsrisiken zu minimieren, während sie sich gleichzeitig hohe Renditechancen sichern. Dazu nutzen sie Strategien wie gedeckte Calls, Protective Puts oder strukturierte Investments, die Verluste begrenzen und gleichzeitig Gewinnmöglichkeiten offenhalten.

2. Zugang zu exklusiven Investmentmöglichkeiten

Private Equity, Hedgefonds und Venture Capital bieten einzigartige Chancen, die in den öffentlichen Märkten nicht verfügbar sind. Diese Investments weisen oft asymmetrische Risikoprofile auf, bei denen Verluste begrenzt sind, während die Gewinnmöglichkeiten erheblich sein können.

3. Effiziente Nutzung von Hebelwirkung

Vermögende Investoren nutzen intelligenten Fremdkapitalhebel – sie leihen sich Kapital zu niedrigen Zinsen, um es in Anlagen mit hohem Renditepotenzial zu investieren. Anders als Privatanleger, die oft zu hohe Risiken eingehen, strukturieren sie ihre Positionen mit eingebautem Risikoschutz.

Ein Bericht von McKinsey & Company aus dem Jahr 2024 zeigt, dass institutionelle Investoren über 40 % ihrer Portfolios in alternative Anlagen investieren – häufig mit asymmetrischen Risiko-Rendite-Profilen im Vergleich zu traditionellen Aktien- und Anleihen Investments.

Wie wenden Vermögende asymmetrische Risiko-Rendite-Strategien an?

1. Venture Capital und Private Equity

Venture-Capital-Firmen investieren in Start-ups mit dem Wissen, dass viele scheitern werden. Doch die wenigen erfolgreichen Investitionen liefern Gewinne, die alle Verluste übersteigen.

  • Abwärtsrisiko: Auf den investierten Betrag begrenzt.
  • Aufwärtspotenzial: Erfolgreiche Start-ups, die an die Börse gehen oder übernommen werden, können 100-fache Renditen erzielen.

Frühe Investoren in Unternehmen wie Tesla, Amazon oder Uber erzielten Renditen von über 1.000 %, obwohl sie viele Start-ups finanzierten, die nie erfolgreich wurden.

2. Optionen und Derivate im Aktienmarkt

Erfahrene Investoren nutzen Optionsstrategien, um asymmetrische Risikoprofile zu schaffen.

  • Kauf von Call-Optionen: Das Verlustrisiko ist auf die Optionsprämie begrenzt, während das Gewinnpotenzial unbegrenzt bleibt.
  • Verkauf von Put-Optionen: Generiert Einkommen und kann es ermöglichen, Aktien zu einem günstigeren Kurs zu erwerben.

Statt eine Aktie direkt zu kaufen, kann ein Investor Call-Optionen auf ein unterbewertetes Unternehmen erwerben. Wenn der Kurs steigt, vervielfacht sich die Investition, während das Risiko auf die Prämie begrenzt bleibt.

3. Alternative Investments (Hedgefonds, Rohstoffe, Kryptowährungen)

Vermögende Anleger investieren in alternative Anlagen, die historisch asymmetrische Risiko-Rendite-Potenziale bieten.

  • Hedgefonds: Nutzen Long-Short-Strategien, um sowohl in Bullen- als auch in Bärenmärkten zu profitieren.
  • Rohstoffe: Gold und Silber dienen als Inflationsschutz mit starkem Aufwärtspotenzial in Krisenzeiten.
  • Kryptowährungen: Trotz hoher Volatilität haben Bitcoin und Ethereum Anlegern in der Vergangenheit asymmetrische Gewinne beschert.

Laut einem Bericht von PwC aus dem Jahr 2025 investieren Family Offices mittlerweile 15–20 % ihrer Portfolios in alternative Anlagen, um hochrentable Chancen außerhalb der traditionellen Märkte zu nutzen.

4. Immobilien- und Distressed-Asset-Investitionen

Immobilieninvestitionen, insbesondere in unterbewertete oder notleidende Objekte, bieten asymmetrisches Potenzial. Vermögende kaufen Immobilien in Phasen niedriger Bewertungen, sanieren sie und erzielen später hohe Gewinne.

  • Abwärtsrisiko: Gering, wenn unter Marktwert gekauft.
  • Aufwärtspotenzial: Wertsteigerung, Mieteinnahmen und steuerliche Vorteile maximieren die Rendite.

Risikomanagement: Wie vermögende Investoren Verluste begrenzen

Auch bei asymmetrischen Strategien bleibt das Risikomanagement entscheidend. Reiche Investoren setzen gezielt Absicherungsmethoden ein, um Verluste zu begrenzen, während sie sich gleichzeitig hohe Gewinnchancen offenhalten.

1. Portfolio-Diversifikation über unkorrelierte Anlageklassen

UHNWIs verteilen ihr Kapital auf verschiedene Anlageformen, um sicherzustellen, dass Verluste in einer Kategorie nicht das gesamte Portfolio gefährden.

2. Absicherung mit Derivaten

  • Put-Optionen: Schützen Aktienbestände vor Markteinbrüchen.
  • Futures: Begrenzen Risiken in Rohstoff- und Währungsinvestitionen.

3. Strukturierte Finanzprodukte

Individuell konzipierte Produkte, wie strukturierte Notes, begrenzen Verlustrisiken und ermöglichen dennoch eine Beteiligung an Marktgewinnen.

4. Intelligente Nutzung von Fremdkapital

Anstatt übermäßige Risiken einzugehen, nutzen vermögende Investoren günstige Kreditkonditionen gezielt und stellen sicher, dass sie genügend Liquidität zur Absicherung ihrer Positionen haben.

Können Privatanleger asymmetrische Strategien nutzen?

Während viele asymmetrische Investments institutionellen Investoren und UHNWIs vorbehalten sind, können auch Privatanleger ähnliche Prinzipien anwenden.

Wie Privatanleger asymmetrische Strategien umsetzen können:

  • Investition in Wachstumsaktien mit hohem Aufwärtspotenzial, aber begrenztem Risiko.
  • Gezielte Nutzung von Optionen, z. B. Kauf von Call-Optionen, um gehebelt zu investieren, ohne hohe Risiken einzugehen.
  • Diversifikation über alternative Anlagen, Rohstoffe und ETFs mit asymmetrischem Potenzial.
  • Beteiligung an Start-ups durch Crowdfunding oder Plattformen wie AngelList.

Fazit

Asymmetrische Risiko-Rendite-Strategien sind ein zentraler Bestandteil des Vermögensaufbaus wohlhabender Investoren. Durch die Identifikation von Chancen, bei denen das Aufwärtspotenzial deutlich über dem Abwärtsrisiko liegt, schaffen sie robuste Portfolios, die Krisen überstehen und überdurchschnittliche Gewinne erzielen.

Auch für Privatanleger bieten sich neben klassischen Sparformen, die zum Beispiel Volksbanken und Sparkassen anbieten, weitere Möglichkeiten, asymmetrisches Denken in ihre Investmentstrategie zu integrieren – sei es durch Venture Capital, Derivate, alternative Anlagen oder strategische Immobilieninvestitionen. Wer diese Prinzipien versteht und klug anwendet, kann langfristig seine finanziellen Erfolgschancen erheblich steigern.

Kleines Fest 2025

Kleines Fest im Großen Garten 2025 – „Es ist angerichtet!“

Künstlerischer Leiter Casper de Vries stellt das Motto „Es ist angerichtet!“ vor
Vorverkauf startet am 15. März um 10 Uhr
Rund 72.000 Karten für 18 Termine vom 8. bis 27. Juli 2025

Kleines Fest im großen Garten 2025

Das Kleine Fest im Großen Garten findet 2025 vom 8. bis 27. Juli statt und präsentiert wie immer herausragende internationale Künstler*innen. In diesen Wochen finalisiert der künstlerische Leiter Casper de Vries das Programm. Wie in den Vorjahren besteht es aus den Elementen Akrobatik, Clownerie, Jonglage, Straßentheater und mobilen Shows. Ergänzt wird es durch Vorstellungen aus den Bereichen Urban Dance, Performance und interaktiven Installationen. Das Motto, das immer wieder im Programm aufblitzt, heißt in diesem Jahr „Es ist angerichtet!“

Bildungs- und Kulturdezernentin Eva Bender erinnert der gedeckte Tisch an einen Ort der Begegnung: „Das Kleine Fest im Großen Garten ist einmalig und lebt Vielfalt – es führt uns in Hannover alle zusammen an einen Tisch, wie man auf dem Werbemotiv sehen kann: den Großen Garten. Es lässt uns zusammenrücken – Familien, Paare und Singles, Freundesgruppen, Jung und Alt, Neubürger*innen und Alteingesessene – und lädt zum Austausch ein. Wir alle kennen das von zu Hause: am Tisch ist es meist unterhaltsam. Neben alltäglichen Gesprächen wird gelacht, geweint (auch aus Freude!) und es wird eben auch mal diskutiert. Das Kleine Fest ist eine Einladung an alle, miteinander ins Gespräch zu kommen, zusammen herausragende Vorstellungen zu erleben und uns auch bewusst zu machen, was wir genießen können: ein friedvolles Miteinander, gemeinsames Erleben und Teilen und natürlich die wunderbaren Herrenhäuser Gärten.“

De Vries lässt das Motto auf verschiedene Weisen in das Programm einfließen. Zum einen wird das Thema Essen in einigen Acts physisch eine Rolle spielen. In anderen Acts wird Ernährung oder Essenszubereitung ein Thema beziehungsweise Bild sein, mit dem die Künstler*innen kreativ arbeiten: zum Beispiel durch die Vegetable Nannies: Hier werden Gemüsebabys von liebevollen Babysittern umsorgt und großgezogen. Ein vergnügliches Figurenspiel der britischen Theatercompagnie Plunge Boom, bei dem auch das Publikum selbst Hand anlegen kann. Auch im übertragenen Sinn hat der künstlerische Leiter den Tisch reichlich gedeckt und angerichtet. Casper de Vries: „Ich möchte die Besucher*innen dazu einladen, an diesem reich gedeckten Programmtisch Platz zu nehmen und sich die Trauben herauszupicken, die ihnen munden. Ein feines Essen für alle und Haute Cuisine für Liebhaber*innen. Genießen Sie die Auswahl bekannter Aromen, die Ihnen Freude bereiten oder entscheiden Sie sich für ein überraschendes Gericht.“ Casper de Vries‘ Ziel ist, dass der Große Garten, eine der Top Sehenswürdigkeiten in Hannover, nicht als bloße Kulisse dient, sondern: „Der Garten soll immer in seinen Besonderheiten und in seinem Charakter mitspielen und selbst Akteur des Kleinen Fests sein.“

Casper de Vries: „Das Kleine Fest ist mit allen Sinnen zu genießen. Als Open-Air Veranstaltung müssen sich die Besuchenden mit dem Wetter auseinandersetzen. Und auch lukullisch, also üppig und erlesen, bietet das Kleine Fest für jeden und jede sein oder ihr ganz eigenes Glück, etwa durch ein selbst zusammengestelltes Picknick oder aber das gastronomische Angebot im Garten, oder gar beides in Kombination. Leise wie lautere Töne gehören ebenso zum Kleines Fest-Erlebnis wie es Verstecktes, Überraschendes und Bekanntes zu sehen und zu entdecken gilt. Es ist für alle Sinne gesorgt.“

Vorverkauf  der Tickets für das Kleine Fest im Großen Garten

Der Vorverkauf startet am 15. März um 10 Uhr über den Online-Ticketshop des Kleinen Fests. Um möglichst vielen Menschen die Chance auf eine Kleine Fest-Karte zu ermöglichen, werden zwei Kontingente an zwei verschiedenen Tagen freigeschaltet. Die Termine sind Samstag, 15. März, 10 Uhr und Samstag, 29. März, 10 Uhr. Der Ticketshop wird von der Webseite des Kleinen Fests aus erreichbar sein: www.kleines-fest-hannover.de. Unter dieser Webadresse sind auch weitere organisatorische Details zum Ablauf des Kleinen Fests abrufbar. Es ist bereits jetzt möglich, einen Account im Online-Ticketshop anzulegen, um ab dem 15. März einen raschen Kaufprozess zu gewährleisten. Pro Kaufvorgang ist der Erwerb von bis zu sechs Karten möglich.

Die Eintrittspreise bleiben auch im Jahr 2025 unverändert: 37/17 Euro (Kinder bis 12 Jahre frei).

Für Gäste ohne Internetzugang gibt es einen Vorverkauf bei allen HAZ & NP-Ticketshops und Geschäftsstellen in der Stadt und der Region Hannover. In der Innenstadt sind die HAZ & NP-Ticketshops im Musik Kiosk am Kröpcke (Georgstr. 35, neben dem Mövenpick) und Lange Laube 10 auch sonnabends geöffnet: https://tickets.haz.de/vorort/. Für die Vorverkaufsstellen sind zehn Prozent des Gesamtkontingents reserviert. Zu den Eintrittspreisen werden zehn Prozent Vorverkaufsgebühr erhoben, Kartenzahlung wird bevorzugt.

Kurzentschlossene haben wie in den Vorjahren die Möglichkeit, an der Abendkasse Karten zu erwerben.

Das Kleine Fest wird familienfreundlicher und regelt den eintrittsfreien Zugang für Kinder über das Lebensalter und nicht mehr über die Körpergröße. Dadurch haben jetzt Kinder bis 12 Jahre eintrittsfreien Zugang zum Kleinen Fest.

Zeitplan für die Abende

Einlass Picknickwiese: ab 17 Uhr
Einlass Festivalgelände: circa 17.45 Uhr
Start Bühnenprogramme: 18 Uhr

Gutscheinregelung/Erstattung

Im Fall einer Absage oder des Abbruchs vor 19.30 Uhr:

Für im Onlineshop des Kleinen Fest gekaufte Tickets gilt: Automatische Umwandlung in einen Gutschein, der zum Erhalt eines Tickets im Jahr 2026 berechtigt. Alternativ kann innerhalb einer Frist von zwei Wochen nach der ausgefallenen Veranstaltung über den Onlineshop eine Rückerstattung des Ticketpreises angefordert werden. Für Gutscheininhaber*innen wird 2026 ein vorgezogener exklusiver Vorverkauf eingerichtet.

Für Tickets, die an den Vorverkaufsstellen gekauft wurden: Es erfolgt keine automatische Umwandlung in einen Gutschein. Die Tickets müssen dort zurückgegeben werden, wo sie gekauft wurden. Die Erstattung des Ticketpreises erfolgt vor Ort.

Bei Abbruch nach 19.30 Uhr gilt die Veranstaltung als durchgeführt.

Sponsor*innen und Fördernde des Kleinen Fest im Großen Garten 2025:

Weitere Fördernder