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Stadtbibliothek Hannover an der Hildesheimer Straße

Marie Dettmer stellt in zentraler Stadtbibliothek das Buch „Im Zustand wie gesehen“ von Adam Seide vor

In der Reihe „Stadtbibliothek aufgeschlossen“ stellt Marie Dettmer am Montag, 7. Oktober, 17 Uhr, das Buch „Im Zustand wie gesehen“ von Adam Seide in der zentralen Stadtbibliothek, Hildesheimer Straße 12, vor. Alle Interessierten sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht nötig.

Stadtansicht zum Buch „Im Zustand wie gesehen“

Stadtansicht zum Buch „Im Zustand wie gesehen“

Adam Seide beschreibt die Geschichte Hannovers und Lindens von der Industrialisierung, Ende des 19. Jahrhunderts, bis in die 1970er-Jahre. Seide schildert anhand der Biografien zweier Familien von „Stadt-Einwanderern“ anschaulich eine Geschichte „von unten“. Adam Seide wurde als Wilhelm Seide 1929 in Hannover-Linden geboren. Er war als Schriftsetzermeister, Schriftsteller, Herausgeber, Kunst- und Theaterkritiker und Galerist tätig. Seide verstarb 2004 in Limburg an der Lahn.

Die Literarische Komponistin und Rezitatorin Marie Dettmer präsentiert Biografisches zu Adam Seide sowie eindrückliche Passagen aus seinem Werk „Im Zustand wie gesehen“: „Die Stadt war groß. Sie war so groß, dass man sie an einem Tag knapp durchwandern konnte. Und sie war so groß, dass die vielen Straßen und Gassen einen schon verwirren konnten. Und sie wuchs mit jedem Tag. Es wurde viel gebaut: Kirchen, Fabriken, Bahnhöfe, Cafés, Straßen, Prachthäuser und Mietskasernen. Und die Stadt weckte Hoffnung….“

Für die Reihe „Stadtbibliothek aufgeschlossen“ schließt die Bibliothek Magazine und Tresore auf: Jeden ersten Montag im Monat wird ein besonderes Buch aus der über 575-jährigen Geschichte vorgestellt.

Polizei Nachrichten

40-jährige Fußgängerin in Hannover-Mitte von Pkw erfasst und schwer verletzt

Bei einem Zusammenstoß mit einem VW Polo ist am Montagabend, dem 30.09.2024, eine 40-jährige Frau schwer verletzt worden. Die Hannoveranerin wurde von einem herannahenden Auto erfasst, als sie die Schloßwender Straße im Stadtteil Mitte überqueren wollte. Die Polizei sucht Zeugen.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes der Polizei Hannover wollte eine 40-Jährige am Montagabend gegen 21:15 Uhr die Schloßwender Straße aus Richtung „An der Christuskirche“ kommend in Richtung „Am Taubenfelde“ überqueren. An der Ampel betrat sie trotz Rotlicht die Straße, wurde von einem von links kommenden VW Polo eines 79-Jährigen erfasst und zu Boden geschleudert. Die 40-Jährige erlitt bei dem Zusammenstoß schwere Verletzungen und wurde nach der Erstversorgung durch Rettungsdienst und Notarzt in ein Krankenhaus gebracht.

Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf rund 500 Euro geschätzt.

Die Polizei hat Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung infolge eines Unfalls eingeleitet und sucht nun Zeugen des Unfalls. Wer Hinweise zu dem Unfall geben kann, wird gebeten, sich beim Verkehrsunfalldienst der Polizei Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-1888 zu melden.

Ihmezentrum und Heizkraftwerk

50 Jahre Ihme-Zentrum Hannover – Ein Jubiläum, aber kein Grund zum Feiern

Ihmezentrum und Heizkraftwerk

Ihmezentrum und Heizkraftwerk

Im Jahr 2024 stand ein Jubiläum ins Haus, denn im November 1974 wurde das Ihme-Zentrum Hannover eröffnet und die ganze Stadt war gefühlt dabei. 50 Jahre später ist die Zukunft eher düster.

Das Ihme-Zentrum sollte eines von mehreren Wohn-, Arbeits- und Einkaufszentren für das innere Stadtgebiet von Hannover sein. Mit diesen bereits ab den 60er-Jahren geplanten Zentren sollte die Innenstadt entlastet und zentraler Wohnraum geschaffen werden. Das Ihme-Zentrum ist zum Glück das einzige dieser Zentren, das tatsächlich gebaut wurde.

Geschichte | Niedergang | Mythen | Abriss | Filme und Theaterstücke

Aktuell sorgt das Ihmezentrum immer wieder für neue Schlagzeilen, nur leider häufig eher negativer Art.

Geschichte – Von der mechanischen Weberei zum Ihmezentrum

Noch bei der Grundsteinlegung am 11. November 1971 sprach Oberstadtdirektor Martin Neuffer hoffnungsvoll vom Beginn eines „Jahrzehnts der großen Umbauten“. Große Bauprojekte am Kröpcke und Raschplatz und eben auch das Ihmezentrum waren geplant. Die Konzepte verloren ihren Reiz jedoch sehr schnell, Sichtbeton war schon nach kürzester Zeit nicht mehr gefragt. Eine Ausstellung in der Bauverwaltung Hannover aus dem Jahr 2010 zum 100. Geburtstages von Rudolf Hillebrecht zeigt die damaligen Pläne.

Mechanische Weberei in Linden 1910

Mechanische Weberei in Linden 1910

Auf dem größten Teil des heutigen Ihmezentrums war vorher die Mechanische Weberei Linden angesiedelt. 1837 als erstes Unternehmen dieser Art in Europa gegründet war sie berühmt für ihren „Lindener Velvet Samt“. 1874 war das Unternehmen bereits der größte Hersteller dieser Art auf dem europäischen Kontinent. Rund 1.500 Menschen waren hier beschäftigt. Außerdem hatte hier noch die Lindener Backpulver- und Brotfabrik ihren Firmensitz.

Gegründet wurde die Mechanische Weberei von Adolph Meyer, Alexander Abraham Cohen sowie den Kaufleuten Carl Domeyer und Georg Wessel, um die maschinengetriebene Stoffherstellung effizienter zu gestalten. Anfangs kamen die Webstühle aus dem Elsass und bereiteten Schwierigkeiten, doch ab den 1840er Jahren brachten modernere Maschinen aus England den entscheidenden Aufschwung. Das Unternehmen wurde 1857/58 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und expandierte unter der Leitung des Architekten Ludwig Debo.

Aktie der Mechanischen Weberei zu Linden 1934

Aktie der Mechanischen Weberei zu Linden 1934

Die erste Krise kam mit Ausbruch des amerikanischen Bürgerkriegs 1861, wegen der ausbleibenden Baumwollimporte rutschte die Weberei fast in den Ruin. Ab 1865, unter der Leitung von Wilhelm Berding, spezialisierte sich die Fabrik auf baumwollene Samte, was den Erfolg des „Lindener Samts“ einleitete. In den 1870er Jahren errang das Unternehmen internationale Auszeichnungen und errichtete eine Arbeiterkolonie. Bis 1885 wuchs die Anzahl der Beschäftigten auf rund 3.000. Die Weberei vereinte verschiedenste Produktionsschritte unter einem Dach und wurde bis 1890 zu einem der größten Industriebetriebe Hannovers.

Im 20. Jahrhundert expandierte die Weberei weiter, geriet jedoch durch die Weltwirtschaftskrise 1929 in erhebliche interne und externe Schwierigkeiten. 1932 musste ein Vergleichsverfahren durchgeführt werden. Erst 1934 konnte der Betrieb wieder aufgenommen werden, allerdings in bescheidenem Umfang. Die Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg hatten 1943 eine fast völlige Zerstörung des Betriebes zur Folge.

In den Wiederaufbaujahren konnte mit Geldmitteln aus dem Marshallplan, dem Bund und dem Land Niedersachsen der Betrieb wieder aufgenommen werden, jedoch in wesentlich kleinerem Umfang in der Rechtsform als GmbH. Zwar wurde der „Lindener Samt“ wieder für den heimischen Markt hergestellt und auch ins Ausland exportiert, an frühere Leistungen und Bedeutung konnte jedoch nicht wieder angeknüpft werden. 1961 wurde die Fabrik dan endgültig stillgelegt.

Einen historischen Abriss zur mechanischen Weberei findet man unter dem Titel „Der Lindener Samt erobert die Welt“ in einem Artikel von Torsten Bachmann.

Das Ihmezentrum sollte eines von mehreren hochverdichteten Wohn-, Arbeits- und Einkaufszentren sein, die in den 1960er-Jahren für das innere Stadtgebiet von Hannover geplant waren. Der Baustil wird heute als Brutalismus bezeichnet und man kann wohl froh sein, dass nicht noch mehrere solcher Projekte umgesetzt wurden.

Ihme-Zentrum im Bau

Ihme-Zentrum im Bau

Das gesamte Zentrum wurde in einem Stück gebaut. Zu seiner Zeit war es eine der größten Baustellen und hatte mit dem größten gegossenen Betonfundament Europas auch ein Superlativ zu bieten. Es entstanden 60.000 m² Verkaufsfläche sowie 58.300 m² Wohnflächen mit etwa 860 Wohnungen.

Weitere Bilder aus der Bauphase des Ihme-Zentrums

Die Anordnung der Fundamente für die Hochhaustürme im Bereich Ihmeplatz wurden so gestaltet, dass dort ein U-Bahn-Tunnel für die geplante D-Strecke der Stadtbahn Hannover unter dem Bauwerk werden könnte.

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Mehr zur Geschichte des Ihmezentrum auf punkt-linden.de

Niedergang des Ihmezentrum zur Jahrtausendwende

Ihmepassage um 1977

Ihmepassage um 1977

Der Niedergang des Ihme-Zentrum erfolgte schleichend. Zur Eröffnung war dort die Crème de la Crème des Handels von Hannover versammelt. Nach und nach gaben die Händler zwischen Kaufhof im Norden und dem bei Hannoveranern inzwischen legendären Lebensmittelhändler HUMA im Süden auf. Die Fläche von Kaufhof übernahm der Technikmarkt Saturn-Hansa, aber für die Fläche von HUMA, die zwischenzeitlich von Allkauf übernommen wurde, fand sich ab Mitte der 90er-Jahre kein Nachfolger mehr.

Die Investoren ohne Investitionen

Lindenspiegel 07-2000

Lindenspiegel 07-2000

Anfang der 2000er-Jahre übernahm der Investor Frank Michael Engel einen Großteil der bereits leer stehenden Ladenflächen. Das Drama nahm seinen Lauf. Die ersten kritischen Stimmen kamen recht schnell. In einem Artikel von 2007 „Vom Ihmezentrum zum Lindenpark“ war bereits die Rede von konzeptionellen Fehlentscheidungen zur Revitalisierung.

  • Eigentümer Engel (2000–2006)
  • Eigentümer Carlyle (2006–2009)
  • Zwangsverwaltung (2009–2015)
  • Eigentümer Intown (2015–2019)
  • Eigentümer Civitas (seit 2019)

Im August 2023 hat die Hausverwaltung des Ihme-Zentrums einen Antrag auf Eröffnung des nächsten Insolvenzverfahrens gestellt. Seitdem wird das Ihmezentrum wieder zwangsverwaltet. Ende 2024 zum 50. Geburtstags des Betonmonsters ist die Zukunft weiter ungewiss und die nächste Zwangsversteigerung könnte auch noch folgen.

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Wie lange sich diese unrühmliche Geschichte in Hannover bereits hinzieht, kann man sehr schön anhand von diesem Video sehen. Oberbürgermeister „Herbert Schmalstieg“ fängt symbolisch an, die ersten Abrissarbeiten auszuführen.

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Im Juli 2006 wurden die Anteile der Firmengruppe Engel von der amerikanischen Carlyle Group übernommen, die den Umbau noch weiterführte.

Das Ende der Träume – Insolvenz und Zwangsversteigerung

Große Pläne wie der Lindenpark blieben ohne Umsetzung

Große Pläne wie der Lindenpark blieben ohne Umsetzung

2013 endete mit der Insolvenz der Carlyle Tochterfirmen dieser Versuch einer Revitalisierung. Die Berliner Landesbank hat, nachdem sich kein neuer Investor fand, das Objekt zwangsversteigen lassen. Auch das klappte erst in der zweiten Runde ohne ein Mindestgebot.

Die Carlyle-Anteile wurden schließlich 2015 für 16,5 Millionen Euro an die Projekt Steglitzer Kreisel Berlin Grundstücks-GmbH verkauft. Die Tagespresse nannte diese als Tochter der Firma Intown, hinter der israelische Investoren stünden.

Wieder neue Pläne für das Ihmezentrum in 2016

Wieder neue Pläne für das Ihmezentrum in 2016

Die Projekt Steglitzer Kreisel Berlin Grundstücks-GmbH wurde mit Wirkung zum 28. Februar 2017 umbenannt in Projekt IZ Hannover GmbH.

Von 2018-2019 wurde der Verkauf der Intown-Anteile am Ihme-Zentrum an die Civitas Property Group S.A. durchgeführt. Das ist eine Tochter der Sapinda Gesellschaft des Finanzinvestors Lars Windhorst, bekannt auch als Finanzier von Hertha BSC Berlin.

In 2022 wechselte das Ihmezentrum wieder ein Mal den Besitzer. Die Projekt IZ Hannover GmbH (PIZ), zuständig für die Revitalisierung des Sockelgeschosses im Ihme-Zentrum im Auftrag des Investors Lars Windhorst, bot sogar monatliche öffentliche Führungen durch das Ihme-Zentrum an, um den angeblichen Baufortschritt zu zeigen.

Die Stadt hingegen zog Anfang 2023 die Notbremse und kündigte ihre Mietverträge. In 2023 verabschiedete sich auch noch enercity aus dem Hochhaus am Ihmeplatz. Damit steht auch die letzte große Bürofläche leer. Die Stadt Hannover bleibt neben den Wohnungseigentümern der einzige Aktivposten, der weiterhin in das Ihmezentrum investiert. Eine Durchwegung an der Ida-Arenhold-Brücke zur Blumenauer Straße soll jetzt doch noch gebaut werden.

Die weitere Zukunft bleibt ungewiss. Die Zukunftswerkstatt Ihmezentrum ist sehr umtriebig und hat echon vor einigen Jahren eine hannoversche Lösung erarbeitet. Es ist aber sicher, niemand wird, wie von vielen Bürgern gefordert, das Ihmezentrum abreißen oder wegsprengen. Wirtschaftlich ist das absolut unmöglich, daher wird Hannover mit der Bausünde des Brutalismus der 70er-Jahre wohl oder übel auf lange Sicht weiterleben müssen. Ob das für die Wohnungseigentümer auf Dauer tragbar sein wird, ist ebenfalls unklar. Allein für 2024 summiert sich die Sonderzahlung durch den Ausfall des Gewerbeteils bei einer 100-Quadratmeter-Wohnung auf fast 4000 € die von den Wohnungsbesitzern zusätzlich aufgebracht werden müssen. Zumindest in kleinen Schritten könnte es Entlastung für die Wohnungsbesitzer geben. Der Insolvenzverwalter verhandelt weiterhin mit Gewerbemietern die trotz der desolaten Lage Interesse an verschiedenen Flächen zeigen. Wie es weiter geht, kann man auf der Webseite punkt-linden.de verfolgen, im letzten Interview zeigte sich der aktuelle Insolvenzverwalter optimistisch.

Mythen und Legenden in Beton

Ihmezentrum und Heizkraftwerk

Ihmezentrum und Heizkraftwerk

In diesem Bereich hat das Ihmezentrum einige Geschichten zu bieten. Von der angeblichen U-Bahn Station über ein Schwimmbad bis hin zur RAF.

Im Januar 1978 entdeckte die Polizei im Ihme-Zentrum nach dem Hinweis eines Wohnungsnachbarn eine konspirative Wohnung der linksterroristischen Vereinigung RAF. Die Polizei stellte allerdings fest, dass die Wohnung bereits längere Zeit verlassen war. Neben handschriftlichen Notizen zum Bau einer Stalinorgel wurde auch entsprechendes Material für terroristische Zwecke gefunden. Fingerabdrücke deuteten nach BKA Angaben darauf hi, dass die Wohnung von den RAF-Terroristen Knut Folkerts, Silke Maier-Witt, Ingrid Siepmann und Monika Helbing bis September 1977 als Rückzugsort gedient hatte. RAF-intern wurde das Ihme-Zentrum passenderweise Klotz genannt.

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Der angeblich im Ihmezentrum lebende Sprayer Moses hat in einem Video mit gesagt, er wolle das Ihmezentrum ersteigern und dort einen eigenen Staat (Overground) gründen. Für das seinerzeit geforderte Mindestgebot von knapp 25 Mio. Euro fehlten aber wohl die Mittel.

Größtes Betonfundament Europas

Der gesamte Komplex wurde in einem Stück gebaut, was es zu einer der umfangreichsten Baustellen mit dem größten gegossenen Betonfundament Europas machte. Bis 1975 entstanden eine Verkaufsfläche von 60.000 m² sowie Wohnflächen von 58.300 m² für etwa 860 Wohnungen (bei damaliger Wohnfläche von ca. 25 m²/Person etwa 2400 Personen; mit Stand 2020 sind es ca. 1400 Bewohner) und 8000 m² für etwa 450 Studenten.

HUMA – Der Magnet im Ihmezentrum

Fast jeder Hannoveraner kennt Huma, einst der Magnet im Ihmezentrum. Auf zwei Ebenen damals der einzige große Supermarkt im Bereich der Innenstadt. Heute gehören E-Center oder andere Einkaufsmärkte zum Stadtbild. Damals eine Neuerung, die maßgeblich zum ersten Erfolg des Ihmezentrums beitrug. Mit für die Zeit außergewöhnlichen Sonderangeboten zog man die Massen an. Legendär auch der Hähnchengrill im Eingangsbereich.

Der Untergang begann mit einem Hubschrauberabsturz. Dabei kamen Ende der Achtzigerjahre das gesamte HUMA-Management ums Leben. Als Nachfolger kam eine zum West-LB/Metro Konzern gehörende ALLKAUF-Filiale. Mit Eröffnung des Real-Marktes an der Davenstedter Straße war kein Bedarf mehr für einen zweiten zum gleichen Konzern gehörenden Supermarkt. Nicht nur benötigte die West-LB im Ihme-Zentrum kein eigenes Einzelhandelsgeschäft mehr. An einer Vermietung an Wettbewerber konnte ebenfalls kaum ein Interesse bestehen. Gerüchte kursierten, man würde die Verluste lieber von der Steuer absetzen und das Objekt verfallen lassen, als zu erlauben, dass sich lästige Wettbewerber dort einnisteten.

Der Anfang vom Ende für die kleinen und mittleren Läden im Ihmezentrum, denn nun fehlte einer der großen Magnete.

Schwimmbad

Viele Geschichten ranken sich um das Schwimmbad im Ihmezentrum. Einige behaupten sogar darin geschwommen zu sein. Einzig zwei Entlüftungsschächte im Nordteil des Ihmezentrums deuten auf das Schwimmbad heute noch hin. Mit der darüber liegenden Kegel- oder Bowlingbahn, da widersprechen sich die Quellen, sollte es zum Freizeitbereich der Stadt in der Stadt gehören. Im Gegensatz zur Bowlingbahn ist die Schwimmhalle aber nie in Betrieb gegangen. Die Stadtwerke haben es als Archiv umgenutzt und zum Teil wohl auch zugeschüttet.

U-Bahn Station

Dann natürlich noch die U-Bahn Station. Die Legende schlecht hin. Auch hier will man sogar durchgelaufen sein. Im Gegensatz zur Station unter dem Hauptbahnhof, die tatsächlich besichtigt werden kann, aber nur ein Mythos.

Bilder die angeblich beweisen sollen das es diese Station tatsächlich gegeben haben soll waren Teil eines Theaterprojektes.

Die Wahrheit ist vielmehr das vom U-Bahnbauamt darauf hingewirkt wurde das für die 60er Jahre typische auf 8 x 8 m Säulenraster auf das man das Ihmezentrum gründete im Bereich einer eventuell zu planenden U-Bahn Trasse zu ändern.

Fußgängerbrücke am Küchengarten

Blick auf den Küchengarten mit Fußgängerbrücke (2004)

Blick auf den Küchengarten mit Fußgängerbrücke (2004)

Weniger ein Mythos, denn die Brücke gab es wirklich, sondern eher ein Kuriosum. Die Fußgängerbrücke führte vom Anfang der Limmerstraße mit einer Rolltreppe über den Platz direkt in die Geschäftsebene der Ihmezentrums. Neben der Fußwegverbindung erfüllte sie einen weiteren Zweck. Über die Rampe von der Limmerstraße über den bis heute erhaltenen Hügel war sie als Zufahrt für Rettungsfahrzeuge ausgelegt. Daher die sehr massive Bauweise der Brücke.

2008 wurde die Brücke von der Firma Carlyle im Zuge der Umbauarbeiten abgerissen.

Interessant in dem Zusammenhang ist die Bürgerbeteiligung im Rahmen des Stadtplatz-Programms 2003. Auf den Versammlungen zur Neugestaltung des Platzes wurde gleich zu Beginn festgelegt: „Über die Brücke und die Tankstelle auf dem Platz müssen wir nicht reden, die werden wir nie wegbekommen“. Erst verschwand die Tankstelle und kurz danach die Brücke. Daran sieht man den beschränkten Einfluss der Stadt auf die Stadtplanung.

Abriss des Ihmezentrum – Ein Ding der Unmöglichkeit

Fragt man nach Meinungen zum Ihme-Zentrum hört man immer wieder „wegsprengen“ oder ähnliche Pläne. Vielen Hannoveranern fällt nämlich beim Thema Ihme-Zentrum als Erstes der Abriss ein. Zumindest wenn sie nicht gerade selbst darin wohnen. Damit fängt das Problem aber schon an. Es gibt circa 550 Eigentümer, von denen viele dort selbst und auch gerne wohnen.

Ihme-Zentrum - Ein Abriss ist (k)eine gute Idee

Stillgelegte Baustelle Ihmeplatz

Was würde ein Abriss des Ihme-Zentrums für Kosten und Probleme verursachen? Facebook User Sebastian hat dazu im Februar 2023 eine fiktive Beispielrechnung gemacht.

Zunächst müsste ein potenzieller Investor von allen Eigentümer eine Zustimmung für den Abriss des Betonmonsters bekommen. Für so eine Entscheidung ist „Allstimmigkeit“ Voraussetzung. Ist nur ein Eigentümer dagegen, dann ist ein Abriss nicht möglich. Es gibt aber reine Investoren, die in den USA, Kuwait, Russland oder sonst wo leben und somit nur schwer zu erreichen sind. Was das heißt, haben die Eigentümer schon erlebt, als die Teilungserklärung geändert werden sollte. Soweit mir bekannt ist man seinerzeit damit gescheitert. Es ist also höchstwahrscheinlich alle Genehmigungen zu bekommen, die vor deutschen Behörden bestand haben.

Pläne gab es viele für das marode Ihme-Zentrum

Verschiedene Investoren präsentierten bunte Bilder einer blühenden Zukunft. Passiert ist bis auf eine Sanierung der Tiefgarage und die Entkernung der Ladenflächen dagegen wenig. Es wurden nur die Mieteinnahmen der Büroflächen abgeschöpft, die aber jetzt wegfallen.

Zuletzt fand eine Podiumsdiskussion mit der Fragestellung „Was könnte mit dem Ihme-Zentrum passieren?“ statt. Die private Initiative Zukunftswerkstatt Ihme-Zentrum hatte in das Capitol geladen und mit Bewohnern und Politik diskutiert.

Beispielrechnung Abrisskosten

Nehmen wir jetzt mal an, diese Hürde ist überwunden. Es folgt das Finanzielle. Alle Zahlen habe ich mal aus der genannten Beispielrechnung übernommen. Auf eine Toleranz von ein paar Millionen kommt es bei diesen Summen sicherlich nicht an.

Zunächst wären da die 634 Wohnungen, davon gehören 172 Stück zum großen Eigentumspaket. Davon ausgehend das dieses Eigentumspaket mit Wohnungen und gewerblichen Flächen bei der nächsten Zwangsversteigerung für den obligatorischen Euro über den Tresen geht bleiben immer noch die Kosten für 432 Wohnungen zwischen 31 und 160 Quadratmetern.

432 Wohnungen mit durchnittlich 60 Quadratmetern ergibt 25.920 Quadratmeter Wohnfläche.

Bei 2.500 € pro Quadratmeter ergibt sich daraus eine Kaufsumme von 64.800.000 € plus 1 € aus der Insolvenz des Restes. Die Gemeinschaftsflächen, Wege, Treppen, Tiefgarage und was es da noch alles gibt, lassen wir mal außen vor.

Jetzt gehört dem Investor eine unfassbare Menge Beton auf der mit 50.000 Quadratmetern größten durchgehenden Bodenplatte Europas.

Es folgt der Abriss. Das Ihmezentrum geht zwei Stockwerke tief in die Erde und über 70 Meter in die Höhe (Ihmepassage 2: 73 m, Ihmeplatz 1: 68 m). Die Entsorgung von Stahlbeton beläuft sich auf 250 bis 350 € pro Quadratmeter. Alle Geschossflächen zusammen genommen kommt man auf, um die 250.000 Quadratmeter.

Ergibt bei 300 € eine Summe von 75.000.000 €.

Für den Abtransport des Bauschutts und für das Auffüllen der Tiefgarage, denn sonst hätte man einen großen See, kommt man auf 10.000 bis 12.000 LKW Ladungen, die durch Linden an- und abzutransportieren sind.

Jetzt sind wir bei 150.000.000 € Euro für einen Ihme-Zentrum Abriss. Und diese Summe ist wahrscheinlich eher noch viel zu gering angesetzt. Wie bereits erwähnt sind diese Zahlen nicht wirklich abgesichert, aber die Kosten, das Ihmezentrum abzureißen, sind definitiv höher als der Wert der reinen Grundstücksfläche.

Ihme-Zentrum Abriss ein wirtschaftlicher Albtraum

Wenn man das Grundstück jetzt als Bauland verkaufen will, dann müsste man den fünffachen ortsüblichen Preis dafür nehmen. Ohne einen Gewinn mit einzukalkulieren sind das 3.000 € pro Quadratmeter. Die durchschnittlichen Baulandpreise in Hannover liegen bei 650 €.

Es ist also faktisch unmöglich, das Ihme-Zentrum abzureißen. Niemand könnte damit einen Gewinn erwirtschaften.

Das die Zahlungen vom letzten „Investor“ Lars Windhorst ausbleiben, haben die kleinen Eigentümer ein Problem. Jeder Eigentümer des Ihme-Zentrums haftet für den gesamten Komplex. Aus Medienberichten heißt es, dass auf die Wohnungseigentümer Kosten in Höhe von 400 bis 500 € pro Monat an Instandhaltungsumlage zukommen.

Ein Horrorszenario ohne Ende. Die Betonburg mitten in Hannover wird auf jeden Fall erhalten bleiben. In welchem Zustand steht in den Sternen. Eine wirtschaftliche Perspektive ist nicht zu sehen. Ob die Stadt, sprich der Steuerzahler da in die Bresche springt, bleibt abzuwarten. Bisher ist die Argumentation der Stadt eindeutig. Es ist Privatbesitz und da ist bereits genug Steuergeld drumherum verbaut worden.

Eine weitere Idee wie man das Problem lösen könnte war ebenfalls im Netz zu lesen. Rund um das Ihme-Zentrum einen kreisrunden Schnitt machen. Das Ganze um 180 Grad drehen und schon ist das Ihmezentrum in Hannover und die Glocksee in Linden. Nach Meinung vieler Lindener nicht die schlechteste Lösung.

Filme, Theaterstücke und Geschichten

Es gibt Filme über das Ihme-Zentrum und sogar Theaterstücke.

Film: Traum Ruine Zukunft

De Klassiker unter den Filmen zum Ihmezentrum. Seit Jahren ein fester Bestandteil im Programm des Apollokino auf der Limmerstraße.

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Theater: Betonklotz 2000

Wie fühlt es sich an, in einem der größten zusammenhängenden Betonfundamente Europas, dem Hannoveraner Ihme-Zentrum, aufzuwachsen? „Eine Stadt in einer Stadt, so die Idee, viele Geschichten übereinandergestapelt.“ Das Theaterstück Betonklotz 2000, das am 20.09.2024 Premiere hatte, erzählt die Geschichten junger Menschen, für die dieses einst als utopisches Stadtprojekt geplante Bauwerk soziale Ungerechtigkeit und Realität bedeutet. Zwischen Armut und Gentrifizierung, der Suche nach Perspektiven und der Flucht nach vorne (wo auch immer das sein mag) betrachten die Jugendlichen den Klotz und sehen: Freundschaften, Eltern, die sich bemühen, vor allem aber ein Zuhause. Die Autorin Jona Rausch widmet sich in ihrem ersten Text für die Bühne einem Gebäude, das mehr ist als ein kultiges, mittlerweile in die Jahre gekommenes Vorzeige-Bauwerk Hannovers, und lässt es lebendig werden.

Theater: Eisen, Dampf und Samt

Am 2. Juni 1991 fand auf dem Hanomag-Gelände eine außergewöhnliche Theaterpremiere statt. Mehr als 150 Beteiligte spielten auf sechs Bühnen in einer riesigen Werkshalle simultan Szenen aus der Zeit der hannoverschen Industriegeschichte von 1830 bis 1870. Zum Theaterprojekt ist ein Programm-Lesebuch zur Geschichte der Industrialisierung der Jahre 1830 bis 1870 entstanden.

Weltkulturerbe Ihme-Zentrum

Es gab sogar mal die Idee das Ihmezentrum zum Weltkulturerbe zu machen.

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Stadtplan

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Verkehrsinfos

Ver­kehrs­ein­schrän­kun­gen für Hoch­bahn­steig­bau an der Burgwedeler Straße

Stadtbahnen sind nicht betroffen

Für den Bau der Seiten­hoch­bahn­steige an der Stadt­bahn­halte­stelle Stadt­friedhof Bothfeld kommt es ab Montag, 7. Oktober 2024, zu Einschränkungen für den Straßenverkehr im Baustellenbereich.

Die derzeitige Stadtbahnhaltestelle Stadtfriedhof Bothfeld an der Burgwedeler Straße wird verlegt und nördlich der Einmündung Eichhörnchensteg barrierefrei ausgebaut.

Dazu wird die Burgwedeler Straße dort vom 7. Oktober 2024 an halbseitig gesperrt. Die Fahrbahn Richtung Innenstadt kann zwischen der Einmündung Sonnenhagen und der derzeitigen Haltestelle südlich der Einmündung Eichhörnchensteg nicht mehr befahren werden. Der Fahrzeugverkehr wird einspurig wechselseitig am Baustellenbereich vorbeigeführt. Dazu werden Baustellenampeln aufgestellt. Aufgrund des Verkehrsaufkommens muss während des Berufsverkehrs morgens und abends mit Rückstaus und Wartezeiten gerechnet werden.

Zudem wird die Einmündung Burgwedeler Straße/Eichhörnchensteg für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Die Zufahrt ist dann nur noch über die Straße Dachstrift möglich. Außerdem werden Heimstättenstraße und Sonnenhagen zu Einbahnstraßen. In beide Straßen können Fahrzeuge nur noch von der Burgwedeler Straße einfahren. Ein Abbiegen von Heimstättenstraße und Sonnenhagen auf die Burgwedeler Straße ist wegen der einseitigen Sperrung in diesem Bereich nicht erlaubt.

Die Arbeiten haben für die Fahrgäste der Stadtbahn keine Auswirkungen. Die Stadtbahnen zwischen Fasanenkrug und Hemmingen halten auch während der Bauarbeiten an dem bisherigen Stopp. Nach den derzeitigen Planungen sollen die Fahrgäste Ende kommenden Jahres die neuen Seitenhochbahnsteige nutzen können. Sie werden 70 Meter lang sein, bekommen Rampen an beiden Enden und sind über ampelgesicherte Überwege gefahrlos zu erreichen.

h1 - Fernsehen aus Hannover

h1 Bericht: Ausstellung D23 im Sprengelmuseum

Im Sprengelmuseum am Maschsee findet die Ausstellung „D23“ des Bildhauers Thomas Rentmeister statt in in der er die Auflösung des Hausstands seiner Mutter verarbeitet. Daniel Rebmann war vor Ort.

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Redaktion: Daniel Rebmann
Kamera: Kimberly Joan Diekmann
Schnitt: Kimberly Joan Diekmann

Waldstation

Der erste „Eilenriedehonig“ ist fertig – Verkauf in der Waldstation beginnt

Seit Mai gibt es insgesamt elf Bienenvölker in der Waldstation Eilenriede, die dort auf der Obstwiese ihre Bienenstöcke nutzen und im Waldumfeld fleißig Honig produzieren. Die Bienenvölker werden durch den Imkermeister und Königinnenzüchter Carl Christian Rosenau aus Bergen betreut. Dieser neue sogenannte „Eilenriedehonig“ wurde nun erstmals in Gläser zu 500 Gramm abgefüllt und steht ab sofort für acht Euro pro Glas zum Verkauf.

Der Verkauf vor Ort findet während der Öffnungszeiten der Waldstation Eilenriede, Kleestraße 81, statt: ab 1. März bis Ende der Herbstferien: Montag bis Mittwoch 8.30 Uhr bis 16.30 Uhr, Donnerstag 8.30 Uhr bis 18.30 Uhr und an Sonn- und Feiertagen 10 bis 18 Uhr. Nach den Herbstferien bis zum 1. März des Folgejahres gelten folgende Zeiten: Dienstag bis Donnerstag 10 bis 15 Uhr. In den Oster- und Sommerferien ist die Waldstation geöffnet, in den Herbst- und Weihnachtsferien bleibt sie geschlossen. Der Eintritt ist frei.

Online kann der Honig über die Internetseite www.carls-honig.de erworben werden.

Weißekreuzstraße

Ihre Meinung ist GEHfragt: Hannoveraner*innen nehmen Fußwege in der Oststadt unter die Lupe

Kommen Fußgänger*innen gut und sicher voran? Gibt es Stolperfallen oder Hindernisse auf den Wegen? Wie klappt das Miteinander mit anderen Verkehrsteilnehmer*innen? Diese und weitere Fragen möchte die Verwaltung zusammen mit interessierten Bürger*innen in der Oststadt zwischen Lister Meile und Volgersweg in einem „Fußverkehrs-Check“ nachGEHEN.

Weißekreuzstraße

Der Bürgersteig an der Weißekreuzstraße

Gestartet wird beim Auftaktworkshop am Dienstag, 8. Oktober, von 16 Uhr bis 18 Uhr mit Hintergrundinfos zur Wegstrecke und dem „Fußverkehrs-Check“. Der eigentliche „Check“ findet dann am Montag, 14. Oktober, und Dienstag, 15. Oktober, ebenfalls von 16 Uhr bis 18 Uhr statt.

Bei einem Abschlussworkshop, dessen Termin noch festgelegt wird, werden die Ergebnisse des Fußverkehrs-Checks vorgestellt, erste Lösungsansätze und mögliche Maßnahmen erörtert.

„Zu Fuß gehen ist die Basismobilität, wird als Verkehrsart oft aber nicht mit der nötigen Aufmerksamkeit betrachtet“, sagt Thomas Vielhaber, Stadtbaurat der Landeshauptstadt Hannover: „Auch wir in Hannover diskutieren viel über Auto- und Radverkehr – dabei ist es doch am einfachsten, kurze Wege auf den eigenen zwei Beinen zurückzulegen.“

Damit es sich in Hannover künftig noch besser Gehen lässt, soll die Situation des Fußverkehrs in mehreren öffentlichen Rundgängen und Workshops vor Ort diskutiert werden. Dabei werden Fragen wie die Barrierefreiheit von Wegen und Kreuzungen, die Breite der Gehwege und auch die Sicherheit und der Komfort beim Gehen thematisiert. Anschließend sollen gemeinsam Maßnahmen zur Förderung des Fußverkehrs entwickelt werden. Kern dieser Bürger*innenbeteiligung sind zwei Begehungen, bei denen an Ort und Stelle die Situation der zu Fußgänger*innen analysiert werden.

Hannover gehört mit dem Stadtteil Oststadt zu den ersten Kommunen in Niedersachsen, die bei diesem Thema Unterstützung von der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) bekommen. Deren Beratungseinheit MOBILOTSIN koordiniert den Ablauf des Checks. Die Mittel stammen vom Land Niedersachsen. Die Fußverkehrs-Checks sollen das zu Fuß Gehen verbessern und Aufmerksamkeit für das Thema generieren. Gleichzeitig sind die Fußverkehrs-Checks für Hannover ein erster Schritt zur strategischen Förderung des Fußverkehrs. Sie sollen dazu beitragen, sichere, barrierefreie und attraktive Fußwege zu schaffen und den Fußverkehr stärker in das Bewusstsein von Öffentlichkeit, Politik und Verwaltung zu rücken.

Uta Schäfer, Fußverkehrsbeauftragte der Landeshauptstadt Hannover: „Fußverkehr war lange eine unterschätzte Verkehrsart. Seit einigen Jahren ändert sich das zurecht: Fußverkehr ist gesund, umwelt-, klima- und sozialverträglich. Es ist toll, dass die MOBILOTSIN uns hier in Hannover unterstützt. Wir hoffen, dass wir schon 2025 erste Verbesserungen umsetzen können.“

In allen Phasen des Fußverkehrs-Checks wird die Landeshauptstadt Hannover vom Fachbüro Planersocietät unterstützt, das die Fußverkehrs-Checks im Auftrag der LNVG durchführt.

Da aus praktischen Gründen die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, wird um eine Anmeldung zu den Veranstaltungen unter der Mailadresse 66.22.5.Fussverkehr@hannover-stadt.de oder unter der Telefonnummer 0511/168-31855 bis Montag, 7. Oktober, gebeten.

Auftaktworkshop:

Dienstag, 8. Oktober, 16 Uhr bis 18 Uhr, im Gemeindesaal der Apostelkirche, Gretchenstraße 55

Erste Begehung
Montag, 14. Oktober, 16 Uhr bis 18 Uhr, vor dem Gemeindesaal der Apostelkirche (Gretchenstraße 55)

Zweite Begehung
Dienstag, 15. Oktober, 16 Uhr bis 18 Uhr, Weißekreuzplatz am Mauerdenkmal (gegenüber des Pavillons)

Stadt Hannover

Förderung von Bildung und Teilhabe für Kinder und Jugendliche: LHH prüft Einführung einer Bildungskarte

Die Landeshauptstadt Hannover (LHH) prüft in Zusammenarbeit mit der Region Hannover und dem JobCenter derzeit die Möglichkeit, eine Bildungskarte nach dem Vorbild der entsprechenden Lösung der Stadt Hamm, der sogenannten YouCardHamm, einzuführen. Diese Bildungskarte soll den Zugang zu Mitteln aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) erleichtern.

„Wir freuen uns über jedes Kind und jede*n Jugendliche*n, die*der Mittel für die Bildung erhält. Die Erfahrungen der Stadt Hamm zeigen, dass über eine solche Bildungskarte die Teilhabechancen deutlich gesteigert werden können,“ betont Susanne Blasberg-Bense, Jugend- und Familiendezernentin der LHH.

Chancen und Herausforderungen

Die Nutzungskosten einer solchen Bildungskarte werden derzeit mit etwa zwei Prozent der über die Karte abgewickelten Mittel veranschlagt. Die genaue Höhe der Kosten und die Frage der Kostenträgerschaft sind noch zu klären.

Für die erfolgreiche Einführung der Bildungskarte müssen mehrere Schritte erfolgen: Zunächst einigen sich die Stadt Hannover und die Region Hannover auf eine gemeinsame Umsetzung. Anschließend sind Ratsbeschlüsse der beteiligten Gremien erforderlich. Daraufhin wird eine Steuerungs- und Arbeitsgruppe eingerichtet, in der alle relevanten Akteur*innen vertreten sind. Und nachdem das Projekt an eine*n Anbieter*in der Bildungskarte vergeben wurde, entstehen rechtskreisübergreifenden Abrechnungsstrukturen sowohl innerhalb der beteiligten Behörden als auch mit den Leistungsanbieter*innen.

Die Einführung der Bildungskarte ermöglicht es den berechtigten Familien, die zur Verfügung stehenden Leistungen für Bildung und Teilhabe einfacher zu beantragen und in Anspruch zu nehmen. Dazu gehören unter anderem Zuschüsse für Schulmaterialien, Mittagessen, Lernförderung, Klassenfahrten oder Freizeitaktivitäten.

Polizei Nachrichten

24-Jähriger nach Unfall in Springe-Eldagsen verstorben

In den Morgenstunden des Montags, 30.09.2024, hat ein 24-jähriger Mann bei einem Unfall lebensgefährliche Verletzungen erlitten. Er war zuvor alleinbeteiligt auf der Landesstraße (L) 461 mit seinem Auto verunglückt.

Nach bisherigen Erkenntnissen des Verkehrsunfalldienstes der Polizei Hannover war der Mann aus Springe am Montagmorgen gegen 07:40 Uhr mit seinem VW Golf auf der L 461 aus Springe kommend in Richtung Eldagsen unterwegs. In einer Linkskurve in Höhe des Abzweigs zu einem Wildpark verlor er aus bislang unbekannter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug und kam nach links von der Fahrbahn ab. Das Fahrzeug geriet zunächst in einen angrenzenden Straßengraben, prallte dort gegen einen Baum und schleuderte anschließend zurück auf die Fahrbahn. Der 24-Jährige erlitt bei dem Unfall lebensgefährliche Verletzungen. Er wurde durch Rettungskräfte noch an der Unfallstelle versorgt und anschließend in ein Krankenhaus gebracht.

Die L 461 wurde für die Dauer der Rettungsmaßnahmen und der Unfallaufnahme für mehrere Stunden voll gesperrt werden. Der entstandene Sachschaden wird von der Polizei auf rund 6.000 Euro geschätzt.

Die Polizei sucht Zeugen des Unfalls. Personen, die Angaben zum Unfallhergang machen können, werden gebeten, sich mit dem Verkehrsunfalldienst Hannover unter der Telefonnummer 0511 109-1888 in Verbindung zu setzen. Insbesondere wird ein Verkehrsteilnehmer gesucht, der laut Zeugenangaben vor dem Fahrzeug des 24-Jährigen fuhr und den Unfall ggf. beobachtet hat.

KiezKultur-Festival 2024

KiezKultur-Festival 2024 – Popkultur für junge Musiktalente

Das KiezKultur-Festival macht Hannover erneut zum Zentrum moderner Popkultur, indem es die vielversprechendsten Nachwuchstalente aus der Region mit überregionalen Stars der populären Musik zusammenbringt. Neben den 56 Konzerten an zwei Tagen bietet das Festival auch ein vielfältiges Kulturprogramm mit Lesungen, Talks, Live-Podcasts und Workshops. Ergänzt wird das Angebot durch ein spezielles Convention-Programm, das sich an junge Akteur*innen der Musik- und Kulturbranche richtet.

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Mehr Informationen

Der frühe Ausverkauf der ersten beiden Ausgaben des KiezKultur-Festivals in den Jahren 2022 und 2023 unterstreicht nicht nur das enorme Potenzial der Stadt, sondern auch das große Interesse an Popkultur. Dieses Jahr wächst das Festival weiter: Neben dem Kulturzentrum Faust mit der 60er-Jahre Halle, dem Mephisto und der Warenannahme, dem Café und Indiego Glocksee, Lindwurm sowie der Safrans Bar, die bereits im vergangenen Jahr teilnahmen, kommt in diesem Jahr das Tango Milieu als neue Location hinzu. Außerdem werden erstmals Konzerte in der Warenannahme stattfinden, die bisher ausschließlich für Wortbeiträge genutzt wurde, und die Außenbereiche der Faust und Glocksee werden bespielt.

Zusätzlich zur Musik, Podcasts, Workshops und Lesungen wird es erneut eine Convention geben, die Akteurinnen und Unternehmen aus der Musikwirtschaft nach Hannover bringt und die Vernetzung mit regionalen Akteurinnen fördert. Dies erhöht die Sichtbarkeit der lokalen Musik- und Kulturbranche. In diesem Jahr liegt ein besonderer Fokus auf den Newcomerinnen hinter den Kulissen, wie junge Akteurinnen und Agenturen in den Bereichen Management, Booking und Verlag. So werden neben den Künstler*innen auch verstärkt die Menschen hinter den Acts in den Mittelpunkt gerückt.

LineUp: 3LNA, Abor & Tynna, Aze, Bangerfabrique, Barmbek Traum Jungs, Beaks, Boondawg, Ceren, Cousines Like Shit, Deslin Ami Kaba, Diemarcha, Elimako, Filly, Flukes, Fyne, GbR, H.i.T., Hidden Gemz, JAS, Jassin, Jeanine, Kev Koko, Lila Sovia, Loui, Lucy Dye, Luna Morgenstern, Luzine, Marnele, Montezuma, Nand, OG LU, Ohne Marie, Panik Deluxe, Paraçek, Paul Weber, Paula Dalla Corte, Paula Engels, Pavelo & Schnell, Philippa Kinsky, Rar, S1rena, Sant, Sarah4k, Sepia, Sofie Royer, Speedboys, SQF2000, Traumatin, Tym, Urbannino, Vandalisbin, Vian, Wallners, Yosho, Zartman, Zsá Zsá

Alle Infos zum Festival unter: kiezkultur-festival.de

Ort: Kulturzentrum FAUST, 60er-Jahre Halle / Mephisto / Warenannahme – Lux – Café Glocksee – Indiego Glocksee – Tango Milieu – Safrans Bar – Lindwurm und Freizeitheim Linden
Termin: Fr, 11.10.24 und Sa, 12.10.24
Eintritt: VVK: 49,90 Euro (inkl. Gebühren) / ermäßigt: 41,90 (inkl. Gebühren)